Erkundung Brenta-West - Bocca di Brenta (2552 m), Bocca dei Camosci (2757 m)
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BRENTA - welch faszinierendes Wort ! Schon lange trage ich den Gedanken in mir, dieses zugegebenermaßen recht weit entfernte Alpengebiet zu erkunden. Am Tag nach meiner Besteigung des Monte_Vioz war es soweit - und die hohen Erwartungen, die ich hatte, wurden mehr als befriedigt. Schon am Vorabend präsentierten sich bei der Anfahrt von einem der Aussichtsparkplätze an der Hauptstraße bei Madonna di Campiglio die kolossalen Felsburgen der Brentagruppe ohne Nebel, makellos im Licht der Abendsonne - welch ein Schauspiel !
Teil 1: Aufstieg zur Bocca di Brenta
Kurz vor 6 Uhr starte ich meinen langen Rundweg beim Parkplatz (ca. 1210 m) unmittelbar am Beginn des Val Brenta. Ich möchte unbedingt einmal an der Brentei-Hütte dem von der Morgensonne beschienenen Crozzon di Brenta gegenüberstehen. Gut beschildert geht es eine Forststraße auf Weg Nr. 323 ins Val Brenta hinein, dabei wird die seit langer Zeit aufgelassene Malga Brenta Bassa (1265 m) passiert. Nach 40 Minuten komme ich an der Talstation der zur Hütte führenden Materialseilbahn vorbei (LK: Busa di Taiola); hier endet die Forststraße, ab jetzt geht es auf einem Bergsteig (LK: Scala di Brenta) durch dichtes Waldgebiet weiter. Dann erreiche ich die ehemalige Malga Brenta Alta (1670 m, 90 Min.) - schon hier erhebt sich die Nordkante des Crozzon di Brenta eindrucksvoll in den Morgenhimmel. Der bisher dichte Wald lockert nun auf, gleichzeitig wird der Weg etwas steiler. Weiter oben zweigt der Sent. Violi Nr. 391 zum Rif. Casine ab, es ist nicht mehr weit zum Rifugio Brentei (2182 m), das ich schließlich um 8:45 Uhr und damit nach knapp 3 Std. Gehzeit erreiche.
Ja, und hier geht mein erster sehnlicher Wunsch in Erfüllung: mit kolossaler Wucht strebt die Nordkante des Crozzon di Brenta gegenüber in den Morgenhimmel! Die ganze Ostflanke dieses mächtigen Bergstockes ist eine gewaltige Skulptur, die Sonne zaubert Licht und Schatten in die Riesenflanke, die ja bekanntlich durch die supersteile, eisgefüllte Tosarinne in zwei Hälften geteilt wird.
An der Kapelle hinter der Brentei-Hütte lege ich eine ausführlichen Fotopause ein. Hier sind viele Votivtafeln von Bergsteigern angebracht, die in den Bergen ihr leben ließen - oder Opfer zweier sinnloser Kriege wurden. Eindrücklich wird der Wanderer wieder einmal daran erinnert, zu welch groteskem Verhalten Menschen gezwungen werden, wenn einige Fanatiker ihren Willen dem Rest der Menschheit aufzwingen wollen.
Gegen 9 Uhr wandere ich auf Steig Nr. 318 in das Val Brenta Alta hinein, immer auf die markante Scharte der Bocca di Brenta zu. Rasenflecken weichen zusehends Geröll; der Weg steht ganz im Zeichen der westseitig aufstrebenden Wandfluchten des Crozzon di Brenta, später der Cima Tosa (die Tosarinne zieht direkt hinauf zu ihrem Gipfel, ausgefüllt vom Steileis des Vedretta dei Crozzon) und der vorgelagerten Cima Margherita. Aber auch die ostseitigen Schluchten, Türme und Grate könne sich sehenlassen: es sind dies die Sfulmini, die u.a. den berühmten Campanile Basso - im deutschsprachigen Guglia di Brenta genannt - enthalten. Ich stehe unter der Fehrmann-Verschneidung ..... klangvolle Namen bei Kletterern und Wanderern gleichermaßen.
