Spuller Schafberg

Ein richtig schönes, aber heißes Juliwochenende will genützt werden. Ich quartiere mich in einem Gasthof in Zug (oberhalb von Lech) ein, um mein Weitwanderprojekt fortzusetzen. Bei einem kleinen Fischteich wechsle ich auf die Südseite des jungen Lechs, um über das Stierloch-Tal zum Stierloch-Joch aufzusteigen. Nur am Anfang geht es durch Wald; bald wird das Gelände freier und ich wandere - wegen der Hitze möglichst im Zeitlupentempo - auf dem breiten, ziemlich gleichmäßig ansteigenden Weg zu dem weiten Grassattel zwischen den Wildgrubenspitzen, der Roggalspitze und meinem Ziel, dem Spuller Schafberg. Bald habe ich die Ravensburger Hütte erreicht, in der ich nach der Gipfeltour einkehren möchte.

Jetzt biege ich aber erst einmal nach rechts ab. Außer mir ist hier niemand unterwegs, was sicher an der Hitze liegt. Der Gipfelsteig quert zunächst in westlicher Richtung die Gras- und Latschenhänge über dem Spullersee. Ab etwa 2200 m Höhe geht es in der hitzebrütenden Südflanke des Schafbergs weiter aufwärts. Meine Schritte sind sehr langsam, aber irgendwann habe ich es geschafft: Ich stehe auf dem Gipfel des Spuller Schafbergs. Wie groß der Flüssigkeitsverlust war, möchte ich gar nicht so genau wissen.

Eineinhalb Stunden Abstieg, dann ist die Hütte erreicht, die mich vor dem Verdursten bewahrt. Ein ganz einfacher Abstiegsweg bringt mich zur Staumauer des Spullersees, wo es eine Busverbindung zurück nach Zug gibt.

Übersicht
Vorhergehende Etappe: Zürs - Große Wildgrubenspitze - Ravensburger Hütte - Spullersee
Nächste Etappe: Spullersee - Freiburger Hütte - Formarinalpe