Brisi, von Alt St. Johann nach Starkenbach


Publiziert von Kik , 8. September 2013 um 13:10.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1450 m

Schönwetter-Samstag im September: zwei grosse Gruppen stehen an der Selamattbahn an, Seniorenturner und viele Kinder mit blauen Tiischis. So ist gleich klar, dass Bergruhe heute eher auf den Wegen vom Tal auf die Alp als weiter oben zu finden ist. Ich nehme deshalb den markierten Alpweg unter die Füsse, der mit sanfter Steigung durch Wald und an einer Mariengrotte vorbei nach Engi führt, eine der vielen Alpen auf der Selamatt. Die Weite hier oben schluckt den Andrang. Der Höhenweg muss sich zwar übergrosse Sagentafeln gefallen lassen, ist aber landschaftlich wirklich wunderbar und hält auch ohne künstliches Aufpeppen spannendes Gelände für Kinder bereit mit eigenartigen Felsblöcken und Tümpeln.
 
Der gut markierte Weg auf den Brisi führt durch halb überwachsenes Karrengelände, nach dem nächtlichen Regen etwas rutschig, aber nicht ausgesetzt. Er ist nie langweilig, auch auf dem Rücken sorgen Tännchen, Büsche und Blöcke immer wieder für andere Ansichten. Die gewonnene Höhe lässt sich an den Nachbargipfeln abschätzen.
Es ist dunstig, gegen Westen überzogen. Knapp lässt sich der Bodensee erkennen. Aber der Tiefblick ist auch heute wieder überwältigend. Auf alle Churfirstenrücken sind Leute auszumachen, auf- und absteigend im Profil besonders deutlich.
 
Der Abstieg über den Rücken dauert fast so lang wie der Aufstieg, die feuchten Tritte brauchen Vorsicht. Die Sonne zaubert Herbstfarben in das verdorrende, kniehohe Kraut. Ich folge dem Höhenweg nach Westen, nochmals am Seelein vorbei, dann eine Karrenstufe hoch zum Steinhüttli. Der Alpweg hinab via Schluchen nach Starkenbach Eschen führt durch einen feuchten Wald mit  Schwalbenwurz-Enzian und hohem Farn.
Weil mir das Postauto um 10 Meter abfährt, genehmige ich mir ein Rivella in den drei Eidgenossen. Der Wirt sagt just, seit Einführung des Halbstundentakts kehrten die Gäste nicht mehr ein bei ihm. So hat doch jemand von meiner Verspätung profitiert.

Tourengänger: Kik


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3
3 Jul 21
Brisi von Starkenbach · Frangge
T3
18 Okt 11
Brisi (2279m) · belvair
T2
8 Aug 14
Brisi 2279m · chaeppi
T4- L
11 Jun 22
Brisi & Frümsel · ᴅinu
T3
13 Jun 17
Brisi 2279m (ÖV) · leuzi
T3 L
T2
16 Jul 14
Brisi (2279m) · SCM
WT5
8 Feb 14
Brisi · Sherpa

Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 8. September 2013 um 13:24
Tolle Wanderung und fantastische Bilder!!!

Der Halbstundentakt gilt nur zu Pendlerzeiten. An sonst leider, leider nur Stündlich. Finde ich überhaut nicht Gästefreundlich vor allem, wenn man sich mehrere Tage im Tal aufhält.

Kik hat gesagt: RE: Mehrere Tage
Gesendet am 8. September 2013 um 17:42
Sali Maria,
habe gerade gesehen, dass Du Dich da auskennst. Ja, wenn nicht die lange Anfahrt wäre, gingen wir häufiger ins Toggenburg, diese weite Landschaft ist wirklich traumhaft.
Viele Grüsse
Kik

silberhorn hat gesagt: RE: Mehrere Tage
Gesendet am 8. September 2013 um 18:09
Oh, da gibt es Hikr's die sich viel, viel besser auskennen. Bin erst am Lernen.

Geht mir wie Euch. Könnte ich das Unmögliche möglich machen lägen das Toggenburg, das Appenzellerland und die Nordwest Schweiz viel näher beieinander. Da bleibt einem fast nichts anderes übrig als Übernachten. Das erst recht für Alpsteinwanderungen. Leider, leider!

Gruess, maria


Kommentar hinzufügen»