Über Schnappenlahner, Schnappenkirche, Hochlerch (1560m), Zwölferspitz (1633m) zum Hochgern (1748m)


Publiziert von AlpenVogel , 13. November 2013 um 13:18.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:15 November 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:

In Marquartstein die Straße zur Burg hoch, immer geradeaus weiter (an den Engstellen mit Gegenverkehr und Mountainbiker rechnen) bis zum Wanderparkplatz im Wald hochfahren.
Unterkunftmöglichkeiten:





Hochgernhaus (1461m)

Weitere Einkehrmöglichkeiten:
- Enzianhütte (1420m), Tel. 08641-61566
- Moaralm (1400m)
- Agergschwendtalm (1040m)

Kartennummer:Alpenverein: AV BY18; Landesvermessungsamt: UK L7 Chiemsee

Der bei Einheimischen sehr beliebte Wanderberg Hochgern  ist  über den Normalweg (oder schön bebildert auch hier) von Marquartstein, selbst nach Neuschnee,  immer recht schnell gespurt.


Beschrieben wird hier eine längere, landschaftlich sehr reizvolle Aufstiegsvariante, welche nur bei guten Verhältnissen (nicht bei Schnee oder Rutschgefahr) über den Schnappenlahner und die Schnappenkirche erfolgt. Ab der Schnappenkirche ist die Tour identisch mit dem *Zwölferspitz-Aufstieg des Wanderprofis Chiemgauer.


Kartenausschnitt 1:10000, online: BayernAtlas


Schnappenlahnersteig: 
- beste Begehungszeit: Herbst, bei trockener Witterungslage
- Erstbegehung sollte aus Orientierungsgründen im Aufstieg erfolgen.
- Bei
Orientierungsverlust oder Rutschgefahr besteht Lebensgefahr.
- 1972 und 1982 vielen bei einem Brand einige Bäume den Flammen zum Opfer.


(Dies ist mein erster Tourenbericht auf  hikr. Bilder habe ich extra in den Bericht mühevoll hineingelinkt, sie können per Click vergrößert werden. Über Feedback würde ich mich freuen.)



1. Marquartstein - Schnappenlahner - Schnappenkriche  (0:45h)

Da ich nicht in Eile bin, möchte ich heute zunächst über den Schnappenlahner zur Schnappenkirche aufsteigen.






















Am linken oberen Ende des Wanderparkplatzes oberhalb der Marquartsteiner Burg sehe ich folgenden Wegweiser:



Ich laufe der Verlängerung der Burgstraße folgend geradeaus nach oben zunächst 50m Richtung "Schnappenberg"










Es handelt sich um die Verlängerung der Burgstraße, welche als Fahrweg am Ende des Bildes an einem eingezäunten Anwesen (links) endet.

Wichtig: nicht nach 50m den rechts abzweigenden Wegweisern folgen, sondern am Anwesen geradeaus vorbei in einem wegweiserlosen deutlich erkennbaren Pfad aufsteigen.

Nach weitern ca. 150m stoße ich an einem Wasserrohrende (Trinkwasser!) auf einen Karrenweg, welchem ich nun nach links abbiegend ansteigend folge.

(Vorher war dieser Karrenweg kurz unterhalb des Anwesens an dem Wegweiser "Weg führt nicht weiter" rechts ausgeschert und in einer langen Linkskurve bis hierher angestiegen. Doch der  beschrittene Abschneider ist kürzer!)

Der Karrenweg verläuft nun oberhalb von dem Anwesen und unterhalb vom Windeck in Richtung Schnappenlahner und endet alsbald.

Wegweiserlos folge ich unterhalb vom Wi n d eck einem deutlich erkennbaren Pfad weiter Richtung Schnappenlahner.

Dieser Weg ist übrigens sowohl in der AV-Karte als auch in der Karte vom Landesvermessungsamt als gestrichelter Pfad eingezeichnet.

(Siehe hierzu online: BayernAtlas 1:10000.)











Etwas rechts führt der Lahnersteig in einer Unterbrechung der Steilstellen, gut erkennbar, in den Schnappenlahner hinein, um dann nach links oberhalb von steilen Felswänden anzusteigen.











Steile Felswände unterhalb des Steigs













In Spitzkehren führt der Weg nach oben













Gefährliche Felsabbrüche am unteren Ende des Schnappenlahners










Rechts im Bild wird der Felsgrat (Kindlwand) sichtbar, welcher sich oberhalb vom Windeck nach oben zieht und eine alternative Aufstiegsroute darstellt.










Im oberen Bereich des Schnappenlahners nimmt der Baumbewuchs wieder zu.














Steilgelände westlich des Pfads











Gut erkennbarer Pfad im oberen Bereich des Schnappenlahners

















Kurz vor Zaunübertritt am Waldrand












Zaunübertritt am Waldrand












Weiter oben im Wald erfolgt der Weiterweg Richtung Madonna, Luchsfallwand und Hochlerch




















Mündung des Lahnersteigs kurz vor der Schnappenkirche
















Talwärts gerichtetes Warnschild am Ende des Lahnersteigs, kurz vor der Schnappenkirche












Schnappenkirche im März [ext. Perspekt.]












