Wenn Träume wahr werden... (Clariden 3267 m)


Publiziert von Fico , 8. September 2013 um 00:13.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 4 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-UR   Claridengruppe   Ortstockgruppe 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Balm (Klausen)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Klausen Passhöhe
Kartennummer:1193 (Tödi)

Es gibt wohl kaum jemanden, der sie – selbst wenn er ihre Namen nicht kennt – noch nie gesehen hat. Die Gipfel, die bei Föhn oder guter Fernsicht jene markante Alpenkulisse bilden: Glärnisch, Tödi, Clariden, Chammliberg und Schärhorn. Auch an diesem besondern Tag tauchten sie vor der Ankunft des Zuges in Zürich plötzlich ganz kurz auf, um dann gleich wieder hinter den Häusern zu verschwinden. Das Bild versetzte mich, zusammen mit der Vorfreude, dass ich am nächsten Tag auf einem von ihnen stehen würde, in eine Stimmung, die schwer zu beschreiben ist. Obwohl alles gut geplant war, konnte ich es kaum glauben, dass dieser Traum nun tatsächlich in Erfüllung gehen würde.
 
Es ist mehr als 30 Jahre her, als ich zum ersten Mal die Aufstiegsroute vom Klausenpass auf den Clariden studierte. Damals wollte ich einmal mit Kollegen zusammen wenigstens den Weg bis zum Iswändli gehen, damit wir uns eine Vorstellung machen könnten, was für Schwierigkeiten auf dem Weiterweg zu erwarten wären. Wir kamen nur bis Linthal, wo wir vom Samstag auf den Sonntag übernachteten, dann fiel unser Vorhaben buchstäblich ins Wasser: Am nächsten Morgen schüttete es wie aus Kübeln und der Dauerregen hielt den ganzen Tag an. Zu einem weiteren Versuch kam es nicht mehr und wie die Jahre vergingen, rückte der Clariden in immer weitere Ferne.
 
Die Sehnsucht jedoch blieb, auch wenn mir, jedes Mal wenn ich den Clariden von Weitem sah, bloss jener kläglich gescheiterte Wochenendausflug in den Sinn kam. Im Laufe dieses Jahres zeichneten sich nun plötzlich neue Möglichkeiten ab, um meinen alten Gipfeltraum doch noch zu verwirklichen. Diesmal wollte ich die Chance beim Schopf packen, sobald sie in greifbare Nähe rückte.
 
Am Bahnhof in Flüelen treffen wir uns, Jonas, der Bergführer und ich. Während der Fahrt mit dem Postauto zum Klausenpass, als sich links vom Chammliberg auf einmal blendend weiss das Iswändli vor dem tiefblauen Himmel abhebt, zeige ich voller Freude mit dem Finger hinauf: „Schau, dort oben sind wir morgen unterwegs!“ Jonas verzieht das Gesicht und meint: „Hm, dann müssen wir vielleicht schrauben.“ Obwohl er mir erklärt, wozu Eisschrauben nützlich sind, kann ich mir noch keine richtige Vorstellung davon machen.
 
Die Nacht verbringen wir im nostalgischen Hotel Klausenpasshöhe mit den schiefen Fussböden. Es befindet sich nicht – wie man annehmen würde – direkt auf der Passhöhe, sondern auf der Unteren Balm (1840 m). Vor dem Schlafengehen zeigt uns die Wirtin, wie wir die mit allen Schikanen ausgerüstete Kaffeemaschine bedienen können. Butter, Konfitüre, Brot und Käse und was sonst noch zu einem Frühstücksbuffet gehört, wird sie uns bereitstellen. So können wir zu einer beliebigen Zeit aufbrechen.
 
Mit Stirnlampen ausgerüstet machen wir uns um Viertel vor sechs auf den Weg. Es ist noch sternklare Nacht. Nach der Kappelle auf der Passhöhe, als der neue Tag anbricht, treffen wir auf den Wanderweg. Es ist ein ausserordentlich milder, warmer Spätsommertag mit einer Fernsicht wie im Bilderbuch. Ein gutes Stück weiter oben beleuchtet die Morgensonne wie mit einem gigantischen Scheinwerfer die Schächentaler Windgällen. Dahinter ein wolkenloser, klarer Himmel. Was für ein Tag! Was für ein Wetter!
 