Im Talschluß geht es in unschwieriger Kraxelei eine Felsstufe hinauf; sie ist mit einigen Fixseilen versichert, die vor allem bei unvorteilhaften Verhältnissen von Nutzen sein können. Um 10:30 Uhr stehe ich, nachdem kurzzeitig letzte Schneereste zu begehen sind (hier beginnt bzw. endet der Zentrale Bocchette-Klettersteig), auf der Bocca di Brenta (2552 m). Der wolkenlose Himmel beschert mir eine grandiose Aussicht nach Osten auf die Felsburg des Monte Daino (2685 m) und den vorgelagerten Croz del Rifugio (2615 m); letzterer dürfte nach den Rif. Tosa und Pedrotti benannt sein, die nur 10 Minuten unterhalb der Scharte liegen. Ich wandere jedoch nicht zu ihnen hin, denn ich habe heute noch anderes vor - dafür liege ich eine Stunde auf der Bocca di Brenta in der Sonne und genieße mein Dasein.
Unmittelbar westlich über der Scharte erhebt sich die Westflanke der Brenta Bassa (2803 m) - laut AV-Führer geht es in Einserkletterei mit 3 Zweierstellen hinauf, immer mit Steinmännchen bezeichnet. Allerdings ist angeblich ein Seil zweckmäßig. Ich lasse auch dieses verlockende Ziel außer Acht, denn mir steht der Sinn nach etwas anderem.
Teil 2: Sentiero Martinazzi zur Bocca dei Camosci
Zunächst einmal geht es für mich zurück zum Rif. Brentei. Da müßte jetzt so eine richtig üppige Maß für mich bereitstehen, denn immerhin binich inzwischen 7 Stunden unterwegs. Und dann traue ich meinen Augen nicht: an der Schänke steht frisch gezapft und angenehm kühl ein Humpen, als hätte ich ihn bestellt ! So sitze ich draußen im Freien und habe schon wieder in jeglicher Hinsicht auf Genuß geschaltet.
Kurz nach 12 Uhr geht es wieder weiter: ich möchte auf dem Sentiero Martinazzi durch das (namenlose) Hochtal, das zwischen den Ostwänden des Crozzon und der Tosa bzw. den Westwänden der Cima Francinglo hinaufgelangen zur Bocca dei Camosci und anschließend zur 12-Apostel-Hütte absteigen. Wie wird sich der eingelagerte Gletscher begehen lassen, gibt es dort (wie im AV-Führer beschrieben) Blankeis und Spalten? Sicherheitshalber habe ich die Zwölfzacker im Rucksack.
Wieder geht es gut beschildert und markiert auf Steig Nr. 327 hinter der Brentei-Hütte südseitig zunächst 100 Hm hinab, immer genau auf den Fußpunkt der Crozzon-Nordkante zu. Hier findet sich zum letzten Mal vor der 12-Apostel-Hütte Wasser, um die Trinkflasche nachzufüllen - und dann stehe ich am Einstieg der Crozzon-Nordkante. Man muß den Kopf weit in den Nacken legen, um diese kompakten Mauerfluchten zu bestaunen. Gleichzeitig ist dies die beste Stelle, um zurückblicken zu können auf die Sfulmini, die jetzt kurz nach Mittag fantastisch in der Sonne liegen. Was für eine Welt.
Der weitere Aufstieg ist für mich ein einziges Schwelgen in Superlativen: man wandert (immer gut mit roten Markierungen und Steinmännchen bezeichnet) von einem Geröllbuckel zum nächsten; sie stammen aus längst vergangenen Zeiten, als hier noch der Vedretta dei Camosci das Regiment führte. Gigantisch nenne ich die Landschaft, die ich hier begehe - und wenn ich mich umdrehe, kann ich talauswärts über grüne Matten hinüber zur Presanella und in die südliche Ortlergruppe sehen.
Im oberenTeil des Hochtales erreicht man die untersten Ausläufer des Vedretta dei Camosci; aber noch vor dem Erreichen der ersten Schneefelder führt der Steig zu einer Felsstufe am orographisch rechten Talhang, die zwar unschwierig, aber etwas exponiert erklettert wird. Sie ist mit einem Fixseil versichert, und ich benutze hier die Selbstsicherung, da ich das Gelände ja nicht kenne. Im Nachhinein würde ich dies wegen der sehr kurzen und auch harmlosen Kletterei wahrscheinlich nicht tun - nach der kurzen Kraxelei geht es nämlich in unschwierigem, stufigen Felsgelände ungesichert bergauf.