Schnappenkirche







































Schnappenkirche mit Chiemsee












Blick von der Schnappenkirche nach Grassau (links, leicht verdeckt, der sehr zu empfehlende Reifinger Badesee)









2. Schnappenkriche - Madonna - Luchsfallwand - Hochlerch - Zwölferspitz  (1:15h)

Von der Schnappenkirche läuft man nun zunächst weiter auf dem Weg Richtung Staudacher Alm bis zu einer kleinen Lichtung. Hier zweigt der unbeschilderte Steig zum Hochlerch ab.



Rechts vom Grat geht der Waldweg in der rechten Hangflanke bald links an einem imposanten Felsen vorbei - der Madonna.

Bild: Weiterweg im Wald an Madonna (Bildmitte) vorbei über Luchsfallwand zum Hochlerch









Madonna von Nordwesten [ext.Perspekt.]













Madonna von Südwesten [ext.Perspekt.]










Madonna von oben [ext.Perspekt.]

Wer will kann die Madonna auf einem schmalen, ausgesetzten Gratweg (T4) besteigen und sich dort ins Gipfelbuch eintragen.










Nordflanke Madonna















Südflanke Madonna








Wenn die Serpentinen beginnen, muss bald nach links oben abgebogen werden bis man auf einem Wiesensattel steht. Auf der Wiese geht es weglos nach oben. Am Waldrand nicht dem rechten Übersteig folgen (da geht es auf einem Weg, welcher sich später teilt, links sehr schmal zum Hochgernhaus, rechts Richtung Agergschwendtalm), sondern weiter oben über den Überstieg rüber und dann dem Grat folgend oder leicht rechts davon weiter ansteigen.







Pfad am Grat entlang Richtung Hochlerch













Rückwärtsblick am Weg entlang des Grats zum Hochlerch












Pfad Richtung Hochlerch














Blick zurück auf den Schnappenberg












Aussichtsstelle mit Blick zurück auf den Schnappenberg













Schnappenberg mit Luchsfallwand [ext.Perspekt.]













Felseinschnitt am Hochlerch (nordseitig)













Schlüsselstelle kurz vor Hochlerchgipfel














Hochlerch, Gipfelkreuz













Hochlerch von Norden [ext.Perspekt.]













Hochlerch von Süden [ext.Perspekt.]













Hochlerch mit Chiemsee von Süden [ext.Perspekt.]













Weiterweg vom Hochlerch zur Zwölferspitz












Gipfel Zwölferspitz, Blick Richtung Moarbichl und Hochgerngipfel













Zwölferspitzgipfel von oben, Westen [ext. Perspekt.]












Gipfel Zwölferspitz, Blick zurück Richtung Hochlerch (im Hntergrund Kampenwand)












Gipfel Zwölferspitz, Blickrichtung Moarbichl












Zwölferspitz von Westen vor Hochgerngipfel im Juli [ext. Perspekt.]













Zwölferspitz von Osten im Juli [ext. Perspekt.]













Zwölferspitz von Osten im Juli [ext.Perspekt.]













Zwölferspitz von Nordosten [ext. Perspekt.]











3. Zwölferspitz - Moarbichl - Hochgerngipfel  (0:30h)





Abstieg Zwölferspitz, Blick nach Nordwesten













Abstieg (weglos) von der Zwölferspitz Richtung Moarbichl












Weg von der Zwölferspitz Richtung Moarbichl zum Hochgerngipfel












Blick zurück am Gratweg zwischen Zwölferspitz und Moarbichl










Moarbichl im Juni

Hinterm Moarbichl gibt es zwei alternative Wege zum Hochgerngipfel: einen nördlich vom Felsgrat (bei Nässe schlammig) und einen südlich vom Felsgrat (über Steingeröllplatten)









Blick vom Moarbichl Richtung Chiemsee (Herreninsel, Krautinsel, Fraueninsel)











Blick vom Moarbichl Richtung Hochgernhaus und Zwölferspitz, im Hintergrund Hochplatte und Kampenwand












Hochgerngipfel vom Moarbichl aus gesehen












Hochgern, Gipfelbereich mit Höhle (links unterhalb) im Juli [ext. Perspekt.]










Hochgernhöhle im Mai, Blick Richtung Moarbichl und Zwölferspitz


Die Höhle ist links abseits vom nördlichen Aufstiegsweg durch wegloses Wiesengelände gut erreichbar








Blick vom Hochgern über Moarbichl und Hochgernhaus Richtung Unterwössen im Juni [ext. Perspekt.]