Allmählich wird die Vegetation karger und geht über in Schutt und Geröll. Der Weg windet sich – zwischen Felsen hindurch, in unzähligen Kehren, an riesigen Steinmannli vorbei – steil hinauf und ist meistens gut zu erkennen. Um die Wegfindung brauche ich mich ohnehin nicht zu kümmern. Es ist ungewohnt für mich, dauernd jemandem hinterher zu laufen, normalerweise suche ich mir meinen Weg selbst. Jonas geht ein paar Schritte vor mir und weist mich immer wieder auf mögliche Gefahren hin. Er passt sich meinem Schritttempo an, nur manchmal, wenn ich stehen bleibe um zu fotografieren, geht er weiter. Dennoch komme ich schneller voran, als wenn ich alleine unterwegs wäre. Es ist, als würde er mich an einem unsichtbaren Seil mitziehen.
 
Als die Sicht auf das Iswändli frei wird, stellen wir erleichtert fest, dass die Route längst nicht so steil ist wie am Vortag vermutet und viel weiter rechts durchführt, in einem Bereich, der von der Passstrasse aus nicht sichtbar ist. Nach gut drei Stunden Aufstieg stehen wir vor dem Gletscher, ziehen die Steigeisen an und binden uns ins Seil ein. Jonas übergibt mir eine an einem Karabiner befestigte Eisschraube. Sie sieht aus wie eine ganz kleine Pistole mit einem übergrossen Lauf. Zum ersten Mal halte ich so ein Ding in den Händen. Er demonstriert auch gleich, wie ich mit dieser Waffe umzugehen habe: „Falls ich in eine Spalte stürze, versuchst du als Erstes, den Sturz zu halten. Dann schlägst du mit dem Pickel die oberste, lockere Eisschicht weg und drehst anschliessend die Schraube ins Eis.“ Erstaunt schaue ich zu, wie leicht sich die Schraube ins Eis bohrt. „Nachher hängst du die Handschlaufe in den Karabiner an der Eisschraube“, fährt er fort, „und wartest. Normalerweise komme ich alleine wieder heraus. Wenn du nach einer Viertelstunde noch nichts von mir hörst, weil ich bewusstlos bin, musst du Alarm schlagen. Ein Spaltensturz kann vorkommen, ist aber eher selten.“
 
Abgesehen von der Schnuppertour aufs Zermatter Breithorn ist es das erste Mal, dass ich über einen Gletscher gehe. Dort führt die Seilbahn bis an den Gletscher heran, hier muss man zuerst 1000 Höhenmeter zu Fuss zurücklegen. Dort waren im Frühsommer alle Spalten tief unter dem Schnee verborgen, hier liegt nur die dünne Schneeschicht der letzten Woche oben drauf. Und Spalten hat es viele. Kleinere und grössere. Oft sind sie nur als hellweisse Streifen auf dem Gletscher zu erkennen. Meistens führt die Spur elegant zwischen ihnen hindurch. Einmal müssen wir eine grössere Spalte überqueren. Im Klartext bedeutet das, von einer Seite des „Ufers“ auf die andere zu springen, mit Pickel und Steigeisen und dem schweren Rucksack am Rücken. Das fällt mir nicht leicht. Ich schaue mich um, es gibt kein Entrinnen: Die Spalte ist so lang, wie das Auge reicht. „Du musst springen!“, ruft Jonas. Ich stehe an der Spalte und zögere noch immer. „Los, spring!“ Als ich glücklich wieder auf dem Schnee lande, spüre ich den Zug am Seil. Jonas hat es für alle Fälle bereits straff angezogen.
 
Es ist eine faszinierende Reise durch die märchenhafte Gletscherwelt. Das intensive Farbenspiel der Natur lässt alle Müdigkeit vergessen: über dem strahlenden Weiss der tiefblaue, wolkenlose Himmel, dazwischen, scharf abgegrenzt, grün und grau in allen Schattierungen, die Berge auf der Nordseite, die gegen den Horizont ins Blaue übergehen. Immer wieder bleibe ich stehen, um zu fotografieren und die traumhafte Aussicht zu geniessen. Da wir nun über das Seil fest miteinander verbunden sind, muss jedes Mal, wenn ich stillstehe, auch Jonas stehen bleiben. Unter dem Clariden Westgipfel halten wir an und ziehen die Steigeisen aus. Der Vorgipfel und insbesondere die steile Aufstiegsspur sind weitgehend schneefrei. Seit dem Abmarsch am frühen Morgen sind inzwischen ziemlich genau fünf Stunden vergangen. Und das anspruchsvollste Stück, die Kletterpassage am Gipfelgrat, steht uns noch bevor.
 
