Engelhörner - Scharf und steil

Für Samstag stand mal wieder ein wenig Klettern an. Das Ziel war schnell gefunden, die bizarren Zacken beim Rosenlauigletscher sollten es werden. Schon allein der Zustieg ist recht steil, und während des Kletterns hat man immer das Gefühl, direkt bis zum Auto auf dem Parkplatz fallen zu können. 

Beim Loslaufen war es schon empfindlich kühl, der steile Aufsteig Richtung Engelhornhütte liess es aber schnell wieder wärmer werden. Kurz vor der Hütte verliessen wir den Weg um den Rosenlauistock zu umrunden. Dies war dann wirklich etwas unangenehm, steil und vor allem nass. Direkt am Fuss der Südwand des Rosenlauistocks hat es Plätzchen das etwas Platz bietet. 

Die erste Route war der Schiffsbug auf den Breitenbodenturm: 4 Sl an einer schon von weitem eindrücklichen Kante. 

1. Länge 6a+: Kaltstart im Schatten mit diffiziler Plattenkletterei im eher unmodernen Stil. 
2. Länge 6a+: Kann man getrost vergessen, wird nach oben immer morscher, um dann in ein feines Bruchfinale in der 6m-Querung zum Stand überzugehen. 
3. Länge 6b: Jetzt ist man endlich auf der richtigen Kante und in der Sonne. Die Felsqualität wechselt schlagartig, steile und feine Kletterei mit einem kleinen Ueberhang und pumpiger Verschneidung. 
4. Länge 6b: Schön geht es weiter, über ein kleines Dachl, dann sind die Schwierigkeiten schnell vorbei. 

Abseilen 2x50m über die Nordwand. 
Die beiden 6b Längen entschädigen für die 2. Länge mit schöner, steiler Kletterei an der ausgesetzten Kante. Die erste Länge ist eher klassisch, aber die Bewertung kommt schon hin. 
Keine  Cams oä. nötig. 

Die zweite Tour ging durch die Südwand des Rosenlauistocks und bot in 3 Längen bis 6b+ feinste, steile Kletterei in scharfem und solidem Felsen. Sehr fein und leider viel zu schnell vorbei. 

Ein begeisternder Tag, das war sicher nicht der letzte Besuch in dieser Ecke. Wir waren den ganzen Tag alleine, kein andere wollte die guten Verhältnisse nutzen ....