Hochgerngipfel












Mit Abstiegshilfe (Rollbockerl) im Februar am Hochgerngipfel













Chiemseeblick am Hochgerngipfel im Mai











Blick vom Hochgerngipfel Richtung Moarbichl und Zwölferspitz (im Hintergrund Hochplatte mit Kampenwand)














Kapellengipfel (NO-Gipfel) am Hochgern im Mai












Kapellengifel am Hochgern im Februar














Achentalblick im Mai am Hochgerngipfel











4. Hochgerngipfel - Hochgernhaus - Agergschwendtalm - Marquartstein
Abstieg über Normalweg  (1:30h)






Blick vom Moarbichl über Hochgernhaus ins Achental














Hochgernhaus













Hochgernhaus im Juli, von Westen gesehen [ext. Perspekt.]












Bergwachthütte am Normalweg














Wasserstelle am Normalweg














Nebelstimmung am Normalweg


















Sonnendurchbruch am Normalweg




















Agergschwendt am Normalweg









Nun geht's auf dem Normlaweg weiter hinunter bis zum Wanderparkplatz in Marquartstein.





Nach der Devise: Bilder sagen mehr als Worte, wurde dieser Tourenbericht eher als Bildfolge zusammengestellt. Hierfür habe ich es mir erlaubt auch geeignete Bilder aus meinen anderen Hochgerntouren anderen Datums miteinzubauen.
Der Hochgern ist mein Hausberg. Aus Zeitgründen bin ich unter der Woche dort oft mehrmals unterwegs. Es ist schön immer wieder bekannte Bergfreunde zu treffen.










Tourengänger: AlpenVogel


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Kommentare (7)


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RossiS hat gesagt: Willkommen bei Hikr!
Gesendet am 13. November 2013 um 15:19
Schöne Tour und tolle Fotos. Vor allem auch die Luftaufnahmen! Vom Paragliding-Schirm aus gemacht?
Lustigerweise war auch meine Einstandstour hier vom Hochgern. Da bin ich auch gern und oft unterwegs. Würd mich ned wundern wenn wir uns nicht eh schon mal da über den Weg gelaufen wären.

Viele Grüße,
RossiS

AlpenVogel hat gesagt: RE:Willkommen bei Hikr!
Gesendet am 13. November 2013 um 19:45
Danke RossiS,
hab hier auch schon einiges Interessantes von dir gelesen!
Vielleicht sind wir uns tatsächlich schon begegnet.
Als AlpenVogel (mit blau-weiß-orangem Gefieder) bin ich natürlich stets auf der Suche nach tollen externen Perspektiven ;-)

Bist du den Schnappenlahnersteig schon mal gegangen?

Liebe Grüße
AlpenVogel

RossiS hat gesagt: RE:Willkommen bei Hikr!
Gesendet am 13. November 2013 um 20:45
Ja, den Steig kenn ich. Ich glaub mittlerweile war ich am Gern wirklich schon überall. Gibt eh so viele nette kleine Wegerl da...

Chiemgauer hat gesagt: Herzlich Willkommen!
Gesendet am 20. November 2013 um 21:06
Da hast du dir aber wirklich Mühe gemacht bei diesem tollen Bericht!
Abgesehen von den "Menschenmassen" (eigentlich hält es sich ja noch in Grenzen) dürfte der Hochgern der schönste Hauptgipfel im Chiemgau sein, mir fällt auf alle Fälle keiner ein, den ich lieber mache. In Kombination mit Hochlerch und Hasenpoint eine nahezu perfekte Runde!
Hoffe weiter von dir aus meinem Wohnzimmer zu lesen! ;-)
Gruß,
Hans

AlpenVogel hat gesagt: RE:Herzlich Willkommen!
Gesendet am 21. November 2013 um 10:23
Lieber Hans,
eigentlich waren es hauptsächlich deine tollen Berichte, auf welche ich in meiner Recherche über Monate immer wieder gestoßen bin und welche mich letztendlich dazu veranlasst haben hier auf www.hikr.org mitzumachen.
Als AlpenVogel bin ich natürlich stets auf der Suche nach (erreichbaren) geneigten Bergwiesen im Gipfelbereich ;-)

(Aufgrund eines etwas schwereren alpinen Sportunfalls, bei dem mich dann ein größerer oranger Vogel heimgebracht hatte, sitze ich allerdings zur Zeit noch mindestens bis zum Jahresende regenerativ in meinem heimischen Nest fest.)

Liebe Grüße
AlpenVogel

Chiemgauer hat gesagt: RE:Herzlich Willkommen!
Gesendet am 21. November 2013 um 18:04
Zu viel der Ehre, da ich meine Berichte doch eher lieblos hier "reinklatsche", wenn ich mir die von den anderen so ansehe.
Als AlpenVogel müssten es doch Steilwände auch tun? ;-)
Na dann gute Besserung und hoffentlich kannst du bald wieder angreifen! Meine längste "Leidenszeit" waren mal drei Wochen wegen Achillessehne und bereits diese Zeit ohne Bergtour kam mir viel zu lange vor!

PS: Ich hoffe du kannst dich an unseren/meinen Tüten etwas erfreuen?

Gruß,
Hans

parafux hat gesagt: Hiweis
Gesendet am 12. Januar 2023 um 06:27
ganz oben bei der Beschreibung ein kleiner Fehler: fielen statt vielen


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