Vor dem schneebedeckten Verbindungsgrat nach dem Vorgipfel bleibt Jonas stehen: „Wir ziehen die Steigeisen gleich wieder an.“ „Es ist zwar nur ein ganz kurzes Stück, aber du hast recht, es ist besser so“, antworte ich. „Es ist nicht deswegen, schau einmal, was nachher kommt!“ Das hatte ich noch gar nicht bemerkt: Vom schmalen Sattel zieht eine frische, weisse Spur bis weit auf den Gipfelgrat hinauf. Das ist unsere Aufstiegsroute. Der Neuschnee der letzten Woche ist auf den Felsen liegengeblieben. Was aus der Ferne so bezaubernd aussieht, wird nun zu einem ernstzunehmenden Hindernis.
 
Mit Steigeisen zu klettern ist wohl die brutalste Art des Kletterns. Im Gegensatz zu den feinen Kletterfinken, die jede Unebenheit spüren, durchdringen die scharfen Stahlzacken mühelos Schnee und Eis und krallen sich im Fels fest. Das ist eine angenehme Überraschung und es macht mir richtig Spass, auf diese Weise hinaufzukraxeln. Etwas weniger Spass hat vermutlich Jonas, der mich von oben sichert, in ständiger Bereitschaft, einen Ausrutscher zu halten. „Nimm doch lieber die Kette, das ist viel sicherer!“, ermahnt er mich immer wieder. Einmal, um ihm einen Gefallen zu tun, halte ich mich an der Kette – und verliere fast das Gleichgewicht. Die Kette hängt leicht durch, der Fels jedoch ist fest. Felsenfest. Kaum ein Griff oder Tritt, der nicht hält, was er verspricht. Entweder klettern oder hangeln, beides geht nicht. Und da ziehe ich es vor zu klettern.
 
Jonas ist überrascht, dass wir in diesem schwierigsten Teil so gut vorangekommen sind und sichtlich erleichtert, als wir kurz nach zwölf den Gipfel erreichen. Überwältigt von Glücksgefühlen und Dankbarkeit umarme ich ihn und danke ihm von ganzem Herzen dafür, dass er mir dieses Erlebnis ermöglicht hat. Würde ich nicht die Müdigkeit in den Gliedern spüren, könnte ich meinen nur zu träumen. Doch der Traum ist Wirklichkeit geworden. Ich stehe tatsächlich auf dem Clariden, auf dem Gipfel, der mich fast ein halbes Leben lang in seinen Bann gezogen hat. Die Welt liegt mir zu Füssen, noch nie habe ich ein solches Gipfelpanorama erlebt: Die Sicht reicht bis zum Monte Rosa mit der Dufourspitze, weiter rechts ist der Galenstock mit seiner weissen Kappe zu erkennen, anschliessend die Berner Alpen mit Mönch, Eiger und der ganzen Wetterhorngruppe. Im Osten erscheint der sonst so mächtige Alpstein unwichtig und klein.
 
„Du kannst dich jetzt losbinden, ich will schauen, ob wir auf der andern Seite hinabkommen“, sagt Jonas und fügt hinzu: „Aber bleib hier und lauf nicht herum!“ Jonas ist zwanzig Jahre jünger als ich und behandelt mich wie ein besorgter Vater, der sich um sein verspieltes Kind kümmert. Er hat nicht Unrecht, vielleicht bin ich ja im Herzen ein Kind geblieben: verträumt und abenteuerlustig mit den Gefahren kokettierend. Er kann unbesorgt sein, ich rühre mich nicht von der Stelle und bin froh, dass ich endlich ausruhen kann. Der gut sechsstündige Aufstieg hat spürbar an meinen Kräften gezehrt.
 
