Hinteres Schöneck/Dossobello di Dentro (3128m) mit einem Hauch von Winter
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Wettertechnisch gesehen sind wir am Montag in Vorarlberg suboptimal in die Urlaubswoche gestartet. Die Hoffnung, südlich der Alpen bessere Verhältnisse anzutreffen, ist glücklicherweise zu 100 % aufgegangen. Sulden am Ortler haben wir spontan für einen Kurzaufenthalt gewählt. Mit unserer Ankunft dort hat sich die Schlechtwetterfront verzogen und wir konnten bei zwei schönen Touren die bezaubernde Gebirgslandschaft um Sulden herum genießen.
Sulden liegt auf 1860 m am Ende eines Hochtales, dass ringsherum von Gipfeln umgeben ist, die bis 3900 m hochragen. Unser erstes Ziel war das Hintere Schöneck (3128 m), ein Gipfel den man als Tagestour ohne Hüttenaufenthalt leicht bewältigen kann.
Max und
Tef haben mit ihren Berichten die Vorlage für die Tour geliefert. Im Gegensatz zu ihnen haben wir allerdings eine andere Abstiegsroute gewählt.
Der Wanderweg Nr. 18 beginnt beim Gasthaus Post. Er führt durch einen schönen Lärchen- und Kiefernwald, der bis über die 2000 m Grenze bei der Kälberalm reicht. Dort folgt man dem Schild Schöneck /Dosso Bello. Über leicht begehbares Almgelände zieht der Weg in vielen Serpentinen nach oben. Das Vordere Schöneck (2908 m) wird links liegen gelassen. Hier oben wechselte das Terrain dann von Gras in Blockwerk, was zusammen mit der Schneeauflage des kürzlichen Wintereinbruchs teilweise unangenehm zu begehen war. Den Schwierigkeitsgrad T3 erreicht man beim Aufstieg ansonsten kaum.
War das Panorama schon im Tal unten grandios, gesellte sich mit zunehmender Höhenlage noch die Gletscherlandschaft am Cevedale hinzu. Vom Gipfel, den wir als Erste an diesem Tag erreichten, sahen wir dann auch noch hinüber zur Weißkugel am Alpenhauptkamm. Ins Schwitzen kamen wir am Gipfel nicht, aber dennoch war es ordentlich eingepackt gut auszuhalten und wir ließen bei der Gipfelbrotzeit den Blick schweifen auf die Gipfel, die für uns wohl in unerreichbarer Höhe liegen.
Gespannt waren wir dann auf den Abstieg, der gemäß Rother Wanderführer teilweise steigmäßig ausgebaut ist und den eine italienische Wandersfrau, modisch in einer Art Wollstrumpfhose bekleidet, nach ihrer Aussage mit „paura“ bewältigt hat. Der Abstieg verlieh der Tour dann, abgesehen von der Höhe, doch noch eine alpine Note. Schneebedecktes Blockwerk, steiles felsdurchsetztes Gelände mit teilweise drahtseilgesicherten Passagen führen in zahlreichen Serpentinen die Flanke hinunter und zielgenau zu einem Einkehrschwung auf die Terrasse der Düsseldorfer Hütte (2721 m). Da es kein Altbier gab, haben wir uns mit einem gut eingeschenkten Weißbier begnügt.
Zur Bergstation des Sessellifts Kanzel (2351 m) führen bzw. führten mehrere markierte Wege. Wir wählten die direkteste Variante (Nr. 12), die uns ohne Höhenverluste dorthin bringen sollte. Bald einmal stellten wir allerdings fest, dass die Wegmarkierungen überstrichen waren und nachdem wir dauernd über Blockwerk in Formaten bis zur Kleinwagengröße steigen mussten, das dort ursprünglich nicht hingehörte, merkten wir, dass wir uns offensichtlich in einer Steinschlagzone befanden. Dies hat sich am Ende des Weges auch bestätigt, wo ein Schild die Sperrung wegen anhaltendem Steinschlag signalisierte. Gut sind wir heil hindurchgekommen.
Von der Kanzel ging es mit der Sesselbahn ins Tal. Mit ungefähr 6 1/2 Stunden Gehzeit waren wir über diese kräfteschonenden Abstiegsvariante froh.
Fazit: Der Wandertag hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Die Bewertung T4- ist dem Abstieg vom Hinteren Schöneck zur Düsseldorfer Hütte geschuldet.
