Castor (4.223 m)


Publiziert von Basti , 8. September 2013 um 11:30.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:25 August 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Von Zermatt fuhren wir mit der Seilbahn hinauf zur Station "Klein Matterhorn". Das Wetter war oberhalb von 3.500 m sehr gut, allerdings sollte sich gegen Mittag / Nachmittag dort oben auch das Wetter verschlechtern. Also kein Grund zu trödeln, wir querten über das flache Plateau Richtung Breithornpass, dort entlang der Felsen (Achtung größere Spalten!) immer leicht abwärts Richtung Felsen unterhalb der Roccia Nera. Der tiefste Punkt liegt ungefähr bei 3.660, so dass insgesamt (ohne Gegenanstieg) auf den Castor ca. 560 Höhenmeter zu bewältigen sind. 

Eine Spur war an diesem Tag nicht immer vorhanden, wir mussten bis zum Passo di Verra viel spuren. Hier trafen wir auf eine dünne Spur, die eine Gruppe von der Ayas-Hütte kommend am frühen Morgen angelegt hatte. Die Nordwestflanke des Castors war mit einer dünneren Schneeschicht bedeckt. Ca. 3 - 5 cm Schnee, darunter stellenweise blankes Eis. Gerade in steileren Querungen nicht wirklich angenehm zu begehen. Aufgrund der bereits vorhandenen dünnen Spur kamen wir jedoch recht gut voran, und standen wenig später vor dem Bergschrund ca. 70 Höhenmter unterhalb des Gipfels. Dieser war zwar ziemlich weit offen, konnte jedoch an einer Stelle noch gut überwunden werden.

Das anschließende steilere Stück hinauf zum Grat (ca. 45-50° auf 15-20 Höhenmeter) war eine nette Abswechslung zum ansonsten eher monotonen Aufstieg. Auch der anschließende Gipfelgrat förderte das Flow-Gefühl, allerdings war ich etwas enttäuscht, da in Berichten oft von extremer Exposition gesprochen wurde, die ich dann wiederum auch nicht nachvollziehen konnte.

Auf dem Gipfel gab es nicht viel zu sehen, von Italien zogen die Wolken auf. Einzig Richtung Breithorn war die Sicht noch etwas gegeben. Wir entschieden uns jedoch für einen zügigen Abstieg. Bereits am Bergschrund waren wir wieder im Nebel. Das steilere Stück oberhalb des Bergschrundes sicherten wir mit einer Eisschraube aufgrund der doch eher geringen Firnauflage.

Im Blindflug ging es dann immer der Spur entlang und das GPS-Gerät immer griffbereit zur Bestätigung zurück zur Station Klein Matterhorn. Wir wunderten uns jedoch, wieviele Leute uns am Nachmittag im Nebel mit schwerem Gepäck entgegen kamen und uns nach dem Weg Richtung Sella-Hütte fragten! 

Tourengänger: Basti


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