BreithornCastorPollux


Publiziert von MatthiasF , 15. August 2013 um 20:12.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum: 3 August 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 3 Tage
Unterkunftmöglichkeiten:Gandegghütte (3030m), Rifugio Guide della Val d'Ayas (3420m)

Am Sa 3.8.2013 sind wir mit dem Auto nach Täsch und mit der Bahn nach Zermatt gefahren, via Bergbahn zum Trockenen Steg und dann zur Gandegghütte 3030m aufgestiegen. Am Abend nach einigen weiteren Akklimatisationshöhenmeter gabs ein leckeres Abendessen.
Am So Morgen gings mit der ersten Gondel aufs Klein Matterhorn. Angerödelt und aufs Breithorn 4164m aufgestiegen. Beim Aufstieg hats zugezogen und zu blasen und zu schneien begonnen. Einige Seilschaften sind umgekehrt. Nach einer halben Stunde wurds besser und so hatten wir bei eisigem Wind gute Sicht von unserem erstem 4000er.
Dann gingen wir über den etwas schmaleren Ostgrat wieder runter und nach einem Blick zurück auf die sich mittlerweile entwickelte Breithorn-Ameisenstraße weiter zur Rifugio Guide della Val d'Ayas auf 3420m. Dort konnten wir italienisches Hüttenflair erleben.
Am Mo um fünf Uhr mit der Dämmerung sind wir dann ins Zwillingsjoch auf gut 3800m aufgestiegen und bei besten Firnbedingungen weiter die bis zu 50° steile Firnflanke des Castor hoch. Kurz vor dem Gipfel auf 4223m gehts nach der Übersteigung des Bergschrund über einen äußerst luftigen Firngrat, der im letzten Drittel nicht breiter war als zwei Bergstiefel nebeneinander! So was Ausgesetztes hatte ich bisher noch nicht.
Ich war hochkonzentriert und bei einem Rutscher der anderen bereit für einen sofortigen Sprung auf die andere Seite (ich ging hinten). Im nachhinein wars aber echt okay, da alle sehr trittsicher waren, auch bei bestem Firn der Wind nicht so stark blies.
Dann gings den gleichen Grat bei Gegenverkehr(!) wieder runter, über den Bergschrund und die Firnflanke hinab ins Zwillingsjoch und rüber zum Einstieg zum Pollux (4092m). Der hat auf seiner SW-Seite einen knapp 200Hm langen Blockgrat und an dessen Ende eine 25m lange IIIer Kletterstelle. Die bin ich vorgestiegen und hab meine beiden Seilpartner nachgesichert. War easy, auch mit dicken Tauen versichert, aber einiges an Betrieb. Am (unnötigerweise verwendeten) Zwischenstandplatz wurde es allerdings äußerst eng.
Dann wieder Steigeisen an und ne viertel Stunde über einen leichten Firngrat hoch auf unseren 3ten 4000er.
Nach dem Abseilen über die versicherte Kletterstelle (50m Seil reicht knapp, Knoten am Seilende sehr empfehlenswert) und Abstieg über den Blockgrat der Aufstiegsroute sind wir wieder zurück zur Bergbahn am Klein Matterhorn, hat 2,5 h gedauert, nach 12 Stunden auf den Beinen und 1400Hm an diesem Tag in dieser Höhe sich aber angefühlt wie eine Ewigkeit.
So waren wir um kurz vor fünf Uhr in Sichtweite der Bergstation, fix und fertig, da hat der Bergbahner uns zugerufen, wir sollen uns mal beeilen, die letzte Bahn wolle losfahren (fährt planmäßig um 16:30 Uhr). Wir sind dann an allen Drehkreuzen vorbei, noch angeseilt durch den Tunnel und direkt in die Gondel eingestiegen und mit dem Betriebspersonal der Bergstation runtergefahren.
Da für Mi und Do eine Kaltfront und Gewitter angesagt sind, haben wir entschieden, heimzufahren. In Zermatt haben wir noch was gegessen, nach ner halben Stunde Autofahrt ein Zimmer genommen, geduscht und nach nem verdienten Bierchen tot ins Bett gefallen.
Die Heimfahrt am Di war dann sehr entspannt.

Tourengänger: MatthiasF


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Geodaten
 17387.gpx 2013-08-03Breithorn4164m
 17388.gpx 2013-08-05Castor4223mUndPollux4092m

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Kommentare (1)


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Basti hat gesagt: Glückwunsch!
Gesendet am 15. August 2013 um 21:32
Glückwunsch zu den ersten drei 4.000ern!
Gruß!
Sebastian


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