Hinteres Schöneck 3125 m

Nach einer ersten überraschend guten Nacht auf 1900 m wollten wir zur Akklimatisierung ein wenig mehr tun als gestern mit der Anreise. Es bietet sich zunächst mal das Hintere Schöneck an.

Mit dem Sessellift geht es zunächst hinauf zur Kanzel auf 2348 m (kleines Restaurant). Von dort auf breitem Weg nach links weg leicht ansteigend bis ca. 2400 m. Dort zweigt ein neuerer Weg von der ursprünglichen Route ab, welche durch Steinschlag beschädigt wurde. Ob man sie noch halbwegs leicht passieren kann, weiß ich nicht, die breite Sperrung mit Holzlatten lässt anderes vermuten.
Nun geht es in leichtem Auf- und Ab bis zu einem Bergbach, wo man auf den Talzustieg zur Düsseldorfer Hütte stösst. T1, 35 min

Der Weg führt in einigen Kehren bis zur früh sichtbaren Hütte. T2, 50 min

Nach einer kurzen Pausen dort, zweigt man direkt hinter der Hütte links ab und steigt (gelb markiert) zum Bach hinab, überquert selbigen über einen Steg und steigt in Kehren in eine steile Geröll- und Grasflanke auf. Nach ca. 150 Höhenmetern kommt man zu einer markanten Rinne, die man horizontal durchquert (etwas brüchig, aber eine gute Spur). Dahinter wird der Weg immer spektakulärer, führt in vielen Kehren leicht exponiert über grasige Bänder und felsige Rippen immer wieder steil hinauf und quert langsam immer mal wieder ein Stück nach links. Der Weg weist einige kürzere Passagen mit Stahlseil auf, es ist indes kein Klettersteig und man benötigt das Seil bei guten Bedingungen eigentlich nicht. Es erhöht lediglich den Komfort an der einen oder anderen Stelle.
Schließlich quert der Weg oben nochmals die Höhe haltend durch brüchigeres Gelände nach links und man erreicht wenig vor dem kleinen Gipfelkopf den Grat. Nun leicht in wenigen Schritten zum Gipfelkreuz. T4-, 1 h 20 min

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mit schöner Rundumsicht wanderten wir auf dem gleichen Weg zurück. An der Düsseldorfer Hütte kehrten wir ein, wobei uns die Aussicht besser gefallen hat (optimale Lage gegenüber dem Suldener Dreigestirn aus Königsspitze - Monte Zebru - Ortler), als der etwas hastig gereichte Kaiserschmarrn (wir waren noch total verwöhnt durch den in unserem Hotel, der erste Sahne war).

Vom Gipfel zur Hütte in 1 h 05 min, von der Hütte zur Kanzel ebenfalls in 1 h 05 min.