Nach erneutem Aufstieg über einige Felskuppen ist dann zuletzt tatsächlich der Gletscherrest des Vedretta dei Camosci zu betreten, nun bereits unterhalb der Bocca dei Camosci und der Bocca d'Ambiez. Selbst jetzt Ende August sind keinerlei Spalten zu erkennen, und es ist auch kaum Blankeis zu betreten. So erfolgt der 10-minütige Aufstieg über den Gletscher guten Gewissens ohne Steigeisen. Zuletzt geht es an seinem oberen Ende über sandiges Gelände hinauf auf die Bocca dei Camosci (2757 m); dieser letzte Anstieg ist nochmals mit einem Fixseil versehen. Ich habe bis zu dieser Scharte ziemlich genau 3 Std. ab Brentei-Hütte gebraucht, allerdings mit vielen kurzen Fotopausen.
An der Bocca dei Camosci steht man in unmittelbarem Bann der Tosa-Südwand; gleichzeitig öffnet sich der Blick nach Süden auf das weitläufige Terrain, das im Einzugsgebiet der 12-Apostelhütte liegt. Zu selbiger steige ich nun leicht auf Steig Nr. 304 ab; es ist dies ein kurzes Teilstück des Sentiero dell'Ideale. Nach einer halben Stunde habe ich das Rif. XII Apostoli (2489 m) erreicht; kurz davor zweigt jedoch die letzte Etappe meiner heutigen Bergtour nach Nordwesten hinunter ins Val Nardis ab: auf den Steigen Nr. 307, später Nr. 324 geht es kilometerweit durch das Val d'Agola zurück zum Ausgangspunkt meiner langen Wanderung.
Anmerkungen:
- Der GPS-Empfang ist teilweise schlecht - vor allem im Hochtal zur Bocca dei Camosci ist der aufgezeichnete Track etwa unzuverlässig.
- Eigentlich besteht diese lange Bergtour aus 2 Unternehmungen (dem Anstieg zur Bocca di Brenta und dem zur Bocca dei Camosci). Ich habe sie aber als Eintagestour gemacht und dementsprechend auch nur einen Bericht verfaßt. Die Anzahl der Fotos ist groß - aber ich möchte mit den Bildern ja auch immer einen lebhaften Eindruck vermitteln und deshalb keines davon in den Papierkorb verschieben.
Jedenfalls vielen Dank für Dein Interesse, falls Du dieses Erlebnis geduldig mit mir geteilt hast.
Teil 1: Aufstieg zur Bocca di Brenta
Kurz vor 6 Uhr starte ich meinen langen Rundweg beim Parkplatz (ca. 1210 m) unmittelbar am Beginn des Val Brenta. Ich möchte unbedingt einmal an der Brentei-Hütte dem von der Morgensonne beschienenen Crozzon di Brenta gegenüberstehen. Gut beschildert geht es eine Forststraße auf Weg Nr. 323 ins Val Brenta hinein, dabei wird die seit langer Zeit aufgelassene Malga Brenta Bassa (1265 m) passiert. Nach 40 Minuten komme ich an der Talstation der zur Hütte führenden Materialseilbahn vorbei (LK: Busa di Taiola); hier endet die Forststraße, ab jetzt geht es auf einem Bergsteig (LK: Scala di Brenta) durch dichtes Waldgebiet weiter. Dann erreiche ich die ehemalige Malga Brenta Alta (1670 m, 90 Min.) - schon hier erhebt sich die Nordkante des Crozzon di Brenta eindrucksvoll in den Morgenhimmel. Der bisher dichte Wald lockert nun auf, gleichzeitig wird der Weg etwas steiler. Weiter oben zweigt der Sent. Violi Nr. 391 zum Rif. Casine ab, es ist nicht mehr weit zum Rifugio Brentei (2182 m), das ich schließlich um 8:45 Uhr und damit nach knapp 3 Std. Gehzeit erreiche.
Ja, und hier geht mein erster sehnlicher Wunsch in Erfüllung: mit kolossaler Wucht strebt die Nordkante des Crozzon di Brenta gegenüber in den Morgenhimmel! Die ganze Ostflanke dieses mächtigen Bergstockes ist eine gewaltige Skulptur, die Sonne zaubert Licht und Schatten in die Riesenflanke, die ja bekanntlich durch die supersteile, eisgefüllte Tosarinne in zwei Hälften geteilt wird.
