Bächenstock (3011m)


Publiziert von burrito , 10. August 2013 um 19:25.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:10 August 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00

Meine Freundin und ich machten uns auf zu unserer ersten Hochtour, welche wir selber planten und durchführten. Nach einigem studieren der Berichte auf Hikr und dem Hochtourenbuch Zentralschweiz vom SAC haben wir uns für den Bächenstock entschieden.
Der Bächenstock schien uns perfekt als Einsteigertour mit seiner kurzen Länge, dem einfachen Firn und der angenehmen Kletterei im Gipfelbereich.
Von der Sustenpassstrasse Pkt. 1613 liefen wir frühmorgens hinauf zur Sewenhütte. An dieser vorbei zur bis-auf-die-Grundmauern zerfallenen, alten Sewenhütte. Bald darauf wird die Landschaft wilder. Es wird steiler und steiniger. In einfacher Kletterei erreichen wir den Sewenzwächten (Firn).
Hier seilen wir uns an und steigen langsam auf dem Firn hoch. Der Firn ist noch gut überschneit und wir konnten heute keine Spalten erkennen. Wir liefen bis zu dem Punkt, wo der Schnee am weitesten hinaufreicht. Dort hinauf wird der Firn immer steiler und wir entscheiden uns, zum Schluss am kurzen Seil zu gehen, weil ein Aussrutscher wahrscheinlicher war, als ein Sturz in eine Spalte. Von einem Kenner wurde uns aber versichert, dass es hier durchaus Spalten geben dürfe, man sollte also trotzdem die nötige Vorsicht walten lassen.
Wir sind beim Fixseil, welches einige Meter auf den Firn hinuter reicht. Wir sichern uns daran und entledigen uns der Steigeisen.
Der erste Teil der Kletterei ist der anspruchsvollste aber gut zu meistern. Die Schwierigkeit liegt in etwa bei einer II.
Am Fixseil hangele ich mich nach oben, bis ich plötzlich ein gerumpel hören. Blitzschnell schaue ich nach oben und kann gerade noch ein mehrere Kilo schwerer Stein mit der flachen Hand, vor meinem Kopf abwehren. Ein zweiter Stein trifft mich am Unterarm. Geschockt setzte ich mich hin, es ist mir schnell klar, dass dieser Stein, wenn er mit der richtigen Kante in meinen Kopf gefallen wäre, tödlich gewesen wäre. Wäre eine flache Seite an meinem Kopf gelandet, hätte ich wohl überlebt. Und wo ist der Helm? Auf jeden Fall auch nicht auf meinem Kopf. Ich bin dankbar, dass ich aus diesem Fehler lernen kann. Den Stein habe ich wohl selbst ausgelöst, als ich am Fixseil herumgeturnt war.
Meine Freundinn sicherte ich bis auf den Sattel mit dem HMS. Auf dem Sattel verführt einem der Weg direkt dem Grat entlang zu gehen. Besser oder einfacher ist es aber, wenn man nach links ausholt und von NW auf den Gipfel steigt. Hier ist die Kletterei meistens eine I und vielleicht ganz kurz einmal eine II.
Auf dem Gipfel haben wir die volle Aussicht und geniessen den schönen Tag.
Runter gings auf dem gleichen Weg.
Die Schwierigkeiten mit der Wanderskala ausgedrückt, bewegt sich im Bereicht T4

Tourengänger: burrito


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