Anmerkung: Schenkt man einer großen Tageszeitung in Deutschland glauben, dann hat unserer Bundeskanzlerin diesen Sommer ebenfalls diesen Gipfel bestiegen, wofür ich im Gipfelbuch allerdings keinen Beleg gefunden habe. Das Foto im Artikel dürfte beim Aufstieg von der Kanzel zur Düsseldorfer Hütte aufgenommen worden sei.
Am 2. Tag in Sulden erging es uns so
Sulden liegt auf 1860 m am Ende eines Hochtales, dass ringsherum von Gipfeln umgeben ist, die bis 3900 m hochragen. Unser erstes Ziel war das Hintere Schöneck (3128 m), ein Gipfel den man als Tagestour ohne Hüttenaufenthalt leicht bewältigen kann.


Der Wanderweg Nr. 18 beginnt beim Gasthaus Post. Er führt durch einen schönen Lärchen- und Kiefernwald, der bis über die 2000 m Grenze bei der Kälberalm reicht. Dort folgt man dem Schild Schöneck /Dosso Bello. Über leicht begehbares Almgelände zieht der Weg in vielen Serpentinen nach oben. Das Vordere Schöneck (2908 m) wird links liegen gelassen. Hier oben wechselte das Terrain dann von Gras in Blockwerk, was zusammen mit der Schneeauflage des kürzlichen Wintereinbruchs teilweise unangenehm zu begehen war. Den Schwierigkeitsgrad T3 erreicht man beim Aufstieg ansonsten kaum.
War das Panorama schon im Tal unten grandios, gesellte sich mit zunehmender Höhenlage noch die Gletscherlandschaft am Cevedale hinzu. Vom Gipfel, den wir als Erste an diesem Tag erreichten, sahen wir dann auch noch hinüber zur Weißkugel am Alpenhauptkamm. Ins Schwitzen kamen wir am Gipfel nicht, aber dennoch war es ordentlich eingepackt gut auszuhalten und wir ließen bei der Gipfelbrotzeit den Blick schweifen auf die Gipfel, die für uns wohl in unerreichbarer Höhe liegen.
Gespannt waren wir dann auf den Abstieg, der gemäß Rother Wanderführer teilweise steigmäßig ausgebaut ist und den eine italienische Wandersfrau, modisch in einer Art Wollstrumpfhose bekleidet, nach ihrer Aussage mit „paura“ bewältigt hat. Der Abstieg verlieh der Tour dann, abgesehen von der Höhe, doch noch eine alpine Note. Schneebedecktes Blockwerk, steiles felsdurchsetztes Gelände mit teilweise drahtseilgesicherten Passagen führen in zahlreichen Serpentinen die Flanke hinunter und zielgenau zu einem Einkehrschwung auf die Terrasse der Düsseldorfer Hütte (2721 m). Da es kein Altbier gab, haben wir uns mit einem gut eingeschenkten Weißbier begnügt.
Zur Bergstation des Sessellifts Kanzel (2351 m) führen bzw. führten mehrere markierte Wege. Wir wählten die direkteste Variante (Nr. 12), die uns ohne Höhenverluste dorthin bringen sollte. Bald einmal stellten wir allerdings fest, dass die Wegmarkierungen überstrichen waren und nachdem wir dauernd über Blockwerk in Formaten bis zur Kleinwagengröße steigen mussten, das dort ursprünglich nicht hingehörte, merkten wir, dass wir uns offensichtlich in einer Steinschlagzone befanden. Dies hat sich am Ende des Weges auch bestätigt, wo ein Schild die Sperrung wegen anhaltendem Steinschlag signalisierte. Gut sind wir heil hindurchgekommen.
Von der Kanzel ging es mit der Sesselbahn ins Tal. Mit ungefähr 6 1/2 Stunden Gehzeit waren wir über diese kräfteschonenden Abstiegsvariante froh.
Fazit: Der Wandertag hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Die Bewertung T4- ist dem Abstieg vom Hinteren Schöneck zur Düsseldorfer Hütte geschuldet.
Anmerkung: Schenkt man einer großen Tageszeitung in Deutschland glauben, dann hat unserer Bundeskanzlerin diesen Sommer ebenfalls diesen Gipfel bestiegen, wofür ich im Gipfelbuch allerdings keinen Beleg gefunden habe. Das Foto im Artikel dürfte beim Aufstieg von der Kanzel zur Düsseldorfer Hütte aufgenommen worden sei.
Am 2. Tag in Sulden erging es uns so
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