An der Kapelle hinter der Brentei-Hütte lege ich eine ausführlichen Fotopause ein. Hier sind viele Votivtafeln von Bergsteigern angebracht, die in den Bergen ihr leben ließen - oder Opfer zweier sinnloser Kriege wurden. Eindrücklich wird der Wanderer wieder einmal daran erinnert, zu welch groteskem Verhalten Menschen gezwungen werden, wenn einige Fanatiker ihren Willen dem Rest der Menschheit aufzwingen wollen.
Gegen 9 Uhr wandere ich auf Steig Nr. 318 in das Val Brenta Alta hinein, immer auf die markante Scharte der Bocca di Brenta zu. Rasenflecken weichen zusehends Geröll; der Weg steht ganz im Zeichen der westseitig aufstrebenden Wandfluchten des Crozzon di Brenta, später der Cima Tosa (die Tosarinne zieht direkt hinauf zu ihrem Gipfel, ausgefüllt vom Steileis des Vedretta dei Crozzon) und der vorgelagerten Cima Margherita. Aber auch die ostseitigen Schluchten, Türme und Grate könne sich sehenlassen: es sind dies die Sfulmini, die u.a. den berühmten Campanile Basso - im deutschsprachigen Guglia di Brenta genannt - enthalten. Ich stehe unter der Fehrmann-Verschneidung ..... klangvolle Namen bei Kletterern und Wanderern gleichermaßen.
Im Talschluß geht es in unschwieriger Kraxelei eine Felsstufe hinauf; sie ist mit einigen Fixseilen versichert, die vor allem bei unvorteilhaften Verhältnissen von Nutzen sein können. Um 10:30 Uhr stehe ich, nachdem kurzzeitig letzte Schneereste zu begehen sind (hier beginnt bzw. endet der Zentrale Bocchette-Klettersteig), auf der Bocca di Brenta (2552 m). Der wolkenlose Himmel beschert mir eine grandiose Aussicht nach Osten auf die Felsburg des Monte Daino (2685 m) und den vorgelagerten Croz del Rifugio (2615 m); letzterer dürfte nach den Rif. Tosa und Pedrotti benannt sein, die nur 10 Minuten unterhalb der Scharte liegen. Ich wandere jedoch nicht zu ihnen hin, denn ich habe heute noch anderes vor - dafür liege ich eine Stunde auf der Bocca di Brenta in der Sonne und genieße mein Dasein.
Unmittelbar westlich über der Scharte erhebt sich die Westflanke der Brenta Bassa (2803 m) - laut AV-Führer geht es in Einserkletterei mit 3 Zweierstellen hinauf, immer mit Steinmännchen bezeichnet. Allerdings ist angeblich ein Seil zweckmäßig. Ich lasse auch dieses verlockende Ziel außer Acht, denn mir steht der Sinn nach etwas anderem.
Teil 2: Sentiero Martinazzi zur Bocca dei Camosci
Zunächst einmal geht es für mich zurück zum Rif. Brentei. Da müßte jetzt so eine richtig üppige Maß für mich bereitstehen, denn immerhin binich inzwischen 7 Stunden unterwegs. Und dann traue ich meinen Augen nicht: an der Schänke steht frisch gezapft und angenehm kühl ein Humpen, als hätte ich ihn bestellt ! So sitze ich draußen im Freien und habe schon wieder in jeglicher Hinsicht auf Genuß geschaltet.
Kurz nach 12 Uhr geht es wieder weiter: ich möchte auf dem Sentiero Martinazzi durch das (namenlose) Hochtal, das zwischen den Ostwänden des Crozzon und der Tosa bzw. den Westwänden der Cima Francinglo hinaufgelangen zur Bocca dei Camosci und anschließend zur 12-Apostel-Hütte absteigen. Wie wird sich der eingelagerte Gletscher begehen lassen, gibt es dort (wie im AV-Führer beschrieben) Blankeis und Spalten? Sicherheitshalber habe ich die Zwölfzacker im Rucksack.