„Ja, das geht gut“, meint Jonas, als er zurückkommt und mir das Seilende hinstreckt, damit ich mich sogleich wieder einbinde. „Es hat nur ein kurzes Stück, das steil ist, auf alle Fälle ist es sicherer, als wieder über den Grat abzusteigen.“  Ich stimme ihm zu. Eine Rundtour ist bestimmt viel abwechslungsreicher als wieder auf dem gleichen Weg zurück. Kaum eine Minute später fragt er: „Bist du bereit? Können wir gehen?“ Ich esse noch ein zweites Käsebrötchen, ich muss mich stärken für den zweiten Teil der Tour. Ob Jonas überhaupt etwas gegessen hat, weiss ich nicht mehr.
 
Der Abstieg nach Osten führt zuerst über eine verhältnismässig flache Kuppe. Dann gehen wir nach links und stehen bald oberhalb eines steilen Schneefeldes. „Wollen wir es nicht lieber auf der andern Seite versuchen?“, schlage ich vor. „Nein, dort kommt man nicht hinunter“, antwortet Jonas und schlägt wie wild ein tiefes Kreuz in den Schnee (ein sogenannter T-Schlitz). Dann legt er den Pickel, um den er eine Bandschlinge knotet, in den Schlitz und sagt: „So, jetzt kannst du langsam rückwärts absteigen, ich sichere dich hier. Und bleib immer schön in der Spur!“ Mit einem etwas mulmigen Gefühl, den Pickel in der einen Hand, die andere fest in den Schnee gekrallt, taste ich mich auf den Frontzacken voran. Es ist das erste Mal, dass ich so was mache, und ich bin mir nicht sicher, ob der Schnee wirklich hält oder ob ich ins Rutschen komme. Obwohl ich mich allmählich etwas sicherer fühle, bin ich heilfroh, als ich anhalten und auf Jonas warten kann. 
 
Unten auf dem Claridenfirn angelangt, wandern wir Richtung Claridenpass und um das Claridenhorn herum. Es ist schade, dass ich zu müde bin, um die Gletscherwanderung richtig geniessen zu können. Bei jedem Gegenanstieg komme ich in Atemnot. Bis wir wieder beim Chammlijoch sind, müssen wir die ganze Südseite des Clariden passieren. Auf der rechten Seite sehe ich die steilen Wände, die ich von oben für den leichteren Abstieg gehalten hatte als das kurze Schneefeld. Endlos lange, dünkt es mich, stapfe ich nun schon über den Gletscher und habe keine Ahnung, wie spät es sein könnte. Jonas weiss es bestimmt und er weiss auch, dass um 17 Uhr das letzte Postauto vom Klausenpass abfährt.
 
Unerbittlich zieht er weiter, während meine Kräfte dahinschmelzen wie der Neuschnee, der aufgelöst über den Gletscher rinnt. Mein linkes Bein beginnt zu schmerzen, vielleicht habe ich zu wenig getrunken oder laufe mit den Steigeisen etwas verkrampft. Immer wieder muss ich kurz anhalten. Sobald das Seil gestrafft ist, muss auch Jonas stehen bleiben. Ich hänge die Zunge heraus, damit er versteht. Er dreht sich um und ruft: „Oben auf dem Joch machen wir eine Pause.“ Ich laufe weiter, während ich wie gebannt auf den weissen Horizont schaue, der sich vor dem blauen Himmel abzeichnet. Dort ist das Joch, bis dorthin muss ich durchhalten. Der Horizont scheint sich immer weiter hinauszuschieben. Wie eine Fata Morgana in der Wüste, die mal da, mal dort auftaucht. Der Schnee ist wie weisser Sand, der das Sonnenlicht reflektiert.
 
Eine kleine Ewigkeit ziehen wir weiter durch das Eismeer. Endlich ist Land in Sicht! Endlich tauchen zwischen dem Himmel und dem gefrorenen Wasser die nördlichen Bergketten auf. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Joch. Danach folgt noch der kurze Abstieg über den Buckel des Iswändli und dann können wir uns der Steigeisen entledigen. Mit einem grossen Schritt betrete ich das Festland. Nach all den Stunden in Schnee und Eis kommt es mir vor, als hätte ich erst jetzt wieder festen Boden unter den Füssen. Es ist inzwischen 15 Uhr. Bis zum letzten Postauto bleibt nicht mehr allzu viel Zeit - und uns bleibt die Hoffnung, dass wir es rechtzeitig erreichen.
 
