Von Vent zur Kreuzspitze
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Die Anforderungen an die Tourenplanung waren diesmal doch denkbar diffizil - Andrea wollte unbedingt auf einen 3000er, gleichzeitig verhinderte allerdings eine leichte Unpässlichkeit schärfere Touren; zudem war's Feiertag, ergo voll - was soll man tun? Mir kam die zahme Ötztaler Kreuzspitze in den Sinn, freilich ein riskantes Unternehmen, will man nicht im Gedränge stehn, denn der Berg ist ob seiner leichten Erreichbarkeit doch gut besucht, gleichzeitig aber auch ein ziemlich tagesfüllendes Programm. Doch - schau an -, wenn man sich ein bisserl Zeit lässt, hat man den Gipfel tatsächlich für sich allein, denn die Massen sind dort am Vormittag anzutreffen. An stabilen Tagen empfiehlt sich also ein später Aufbruch, dann hat man weitgehend seine Ruhe....
Los geht's also nach gut dreistündiger Anfahrt (aus München) gegen halb zehn in Vent. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz (4€) am Ortseingang schlendern wir durch den Ort, leicht abfallend, bis wir die Beschilderung zum Martin-Busch-Haus erspähen. Dieser folgt man über eine Brücke zu einem Fahrweg, der jenseits bald auf steilem Steig abgekürzt werden kann, noch ein wenig durch die Latschen bergan führt und schließlich in leichtem Auf und Ab zu einem Hütterl leitet. Von dort geht's wiederum fast eben zu einer Schäferhütte, danach schwingt sich der Fahrweg gut auf und leitet quer durch den Hang zur majestätischen Martin-Busch-Hütte. Diese erreichen wir nach knappen 2h - tatsächlich ist der Hüttenzustieg nicht soooo lang, wie
trainman zutreffend bemerkt, allerdings ist's etwas zäh, denn landschaftlich tut sich doch relativ wenig....
Von der Hütte biegen wir scharf nach rechts ab und folgen dem breiten Wanderweg gen Kreuzspitze ein gutes Stück durch schönes Wiesengelände. Daselbst machen wir noch einmal ausgiebige Rast, denn oben ist's noch voll, das ahnt man schon... zumal liegt sich's hier recht nett. Nach der Stärkung also weiter durch zunehmend schuttige und felsige Landschaft hinauf auf ein kleines Plateau, wo einerseits der besuchenswerte Samoarsee zu finden ist (dem wir auf dem Rückweg die Ehre erweisen), andererseits noch spärliche Reste der alten Brizzihütte rumstehen, welchselbige der unermüdliche Franz Senn mitte des 19Jhdts dort aufstellen ließ. Weiter dann wieder in steilerem aber harmlosen Blockschuttgelände bergan, durch ein kleines Schneefeld hindurch und in eine Art Mini-Scharte, von der aus man schon einen prima Blick auf die stolze Wildspitze genießen kann. Zumal strömen die Massen an Bergfexinnen und -fexen jeglicher Provenienz an uns vorbei - gut, dass wir uns Zeit gelassen haben! Von dieser Scharte aus ist's nicht mehr weit zum Gipfel. Findet man in älteren Beschreibungen noch den Hinweis auf eine Firnschneide, so wird man vergeblich danach suchen, denn der milde Rücken zum Gipfel ist schon jetzt Mitte August frei von der weißen Pracht. So geht's also unkompliziert zum schönen Kreuz, das wir gut 2 1/2 Stunden ab der Buschhütte erreichen. Schwierigkeit gerade so eben T3 - allerdings wäre m.E. T2 auch vertretbar, denn bei guten Bedingungen ist's tatsächlich nirgendwo ausgesetzt, gefährlich oder auch nur minimal anspruchsvoll. Allerdings ist es auf dieser Höhe auch bei so einem Gipfel nicht selbstverständlich, auf gute Bedingungen zu stoßen, also obacht....
Wir können nun unbeschwert und in Ruhe das prachtvolle Panorama genießen. Leider ist das Wetter nicht makellos, gerade in Italien hat's dichte Quellungen. Aber in's Stubai ist die Schau schon toll, freilich auch in die benachbarte Gletscherwelt und auf die namhaften Größen der Otztaler Alpen, was will man mehr.... Wir rasten also ausführlich auf dem Gipfel und genießen die Rundsicht.
Zurück geht's dann auf dem gleichen Weg. Allerdings biegen wir nach einer dreiviertel Stunde direkt an der alten Brizzihütte nach rechts ab, um den kleinen Samoarsee zu erreichen. Azurblaues, kristallklares Wasser als Vordergrund der Ötztaler Gletscherwelt - schon toll hier. Ich kühle meine Füße ab, nach 1min wird's mir aber zu kalt, tatsächlich steigen aber mal wieder zwei knallharte Zeitgenossen gegenüber in den See - nicht für viel Geld....! Nach einer ausgiebigen weiteren Pause steigen wir also zum markierten Weg zurück und von da in einer knappen dreiviertel Stunde zur Busch-Hütte. Jetzt steht uns nur noch der Hatsch nach Vent bevor, den wir in 1h40min absolvieren.