Wieder geht es gut beschildert und markiert auf Steig Nr. 327 hinter der Brentei-Hütte südseitig zunächst 100 Hm hinab, immer genau auf den Fußpunkt der Crozzon-Nordkante zu. Hier findet sich zum letzten Mal vor der 12-Apostel-Hütte Wasser, um die Trinkflasche nachzufüllen - und dann stehe ich am Einstieg der Crozzon-Nordkante. Man muß den Kopf weit in den Nacken legen, um diese kompakten Mauerfluchten zu bestaunen. Gleichzeitig ist dies die beste Stelle, um zurückblicken zu können auf die Sfulmini, die jetzt kurz nach Mittag fantastisch in der Sonne liegen. Was für eine Welt.
Der weitere Aufstieg ist für mich ein einziges Schwelgen in Superlativen: man wandert (immer gut mit roten Markierungen und Steinmännchen bezeichnet) von einem Geröllbuckel zum nächsten; sie stammen aus längst vergangenen Zeiten, als hier noch der Vedretta dei Camosci das Regiment führte. Gigantisch nenne ich die Landschaft, die ich hier begehe - und wenn ich mich umdrehe, kann ich talauswärts über grüne Matten hinüber zur Presanella und in die südliche Ortlergruppe sehen.
Im oberenTeil des Hochtales erreicht man die untersten Ausläufer des Vedretta dei Camosci; aber noch vor dem Erreichen der ersten Schneefelder führt der Steig zu einer Felsstufe am orographisch rechten Talhang, die zwar unschwierig, aber etwas exponiert erklettert wird. Sie ist mit einem Fixseil versichert, und ich benutze hier die Selbstsicherung, da ich das Gelände ja nicht kenne. Im Nachhinein würde ich dies wegen der sehr kurzen und auch harmlosen Kletterei wahrscheinlich nicht tun - nach der kurzen Kraxelei geht es nämlich in unschwierigem, stufigen Felsgelände ungesichert bergauf.
Nach erneutem Aufstieg über einige Felskuppen ist dann zuletzt tatsächlich der Gletscherrest des Vedretta dei Camosci zu betreten, nun bereits unterhalb der Bocca dei Camosci und der Bocca d'Ambiez. Selbst jetzt Ende August sind keinerlei Spalten zu erkennen, und es ist auch kaum Blankeis zu betreten. So erfolgt der 10-minütige Aufstieg über den Gletscher guten Gewissens ohne Steigeisen. Zuletzt geht es an seinem oberen Ende über sandiges Gelände hinauf auf die Bocca dei Camosci (2757 m); dieser letzte Anstieg ist nochmals mit einem Fixseil versehen. Ich habe bis zu dieser Scharte ziemlich genau 3 Std. ab Brentei-Hütte gebraucht, allerdings mit vielen kurzen Fotopausen.
An der Bocca dei Camosci steht man in unmittelbarem Bann der Tosa-Südwand; gleichzeitig öffnet sich der Blick nach Süden auf das weitläufige Terrain, das im Einzugsgebiet der 12-Apostelhütte liegt. Zu selbiger steige ich nun leicht auf Steig Nr. 304 ab; es ist dies ein kurzes Teilstück des Sentiero dell'Ideale. Nach einer halben Stunde habe ich das Rif. XII Apostoli (2489 m) erreicht; kurz davor zweigt jedoch die letzte Etappe meiner heutigen Bergtour nach Nordwesten hinunter ins Val Nardis ab: auf den Steigen Nr. 307, später Nr. 324 geht es kilometerweit durch das Val d'Agola zurück zum Ausgangspunkt meiner langen Wanderung.
Anmerkungen:
- Der GPS-Empfang ist teilweise schlecht - vor allem im Hochtal zur Bocca dei Camosci ist der aufgezeichnete Track etwa unzuverlässig.
- Eigentlich besteht diese lange Bergtour aus 2 Unternehmungen (dem Anstieg zur Bocca di Brenta und dem zur Bocca dei Camosci). Ich habe sie aber als Eintagestour gemacht und dementsprechend auch nur einen Bericht verfaßt. Die Anzahl der Fotos ist groß - aber ich möchte mit den Bildern ja auch immer einen lebhaften Eindruck vermitteln und deshalb keines davon in den Papierkorb verschieben.
Jedenfalls vielen Dank für Dein Interesse, falls Du dieses Erlebnis geduldig mit mir geteilt hast.
Tourengänger:
gero

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