Tiefenstock ... adieu plaisir
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Tiefenstock (3515m).
Der Tiefenstock ist ein recht einsamer Aussichtsgipfel inmitten viel bekannterer Nachbarn. Was in einem alternden silbernen Buch (Ausgabe 2008) noch als Tour geringster Ernsthaftigkeit beschrieben ist, hat durch den Rückgang des Gletschers ein neue Schlüsselstelle bekommen (siehe auch Beschreibung auf
).
Da meine Begleiterin am Samstag noch arbeiten darf, vereinbaren das Hotel Tiefenbach als Treffpunkt (Küche bis 21 Uhr). Erfreulicherweise gibt es dort auch ein frühes Do-it-yourself-Frühstück für bettfliehende Bergsteiger zu frei wählbaren Uhrzeiten. So können wir uns am folgenden Tag gut gestärkt auf den Weg machen. Wir steigen Richtung Albert-Heim-Hütte auf und biegen vor der Hütte nach links auf einen gut markierten Weg zur Gletscherzunge ab. Eine Firnzunge auf der ersten Steilstufe macht uns den Aufstieg angenehmer. Vor uns ist nur eine Seilschaft, die über den südl. Tiefensattel dem Galenstock zustrebt.
Der Weiterweg ist wenig steil, steilt jeoch unter dem nördl. Tiefensattel stark auf. Das Ende des Fixseils der rechten Route ist mit 2.5m über dem Boden gerade noch zu erreichen (Praktisch als erster Umlenker), der Bergschrund von der Route nach rechts mit Schutt gefüllt, was eine wenn auch wacklige Plattform für den Einstieg ergibt. Mit ein wenig Murks erreichen wir die erste Stange und sind wieder zurück im von Jürg von Känel beschriebenen Plaisir-Parcour. Über instabiles Blockgelände geht es weiter zum Sattel und von dort über Fels und Firn unschwierig zum Gipfel des Tiefenstock. Eine ausgiebige Rast mit Ausblick auf bekannte Berge belohnt uns für die Mühen.
Im Abstieg vom nördlichen Tiefensattel profitieren wir von unserer gewählten Seilausstattung (2x30m). Mit ein wenig Gluck verklemmt sich nicht einmal der Knoten beim Abziehen. Nur die 3. Stange ist vom Steinschlag talwärts gefaltet. Der Muniring unterhalb lässt sich mit unserer Seillänge gerade nicht erreichen - man kann hier aber abklettern. Wir seilen insgesamt 5x ab. (Stange - Stange - Muni-Ring - Muni-Ring (Quergang) - Stange).
Im Abstieg wählen wir den Weg über die Schulter bei P.2765. Ein schöner wenn auch ein wenig abenteuerlicher Weg (sicherlich nichts für die Stirnlampe). Der Weg entlang des Tiefenbachs führt uns zurück zur Passstrasse und weiter zum Hotel Tiefenbach. Dort tafeln wir noch ausgiebig, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen.
Route: Hotel Tiefenbach - Tiefengletscher - Nördl. Tiefensattel - Tiefenstock.
Orientierung: Zustieg ähnlich Skitour 760a.
Variante: Übernachtung in Albert-Heim-Hütte.
Schwierigkeit: plaisir (WS) bis auf 1. Seillänge zur 1. Stange (4+). Steinschlaggefahr unterhalb der nördl. Tiefensattels.
Bedingungen: Sehr gut.
Ausrüstung: Helm!, Seil 2x30m. Material zum Selbstabsichern (Friends, Keile) für die erste Seillänge.
Einkehrmöglichkeit: Hotel Tiefenbach.
Parkmöglichkeit: Hotel Tiefenbach.
Benachbarte Touren:
Über den Furkapass auf den Tällistock (WT)
Von Realp auf den Schafberg (WT)
Literatur: plaisir ALPIN, Jürg von Känel.
Der Tiefenstock ist ein recht einsamer Aussichtsgipfel inmitten viel bekannterer Nachbarn. Was in einem alternden silbernen Buch (Ausgabe 2008) noch als Tour geringster Ernsthaftigkeit beschrieben ist, hat durch den Rückgang des Gletschers ein neue Schlüsselstelle bekommen (siehe auch Beschreibung auf

Da meine Begleiterin am Samstag noch arbeiten darf, vereinbaren das Hotel Tiefenbach als Treffpunkt (Küche bis 21 Uhr). Erfreulicherweise gibt es dort auch ein frühes Do-it-yourself-Frühstück für bettfliehende Bergsteiger zu frei wählbaren Uhrzeiten. So können wir uns am folgenden Tag gut gestärkt auf den Weg machen. Wir steigen Richtung Albert-Heim-Hütte auf und biegen vor der Hütte nach links auf einen gut markierten Weg zur Gletscherzunge ab. Eine Firnzunge auf der ersten Steilstufe macht uns den Aufstieg angenehmer. Vor uns ist nur eine Seilschaft, die über den südl. Tiefensattel dem Galenstock zustrebt.
Der Weiterweg ist wenig steil, steilt jeoch unter dem nördl. Tiefensattel stark auf. Das Ende des Fixseils der rechten Route ist mit 2.5m über dem Boden gerade noch zu erreichen (Praktisch als erster Umlenker), der Bergschrund von der Route nach rechts mit Schutt gefüllt, was eine wenn auch wacklige Plattform für den Einstieg ergibt. Mit ein wenig Murks erreichen wir die erste Stange und sind wieder zurück im von Jürg von Känel beschriebenen Plaisir-Parcour. Über instabiles Blockgelände geht es weiter zum Sattel und von dort über Fels und Firn unschwierig zum Gipfel des Tiefenstock. Eine ausgiebige Rast mit Ausblick auf bekannte Berge belohnt uns für die Mühen.
Im Abstieg vom nördlichen Tiefensattel profitieren wir von unserer gewählten Seilausstattung (2x30m). Mit ein wenig Gluck verklemmt sich nicht einmal der Knoten beim Abziehen. Nur die 3. Stange ist vom Steinschlag talwärts gefaltet. Der Muniring unterhalb lässt sich mit unserer Seillänge gerade nicht erreichen - man kann hier aber abklettern. Wir seilen insgesamt 5x ab. (Stange - Stange - Muni-Ring - Muni-Ring (Quergang) - Stange).
Im Abstieg wählen wir den Weg über die Schulter bei P.2765. Ein schöner wenn auch ein wenig abenteuerlicher Weg (sicherlich nichts für die Stirnlampe). Der Weg entlang des Tiefenbachs führt uns zurück zur Passstrasse und weiter zum Hotel Tiefenbach. Dort tafeln wir noch ausgiebig, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen.
Route: Hotel Tiefenbach - Tiefengletscher - Nördl. Tiefensattel - Tiefenstock.
Orientierung: Zustieg ähnlich Skitour 760a.
Variante: Übernachtung in Albert-Heim-Hütte.
Schwierigkeit: plaisir (WS) bis auf 1. Seillänge zur 1. Stange (4+). Steinschlaggefahr unterhalb der nördl. Tiefensattels.
Bedingungen: Sehr gut.
Ausrüstung: Helm!, Seil 2x30m. Material zum Selbstabsichern (Friends, Keile) für die erste Seillänge.
Einkehrmöglichkeit: Hotel Tiefenbach.
Parkmöglichkeit: Hotel Tiefenbach.
Benachbarte Touren:


Literatur: plaisir ALPIN, Jürg von Känel.
Tourengänger:
poudrieres,
vreneli


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