Die Gesamtgehzeit beläuft sich bei uns also auf 7h15min, incl. ausgiebiger Pausen (die man auch einplanen sollte) kommen wir aber erst nach 9h am Auto an. Leicht erschöpft sicherlich, denn eine gewisse Grundkondition sollte man für die Kreuzspitze schon mitbringen. Denn nicht nur der Zustieg ist lang, auch die Höhe ist recht beträchtlich, so kommt man oben schon a bisserl in's Keuchen. Alles in allem ist's aber (gerade bei guten Sichtbedingungen) eine lohnenswerte Unternehmung, die eine weite Anreise schon lohnt... finden im Übrigen auch hikr-Benutzer wie
Tef, der den Berg im Spätherbst bestiegen hat oder auch
83_Stefan, der sie im Rahmen einer hiesigen Gipfelsammlung mitgenommen hat...
Los geht's also nach gut dreistündiger Anfahrt (aus München) gegen halb zehn in Vent. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz (4€) am Ortseingang schlendern wir durch den Ort, leicht abfallend, bis wir die Beschilderung zum Martin-Busch-Haus erspähen. Dieser folgt man über eine Brücke zu einem Fahrweg, der jenseits bald auf steilem Steig abgekürzt werden kann, noch ein wenig durch die Latschen bergan führt und schließlich in leichtem Auf und Ab zu einem Hütterl leitet. Von dort geht's wiederum fast eben zu einer Schäferhütte, danach schwingt sich der Fahrweg gut auf und leitet quer durch den Hang zur majestätischen Martin-Busch-Hütte. Diese erreichen wir nach knappen 2h - tatsächlich ist der Hüttenzustieg nicht soooo lang, wie

Von der Hütte biegen wir scharf nach rechts ab und folgen dem breiten Wanderweg gen Kreuzspitze ein gutes Stück durch schönes Wiesengelände. Daselbst machen wir noch einmal ausgiebige Rast, denn oben ist's noch voll, das ahnt man schon... zumal liegt sich's hier recht nett. Nach der Stärkung also weiter durch zunehmend schuttige und felsige Landschaft hinauf auf ein kleines Plateau, wo einerseits der besuchenswerte Samoarsee zu finden ist (dem wir auf dem Rückweg die Ehre erweisen), andererseits noch spärliche Reste der alten Brizzihütte rumstehen, welchselbige der unermüdliche Franz Senn mitte des 19Jhdts dort aufstellen ließ. Weiter dann wieder in steilerem aber harmlosen Blockschuttgelände bergan, durch ein kleines Schneefeld hindurch und in eine Art Mini-Scharte, von der aus man schon einen prima Blick auf die stolze Wildspitze genießen kann. Zumal strömen die Massen an Bergfexinnen und -fexen jeglicher Provenienz an uns vorbei - gut, dass wir uns Zeit gelassen haben! Von dieser Scharte aus ist's nicht mehr weit zum Gipfel. Findet man in älteren Beschreibungen noch den Hinweis auf eine Firnschneide, so wird man vergeblich danach suchen, denn der milde Rücken zum Gipfel ist schon jetzt Mitte August frei von der weißen Pracht. So geht's also unkompliziert zum schönen Kreuz, das wir gut 2 1/2 Stunden ab der Buschhütte erreichen. Schwierigkeit gerade so eben T3 - allerdings wäre m.E. T2 auch vertretbar, denn bei guten Bedingungen ist's tatsächlich nirgendwo ausgesetzt, gefährlich oder auch nur minimal anspruchsvoll. Allerdings ist es auf dieser Höhe auch bei so einem Gipfel nicht selbstverständlich, auf gute Bedingungen zu stoßen, also obacht....
Wir können nun unbeschwert und in Ruhe das prachtvolle Panorama genießen. Leider ist das Wetter nicht makellos, gerade in Italien hat's dichte Quellungen. Aber in's Stubai ist die Schau schon toll, freilich auch in die benachbarte Gletscherwelt und auf die namhaften Größen der Otztaler Alpen, was will man mehr.... Wir rasten also ausführlich auf dem Gipfel und genießen die Rundsicht.
Zurück geht's dann auf dem gleichen Weg. Allerdings biegen wir nach einer dreiviertel Stunde direkt an der alten Brizzihütte nach rechts ab, um den kleinen Samoarsee zu erreichen. Azurblaues, kristallklares Wasser als Vordergrund der Ötztaler Gletscherwelt - schon toll hier. Ich kühle meine Füße ab, nach 1min wird's mir aber zu kalt, tatsächlich steigen aber mal wieder zwei knallharte Zeitgenossen gegenüber in den See - nicht für viel Geld....! Nach einer ausgiebigen weiteren Pause steigen wir also zum markierten Weg zurück und von da in einer knappen dreiviertel Stunde zur Busch-Hütte. Jetzt steht uns nur noch der Hatsch nach Vent bevor, den wir in 1h40min absolvieren.
Die Gesamtgehzeit beläuft sich bei uns also auf 7h15min, incl. ausgiebiger Pausen (die man auch einplanen sollte) kommen wir aber erst nach 9h am Auto an. Leicht erschöpft sicherlich, denn eine gewisse Grundkondition sollte man für die Kreuzspitze schon mitbringen. Denn nicht nur der Zustieg ist lang, auch die Höhe ist recht beträchtlich, so kommt man oben schon a bisserl in's Keuchen. Alles in allem ist's aber (gerade bei guten Sichtbedingungen) eine lohnenswerte Unternehmung, die eine weite Anreise schon lohnt... finden im Übrigen auch hikr-Benutzer wie


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