Hochgern von Norden durch den Gamsgraben
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Nachdem ich nun doch schon einige Zeit hier mitlese und die spannenden Tourenbeschreibungen verfolge und nutze will ich jetzt versuchen mein Dasein als reiner Konsument zu beenden und aktiv an diesem tollen Projekt (Hikr) mitzuwirken.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen spannenden Touren in meinen heimatlichen Chiemgauer Bergen und die Nordseite des Hochgern war mir bis jetzt relativ unbekannt. Im Sommer ist mir jedoch von Norden eine schöne direkte Linie durch steile Rinne und Gräben aufgefallen die ich dieses Frühjahr bei guten Schneebedingungen unbedingt versuchen wollte. Im Netz fand sich wenig bis keine brauchbare Info also hieß es warten und selber ausprobieren.
Ende März war es dann so weit. Schönes Wetter, Lawinenwarnstufe 1 und Nachtfrost.
Los ging es am Wanderparkplatz in Staudach auf beschildertem Weg Richtung Staudacher Alm. An einer Wegkreuzung links Richtung Vorderalm und dann der Beschilderung Brachtalm folgen. Bis hier her ca. 1:15 h und max. T2.
Ab hier war eine bestens durchgefrorene Schneedecke vorhanden. Also Steigeisen an, Helm auf, Pickel raus und los geht's der Almfläche nach Süden folgend in sich aufsteilendes Gelände bis in den nicht zu übersehenden schmalen Gamsgraben. Nun geht es in durchwegs steilen Rinnen ca. 500 hm direkt bis unter den Nordgipfel des Hochgern. Die Routenfindung ist rel. einfach. Nach der schmalen Einstiegsrinne links halten dann wieder rechts und letztendlich grade hoch zwischen zwei Felsen zum Gipfel der hier schon zu sehen ist. Ab Brachtalm 1:30 bis 2:00 h - je nach Verhältnissen. Die Einstufung fällt mir etwas schwer. Ich denke mal ZS kommt aber so ungefähr hin.
Für den Abstieg wähle ich die wunderschön abwechslungsreiche Überschreitung vom Zwölferspitz zum Hochlerch und von dort aus nach Norden hinunter über die Schnappenkapelle nach Staudach. Die Steige sind größtenteils unmarkiert und bei Schnee ist es sinnvoll den ungefähren Verlauf vom Sommer her zu kennen. Hier sind Stellen T5 zu meistern.
Vom Gipfel des Hochgern folge ich dem Winterweg nach Süden Richtung Hochgernhaus. Nach einer kurzen Gegensteigung und am Anfang der langen Querung hinab zum Hochgernhaus bleibe ich aber oben am Grat und treffe am Ende der Almfläche auf einen schmalen aber gut sichtbaren Steig der mich immer am Grat bleibend über den Zwölferspitz (ohne Kreuz) zum Hochlerch (Kreuz und GB) führt. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Während auf der Nordseite noch tiefer Winter herrscht ist hier oben schon deutlich der Frühling zu spüren. Es ist warm und die ersten Blumen blühen schon.
Der nordseitige Abstieg vom Hochlerch gestaltet sich Anfangs noch einmal etwas heikel. Der Pickel leistet mir hier wieder gute Dienste. Der Einstieg ist besonders bei Schnee schwer zu finden. Vom Kreuz geht man einige Meter (max. 10 m) zurück und dann steil nördlich hinab. Man hält sich links und umgeht so die steilen Nordabbrüche des Hochlerch. Ab hier konnte ich den Pickel wieder verstauen und weiter nördlich durch lockeren Bergwald absteigen. Nach ca. 15 min quert man rechts hinaus auf den Sattel oberhalb der Staudacher Alm. Am unteren linken Ende der Almfläche beginnt wieder ein Steig. Diesem folge ich bis zu einer Verzweigung wo ich rechts abbiege. Vorbei geht es unter den Wänden der Luchsfallwand und am kleinen Kletterfelsen der "Madonna". Diesem kann man unschwierig aber ausgesetzt von hinten auf's Dach steigen und hier noch einmal einen wunderbaren Blick ins Achental genießen. Bald darauf stößt man auf einer kleinen Lichtung wieder auf einen markierten Weg. Man biegt links ab und ist kurz darauf an der malerischen Schnappenkapelle angekommen. Von hier aus dem beschilderten Weg hinter der Kapelle folgen und zum Ausgangspunkt zurück.
Anmerkungen: Das Frühjahr mit gut gesetztem Schnee scheint mir die beste Jahreszeit für diese Tour zu sein. Ein rel. früher Aufbruch zahlt sich aus. Erstens ist der Schnee dann noch gut durchgefroren und zweitens ist die Eis-und Steinschaggefahr aus den oberen Hängen noch gering. Wird wohl noch einige Zeit gut gehen. Schnee ist jedenfalls genug da.
