Viel Aussicht mit wenig Aufwand, so könnte man die Tour beschreiben, auch gut für Nicht-Kaiserwetter geeignet. Von Gamassen folgt man dem Weg Nr. 18, der anfänglich ein etwas müder Hatscher ist, zum Seale. Dabei stimmt die eingezeichnete Wegführung nicht ganz mit der Realität überein, aber Markierungen und Wegweiser helfen bei der Orientierung. Vom Seale überwinden wir dann in einer weiten Serpentine ausholend den steileren Gipfelaufbau und stehen bald am Gipfelkreuz.
Das Wetter sorgt zwar nicht für berauschenden Fernblick, dafür hat sich kaum ein Wanderer auf den beliebten Gupf begeben. Als Aussichtspunkt taugt er aber allemal. Von Nordwesten drohen dunkle Wolkenpakete, wir machen uns auf den Weg zum Niederjoch. Besser gesagt etwas unterhalb zur Roten Mur, auf der ein Gipfelkreuz steht. "Das reicht noch locker, bis der Regen kommt" behaupte ich. An besagtem Gipfelkreuz angekommen, beginnt es zu nieseln.
Wir steigen weglos recht steil zum Grossboden ab, Richtung Süden, entlang des Zaunes, der auch auf der Karte eingezeichnet ist. Unterhalb von 2100 m treffen wir auf den Weg Nr. 13, der von der Spitzige Lun herüber führt. Zwischenzeitlich ist das Nieseln in einen veritablen Landregen übergegangen, die Natur wird's freuen.
Bei Plantavillas, auf 2060 m Höhe, etwas oberhalb passiert man ein Marterl, kommen wir an eine Wegverzweigung. Wir folgen dem Wegweiser, der uns nach rechts zum Tartscher Leger führt. Der Weiterweg zurück nach Gamassen erfordert nun ein bißchen Pfadfinderqualitäten, vor allem im Regen. Allerdings muß man sagen, dass die Pfade richtig auf der Karte eingezeichnet sind. Sie sind zum Teil nur etwas schmal und verwachsen und deshalb nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar, vor allem unterhalb des Almgeländes des Tartscher Legers. Hin und wieder entdeckt man sogar eine Markierung.
So treffen wir auf unseren Aufstiegsweg oberhalb von Gamassen und kehren dann zum Ausgangspunkt zurück.
Die Bewertung T3 bezieht sich auf das weglose Stück von Roter Mur nach Plantavillas und die etwas knifflige Wegfindung ab Tartscher Leger.
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