EINE SPANNENDE BERGTOUR AUF ZWEI KURIOSE NIDWALDER.
Meine NW-Gipfel Nummer 65 und 66.
Die erste Frage vom lustigen Hüttenwart auf dem Brisenhaus, bei dem wir unser "Zvieri" nach den Gipfel nahmen: "Wiä chömmet ihr au nur uuf d Idee uuf de Zwelfer und Elfer z'gah?" - Aber genau diese Gipfel wo niemand ninaufsteigt, sind meistens die schönsten Touren! So war es auch beim Zwelfer. Ich hätte niemals gedacht dass jemand mit mir auf die Tour mitkommt, doch zu meiner Überraschung meldeten sich Leni und Mäsi an. So waren wir zu dritt und es wurde eine lustige Tour in den schönen zentralschweizerischen Voralpen :-)
Zwelfer (2135m): Der Zwelfer ist, wie auch der Elfer und der Waldbrueder (1998m), dem Brisen in dessen Nordflanke vorgelagener Gipfel. Es sind drei schiefe Ebenen die fast rundum von senkrechten Felswänden umgeben sind. Von allen drei ist der eindrücklichste der Zwelfer. Die einzige Schwachstelle um auf das Zwelferplateau zu gelangen ist dessen unterstes Ende auf der Nordseite. Vom P.1744m der an einem Wanderweg direkt unter dem Zwelfer liegt, stiegt man weglos über ein Grasband nach links (Osten) auf. Die Hänge sind zum Teil abschüssig und einige kleine Geröllfelder sowie Platten mit aufliegendem Rollmaterial müssen dabei überquert weden (T4). Nachdem man an dem darüberliegenden Fels eine Höhle erkennt sind es noch etwa 30m wo man auf einer Rampe weiter nach links oben steigen kann. Das Gelände wird nun ständig ausgesetzter und bei Nässe heikel (T5). Sobald die Steilstufe überwunden ist, wendet man sich nach rechts (Westen) und erreicht über ein Grasband das Plateau vom Zwelfer (T4). Das Plateau ist ein kleines Naturparadies wo viele seltene Pflanzen wachsen, da es wegen der Unzugänglichkeit nicht bewirtschftet und kaum von einem Menschen betreten wird. Nach 340m Aufstieg übers Plateau (T3) erreicht man schlussendlich den Gipfel mit dem kleinen Kreuz das luftig über senkrechten Felswänden steht.
Elfer (2082m): Der kleinere Bruder vom Zwelfer ist weniger wuchtiger und einfacher zu erreichen. Vom Kessel zwischen den beiden Gipfel ("Zwischen den Stöcken") kann man das Elfer-Plateau über eine mässig steile Grasflanke erwandern (T3-4). Auf dem Plateau erreicht man den Gipfel zuletzt über einen schönen Gratrücken (T3). Im Gegensatz zum Zwelfer mit der senkrechten Felswand kann man anschliessend vom Elfer nach Süden über den Grat absteigen (T3-4) und erreicht somit den Wanderweg auf dem man zum Brisenhaus absteigen kann.
Fazit: Es war eine überraschend schöne Tour auf zwei ungewöhnliche Gipfel mit den Luzernern Leni und Mäsi. Lustig war's mit euch, freue mich schon auf die nächste "Gächi-üürschwiizerischi-Bärgtüür"
Genaue Route: Niederrickenbach - Steinrüti - Ahorn - P.1420m - Brändlisboden - Grotzen - P.1744m - Nordkante Zwelferplateau - Zwelferplateau - Zwelfer - Zwelferplateau - Nordkante Zwelferplateau - P.1744m - Zwischen den Stöcken - Elfer Westflanke - Elferplateau - Elfer - Schuenegggletti - Brisenhaus - Morschfeldboden - Brändlisboden - P.1420m - Ahorn - Steinrüti - Niederrickenbach.
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