Sulzfluh 2817m (Klettersteig)


Publiziert von Bombo , 29. September 2013 um 13:04.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:28 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:siehe GPS-Datei
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St. Antönien, Beschilderung Partnun. Letzter Parkplatz (CHF 6.00 pro Tag)
Kartennummer:LK 1:25'000, Bl 1157 "Sulzfluh"

Via Ferrata Sulzfluh 2817m


Der Klettersteig durch die Südwand auf die Sulzfluh 2817m stand schon länger auf meiner Projektliste - um so schöner, dass dieses nun in die Realität umgesetzt werden konnte. Alle relevanten Informationen und vor allem auch, ob der Steig überhaupt geöffnet ist, findet man hier: Klettersteig Sulzfluh

Vom letzten Parkplatz (CHF 6.00 pro Tag) nur etwa 150m unterhalb Partnunstafel, starten wir entlang des markierten Wanderweges richtung Sulzfluh und schon bald konnten wir den blau-weiss-Markierungen richtung Klettersteig Sulzfluh folgen. Den Einstieg erreichten wir inklusive Pause nach 1h 30min (entspricht der Vorgabe).

Helm auf, Ausrüstung montiert und schon stehen wir in der Vertikale. Teilweise mit viel Luft unter den Füssen, immer wieder aber auch in Gehgelände, wo ohne weiteres auch gemütlich pausiert werden kann. Bis zum Bänkli, welches in etwa die Mitte markiert, präsentiert sich der Klettersteig meist als ein "WS", einige kurze Stellen maximal ein "ZS". Beim Bänkli machen auch wir eine kurze Verschnaufpause, die vielen Gefolgschaften hinter uns lassen aber auch uns bald weiter klettern. 

Nach dem Bänkli gibt's nochmals ein einfaches Gehgelände, bevor es dann durch die "Panoramica" steil obsi geht - hier heisst es anpacken und spätestens hier bekommt der Steig auch klar das Prädikat "ZS". Ein weiterer Höhepunkt ist der luftige Deichmann-Steig, wo es entsprechend der Körpergrösse sogar zwei Drahtseile hat. Über die Klagemauer erreicht man die Brücken-Leiter, bevor man sich dann bei der Gipfelmauer in das Routenbuch eintragen sowie etwas in die Kassen spenden kann (siehe aber auch hier

Es folgt nochmals Gehgelände, das Gipfelkreuz taucht in Sichtweite auf und schon wenige Augenblicke später stehen wir auf dem höchsten Punkt der Sulzfluh 2817m (Vorgabe 2 1/2h, wir etwas kürzer inkl. Pausen). Wir geben es zu, ganz so frisch wie zu Beginn sind unsere Muskeln nicht mehr - auch wenn der Steig zu 90% aus Eisen besteht, so ist man halt doch über die gesamte Stecke konzentriert und sicherlich auch hin und wieder angespannt, was entsprechend auch Kraft und Energie kostet. Wir geniessen die Aussicht, erspähen unzählige von lohnenswerten Skitouren-Zielen und freuen uns schon heute auf die kommende Skitourensaison. 

Den Abstieg bewältigen wir entlang des markierten Wanderweges durch das Gemschtobel - aufgrund unserer Live-Beobachtung müsste dieses jedoch eher Steinbocktobel heissen. Die im Winter immer wieder zitierte Schlüsselstelle bei der Felsstufe ist jetzt auf der Sommerroute gut gestuft, zusätzlich auch noch mit Ketten ausgerüstet und problemlos zu begehen. Vorsicht vor Steinschlag beim Pausieren direkt unterhalb der Felsstufe - 10 Minuten später und wir ziemlich arg in einen Steinhagel geraten.

Wir folgen der unteren Wegmarkierung, beobachten direkt am Wanderweg 2 Murmeltiere, wovon eines sich von uns überhaupt nicht stören lässt, und sitzen schon bald am Tisch des Restaurant Alpenrösli 1775m, wo wir auf den heutigen erfolgreichen Tag anstossen. Die restlichen Meter zum parkierten Auto sind im Nu zurück geleget, wer es schneller und abenteuerlicher mag, der miete sich beim Restaurant ein gefedertes Trottinet, mit welchem man dann je nach Bedarf bis hinunter nach Partnun, St. Antönien, Pany, Küblis oder sogar Schiers (20km für CHF 20.00) düsen kann. Ein super Service!


Fazit: 

Wer zu Beginn denkt, der Klettersteig sei etwas für Warmduscher, der wird spätestens ab der zweiten Hälfte die Meinung ändern. Geübte Klettersteiggeher begehen den Steig sicherlich ohne Probleme, was aber nicht heisst, dass der Spass und die Freude auf der Strecke bleiben. Es steckt sehr viel Eisen in der Wand, gleichzeitig lädt das Gelände aber auch ein, durchaus auch den Fels als Aufstiegshilfe zu nehmen. Der Klettersteig ist in einem ausgezeichneten Zustand, was meiner Meinung nach für eine kleine Spende in die Kasse oder später dann für eine Banküberweisung spricht. Einen herzlichen Dank den Erbauern und Unterhalter für die geleistete Arbeit und merci natürlich auch meinen Begleiter Schusli und MaeNi für diesen tollen Tag!



Tourengänger: Bombo, MaeNi, Schusli


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. Oktober 2013 um 08:27
informative, "anregende" Fotos!


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