Ausrüstung: Steigeisen, Pickel, Helm
Fazit: Wunderschön abwechslungsreiche Runde mit etwas "Nordwand" Feeling.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen spannenden Touren in meinen heimatlichen Chiemgauer Bergen und die Nordseite des Hochgern war mir bis jetzt relativ unbekannt. Im Sommer ist mir jedoch von Norden eine schöne direkte Linie durch steile Rinne und Gräben aufgefallen die ich dieses Frühjahr bei guten Schneebedingungen unbedingt versuchen wollte. Im Netz fand sich wenig bis keine brauchbare Info also hieß es warten und selber ausprobieren.
Ende März war es dann so weit. Schönes Wetter, Lawinenwarnstufe 1 und Nachtfrost.
Los ging es am Wanderparkplatz in Staudach auf beschildertem Weg Richtung Staudacher Alm. An einer Wegkreuzung links Richtung Vorderalm und dann der Beschilderung Brachtalm folgen. Bis hier her ca. 1:15 h und max. T2.
Ab hier war eine bestens durchgefrorene Schneedecke vorhanden. Also Steigeisen an, Helm auf, Pickel raus und los geht's der Almfläche nach Süden folgend in sich aufsteilendes Gelände bis in den nicht zu übersehenden schmalen Gamsgraben. Nun geht es in durchwegs steilen Rinnen ca. 500 hm direkt bis unter den Nordgipfel des Hochgern. Die Routenfindung ist rel. einfach. Nach der schmalen Einstiegsrinne links halten dann wieder rechts und letztendlich grade hoch zwischen zwei Felsen zum Gipfel der hier schon zu sehen ist. Ab Brachtalm 1:30 bis 2:00 h - je nach Verhältnissen. Die Einstufung fällt mir etwas schwer. Ich denke mal ZS kommt aber so ungefähr hin.
Für den Abstieg wähle ich die wunderschön abwechslungsreiche Überschreitung vom Zwölferspitz zum Hochlerch und von dort aus nach Norden hinunter über die Schnappenkapelle nach Staudach. Die Steige sind größtenteils unmarkiert und bei Schnee ist es sinnvoll den ungefähren Verlauf vom Sommer her zu kennen. Hier sind Stellen T5 zu meistern.
Vom Gipfel des Hochgern folge ich dem Winterweg nach Süden Richtung Hochgernhaus. Nach einer kurzen Gegensteigung und am Anfang der langen Querung hinab zum Hochgernhaus bleibe ich aber oben am Grat und treffe am Ende der Almfläche auf einen schmalen aber gut sichtbaren Steig der mich immer am Grat bleibend über den Zwölferspitz (ohne Kreuz) zum Hochlerch (Kreuz und GB) führt. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Während auf der Nordseite noch tiefer Winter herrscht ist hier oben schon deutlich der Frühling zu spüren. Es ist warm und die ersten Blumen blühen schon.
Der nordseitige Abstieg vom Hochlerch gestaltet sich Anfangs noch einmal etwas heikel. Der Pickel leistet mir hier wieder gute Dienste. Der Einstieg ist besonders bei Schnee schwer zu finden. Vom Kreuz geht man einige Meter (max. 10 m) zurück und dann steil nördlich hinab. Man hält sich links und umgeht so die steilen Nordabbrüche des Hochlerch. Ab hier konnte ich den Pickel wieder verstauen und weiter nördlich durch lockeren Bergwald absteigen. Nach ca. 15 min quert man rechts hinaus auf den Sattel oberhalb der Staudacher Alm. Am unteren linken Ende der Almfläche beginnt wieder ein Steig. Diesem folge ich bis zu einer Verzweigung wo ich rechts abbiege. Vorbei geht es unter den Wänden der Luchsfallwand und am kleinen Kletterfelsen der "Madonna". Diesem kann man unschwierig aber ausgesetzt von hinten auf's Dach steigen und hier noch einmal einen wunderbaren Blick ins Achental genießen. Bald darauf stößt man auf einer kleinen Lichtung wieder auf einen markierten Weg. Man biegt links ab und ist kurz darauf an der malerischen Schnappenkapelle angekommen. Von hier aus dem beschilderten Weg hinter der Kapelle folgen und zum Ausgangspunkt zurück.
Anmerkungen: Das Frühjahr mit gut gesetztem Schnee scheint mir die beste Jahreszeit für diese Tour zu sein. Ein rel. früher Aufbruch zahlt sich aus. Erstens ist der Schnee dann noch gut durchgefroren und zweitens ist die Eis-und Steinschaggefahr aus den oberen Hängen noch gering. Wird wohl noch einige Zeit gut gehen. Schnee ist jedenfalls genug da.
Ausrüstung: Steigeisen, Pickel, Helm
Fazit: Wunderschön abwechslungsreiche Runde mit etwas "Nordwand" Feeling.
Tourengänger:
RossiS

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Kommentare (11)