Allalinhorn 4027m, via Hohlaubgrat


Publiziert von Freeman , 26. August 2013 um 22:56.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:11 August 2013
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 640 m
Strecke:Britanniahütte - Hohlaubgrat - Allalinhorn - Mittelallalin
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Saas-fee
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Saas-fee
Unterkunftmöglichkeiten:Britanniahütte SAC
Kartennummer:1:25'000 Blatt 1328 Randa

Das Allalinhorn ist ein beliebter einfacher Viertausender im Oberwallis. Dies wohl deshalb, da man mit der Metro Alpin bis zur Station Mittel Allalin hochfahren kann und man auf einer eher einfachen Route (L) nur noch 570 Höhenmeter überwinden muss. Diese leichte Tour auf das Allalinhorn verführt aber auch manche Touristen spärlich vorbereitet diesen Berg zu besteigen.

Schon im Jahr 2012 hatte ich diese Tour bei der SAC Sektion Lägern ausgeschrieben. Leider war damals das Wetter nicht gerade optimal und so setzte ich kurzerhand die Tour einfach im 2013 nochmals auf das Programm. Diesmal waren die Wettervorhersagen recht gut, nach meiner Meinung sogar etwas zu warm.

Nun waren wir also auf der Britanniahütte und gespannt wie die Tour auf das Allalinhorn werden wird. Früh morgens ging der Wecker los und bald darauf sass ich doch tatsächlich als erster unserer Gruppe am Frühstückstisch. Viel Zeit gab ich den Teilnehmern nicht gerade um vollständig ausgerüstet sich vor der Hütte einzufinden.

Schon tagszuvor äugte ich vom Klein Allalin zum Hohlaubgletscher hinüber um eine geeignete Linie über den Gletscher zum unteren Gratverlauf des Hohlaubgrates zu finden. Dieses Jahr war es dann auch nicht allzu schwierig den grossen Spalten auszuweichen, denn viele grosse Spalten zu überqueren gab es heuer nicht.

Auf ca. 2060m verlassen wir den Hohlaubgletscher, binden unsere Steigeisen auf den Rucksack und steigen unter Zuhilfenahme der Hände über kleinere und gössere Felsblöcke langsam in die Höhe. Der Morgen kündigt sich allmählich an und schon bald küssen uns die ersten Sonnenstrahlen.

Auf ca. 3500m, kurz vor der Firnkuppe machen wir unsere erste Rast und geniessen diesen herrlichen Flecken Bergwelt. Wir montieren wieder unsere Steigeisen und steigen rund 30m ab in einen kleinen Sattel. Der Firngrat wird nun steiler und der Atem geht schwerer. Nach einer leichten Gratschulter und einer kurzen Pause fordert uns der letzte Aufstieg bis zum Felsriegel auf 3980m nochmals sanft heraus.

Ich mag mich noch an den Aufstieg vor zwei Jahren erinnern. Damals mündete der Grat rund 1 Meter rechts des Einstiegs an die Felsen und linkerhand ging es rassig in die Tiefe. Zu meiner Überraschung verläuft nun aber der Schneegrat etwas links des Einstiegs an die Felsen und es war kein Problem sich ganz gemütlich auf die kleine Klettereinlage über die Felsen vorzubereiten.

Die Kletterei ist wirklich nicht schwierig, mit Steigeisen an den Füssen für manch einer vielleicht etwas ungewohnt. Die Sicherungsstange dreht sich immer noch und krümmt sich noch mehr gegen unten als vor zwei Jahren. Sicher wäre es keine schlechte Idee diese Sicherungsstange einmal zu ersetzen. Mit einem beherzten Zug steht man dann aber schnell über dem Absatz und man kann sich selbst und die nachkommenden Seilpartner am etwas höher befindlichen Felsen an einem Bohrhaken und an einem Stand drei Meter links davon sichern.

Nochmals geht es über ein paar Felsen empor bis zu einem weiteren einfachen Stand. Anschliessend steigt man über den Firn bis auf den Firngrat hoch der schlussendlich zum Gipfel des Allalinhorn führt.

Die Aussicht zu den umliegenden Bergen ist genial. Der Aufstieg hat sich gelohnt.

Der Abstieg über die Normalroute ist relativ einfach. Zur Zeit gibt es jedoch zwei Routen. Die eine Route führt über die Sérac und Gletscherspalten, für meine Empfindung eher ungeeignet. Die andere Route führt in einem weiten Bogen etwas westlich des Feejoch gegen Norden, eher gegen die Mitte zwischen Allalinhorn und Alphubel über zwei Steilstufen bis zur Station Mittelallalin. Die zweite Route war früher weniger empfehlenswert da grosse Spalten den Durchgang erschwerten oder gar verunmöglichten. Heute muss man neu beurteilen welches die bessere und sichere Route ist.

Wohlbehalten erreichten wir die Bergstation Mittelallalin und genossen auf der grossen Sonnenterrasse noch für einige Zeit die unglaublich schöne Bergwelt.

Aufstieg Allalinhorn via Hohlaubgrat 5 Stunden
Abstieg zur Station Mittelallalin 1 Stunde

Schwierigkeit gem. SAC Führer:
Vollständiger ENE-Grat ZS / 2a
Unvollständiger ENE-Grat WS

Andere Führer geben diese Tour mit WS+ (II) an

Für und mit der SAC Sektion Lägern.

Tourengänger: Freeman


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Kommentare (2)


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Razerback hat gesagt: Allalinhorn via Hohlaubgrat
Gesendet am 27. August 2013 um 08:15
Toller Bericht mit schönen Fotos.
Möchte diese Route schon lang auch mal begehen.


TeamMoomin hat gesagt: Schöne Tour
Gesendet am 27. August 2013 um 22:54
und tolle Fotos, denke immer wieder gerne an diese Tour zurück als ich sie letztes Jahr gemacht habe ein cooler Weg aufs Allalin.


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