Der Abstieg zum Klausenpass geht flott voran. Wieder im Gelände, das mir vertraut ist, scheint meine Müdigkeit wie weggeblasen. Allerdings genügt der kleinste Gegenanstieg, um mir bewusst zu machen, wie sehr ich meine Kräfte in Anspruch genommen habe. Bis zur letzten Steilstufe, solange auch nur der Hauch einer Absturzgefahr besteht, hält mich Jonas am kurzen Seil. „Warum ein Risiko eingehen, wenn wir ein Seil dabei haben?“, ist seine Überlegung. Eine gute Viertelstunde vor dem Postauto kommen wir am Klausenpass an. Gross ist diese Zeitreserve nicht, im Vergleich zur gesamten, elfstündigen Tour, aber ausreichend für eine kurze Erfrischungspause.
 
Jonas ist die Sicherheit in Person. Wer ohne alpinistische Kenntnisse eine Hochtour machen möchte und etwas Kondition mitbringt (mit Vorteil ein bisschen mehr als ich), kann sich ihm getrost anvertrauen. Man überträgt ihm nicht nur die Verantwortung, man kann ihm bei Beginn der Tour auch alle Ängste und Zweifel abgeben. Er trägt sie dann während des Tages im Rucksack mit und gibt sie erst ganz am Schluss wieder zurück. Dies für den Fall, dass jemand auf eigene Faust eine solche Tour wagen möchte. Denn von Alleingängen über verschneite Gletscher hält er gar nichts: „Am falschen Ort und eine Schneebrücke über einem Gletscherspalt bricht - und du läufst Gefahr, für immer in gähnender Leere zu verschwinden. Wo soll man dich nachher suchen gehen? Es hat ja mehr als nur eine einzige Spalte.“
 
Auf dem Clariden habe ich meine körperlichen Grenzen so deutlich gespürt wie kaum je zuvor. Ich bin definitiv nicht der hartgesottene Alpinist, der womöglich am Fusse der Felsen biwakiert und am nächsten Tag unermüdlich und ohne mit der Wimper zu zucken Tausende von Höhenmetern zurücklegt. Mit dieser Tour unter kundiger Führung habe ich mir einen langersehnten Gipfeltraum erfüllt. Es ist mehr als ein grossartiges Erlebnis, das mein Leben bereichert. Es ist ein Stück Leben selbst, das mir für immer erhalten bleibt. Auch wenn ich einmal alt bin und nicht mehr in die Berge kann, werde ich mich, jedes Mal wenn bei Föhn am Horizont der Clariden erscheint, an diesen Tag erinnern.

Tourengänger: Fico


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Kommentare (5)


Kommentar hinzufügen

wam55 hat gesagt: Schöner Bericht,
Gesendet am 8. September 2013 um 21:46
Ich habe mich so richtig 'dabei' gefühlt. Obwohl, in Wirklichkeit wäre so eine Tour ein paar Nummern zu gross für mich!
Gruess vom Werner

Henrik hat gesagt: Als eifriger Nutzer des GAs, der
Gesendet am 8. September 2013 um 22:52
oft nach Zürich unterwegs ist, habe ich mich eben gefragt, auf welcher Linie einen das widerfährt?

> Glärnisch, Tödi, Clariden und Schärhorn. Auch an diesem besondern Tag tauchten sie vor der Ankunft des Zuges in Zürich plötzlich ganz kurz auf, um dann gleich wieder hinter den Häusern zu verschwinden.

Narrativer Bericht, Danke.

Fico hat gesagt: RE:Als eifriger Nutzer des GAs, der
Gesendet am 9. September 2013 um 10:33
Hallo Henrik!

Von Frauenfeld nach Zürich fuhr ich mit dem Intercity, also muss es die Flughafenlinie sein, irgendwo zwischen Oerlikon und dem Hauptbahnhof.

Felix hat gesagt:
Gesendet am 15. Oktober 2013 um 12:11
gratuliere dir - und mag dir die Erfüllung dieses langgehegten Wunsches sehr gönnen!

ein sehr ausführlicher, persönlicher und informativer Bericht

lg Felix

Fico hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. November 2013 um 22:00
Vielen Dank, lieber Felix, für Deine Glückwünsche! Das Jahr 2013 hat mich tatsächlich reich beschenkt mit schönen Erlebnissen und Touren, die ich mir vorher nicht zugetraut hätte.


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