Tiefenstock, 3515m
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Geplant war an diesem Wochenende eigentlich eine andere Tour. Aber das doch ziemlich instabile Wetter veranlasste zu einem Gebietswechsel. Trotzdem blieb auch die Durchführung der Alternativ-Tour bis zuletzt auf der Kippe, da die Prognosen selbst in letzter Minute dauernd änderten.
Der Tiefenstock wird (zu Unrecht) kaum beachtet, während der viel prominentere Nachbar (Galenstock) die Massen anzieht. Uns sollte es recht sein ...
Wir (5 Personen, allesamt "älteren Semesters") trafen uns in Realp, wo wir auch übernachteten (Pension Furka - etwas mürrische Gastgeber, jedoch ausgezeichnete Küche). Das Hotel Tiefenbach war an diesem Abend proppenvoll; offensichtlich fanden an diesem Wochenende zahlreiche Kletterkurse u.ä. statt. Nach einem feinen Abendessen ging's früh zu Bett, denn der Wecker würde schon bald klingeln ...
02.20 Uhr aufstehen, um 03.00 Uhr gab's Frühstück im Hotel Tiefenbach. Danach per PW noch ein Stück hinauf in Richtung Tätsch (P.2272). Zahlreiche Autos parkierten entlang der Strasse; wir waren hier also nicht alleine ... Kurz vor 4 Uhr marschierten wir im Schein unserer Stirnlampen los. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals um dies Uhrzeit nur mit einem langärmligen Shirt losgelaufen bin; es war bereits warm ...
Nach einer Weile war eine durchgehende Schneedecke erreicht; der richtige Zeitpunkt, die mitgebrachten Schneeschuhe anzuziehen. Die Geräte hatte ich zwar bereits eingesommert, leisteten aber heute nochmals einen ausgezeichneten Dienst. Da der Schnee auch mitten in der Nacht bereits weich war, kamen wir mit den Schneeschuhen gut voran.
Die Strecke entlang des Tiefenbach's bis zum Gletscherbeginn zieht sich. Es folgte ein kurzer, steiler Aufstieg an der Gletscherzunge. Danach sahen wir auch schon das Tagesziel, welches allerdings noch weit entfernt war. Genau genommen hatte man das Gefühl, dass die Felsen überhaupt nicht näher kommen wollten. Der Marsch (bei mittlerweile Tageslicht) auf dem Tiefengletscher zog sich dahin.
Endlich erreichten wir das Ende des Gletschers. Wir deponierten die Schneeschuhe und stiegen mit den Steigeisen den steilen Hang zur Randkluft hinauf. Hier zeigte sich die imposante "Leiter" bzw. senkrechte Felswand, an deren viele Eisenbügel montiert sind. Das Schwierigste war der Einstieg, denn der Spalt zwischen Gletscher und Felswand war bereits beachtlich. Es erforderte deshalb ein mutiger Schritt hinüber zum ersten Eisenbügel.
Das Klettern selbst war Genuss, wobei man trotzdem konzentriert bleiben musste, da die Bügel schräg verlaufen und zweimal die Seiten gewechselt werden müssen. Nach dem Ausstieg folgt wieder Geh-Gelände, wobei diverse Fels-Kraxelei (I - II) angesagt war. Nicht alle Teilnehmer fühlten sich in den Felsen wohl, taten sich z.T. schwer, weswegen wir doch ziemlich viel Zeit verloren.
Aber schliesslich erreichten wir den nördlichen Tiefensattel (3330m). Nun auf wieder einfachem Gelände weiter hinauf. Sicht zum Gipfel war nicht vorhanden, weshalb ich etwas überrascht war, dass nach der einen Kuppe die nächste folgte - also immer wenn ich der Meinung war, jetzt müsste eigentlich der Gipfel auftauchen, kam stattdessen die nächste Kuppe ...
Schliesslich erreichten wir nach ca. 5.5 Std. den Gipfel des Tiefenstock, 3515m. Die Aussicht war zunächst gleich Null, aber nach wenigen Minuten lichtetet sich der Nebel und gab Blicke auf den benachbarten Rhonestock sowie etwas später auch auf den Rhonegletscher frei. Aufgrund des trüben Wetters stiegen wir bald wieder ab; auf gleichem Weg ging's zurück.
Dass hier oben noch sehr viel Schnee liegt, zeigte sich auch darin, dass wir immer wieder bis zur Hüfte im Schnee einsanken ... Beim Erreichen der Leiter hellte es langsam auf, später zeigte sich sogar, wenn auch nur zögerlich, die Sonne.
Um ca. 13.30 Uhr waren wir zurück beim Auto. Wenige Minuten später gelangten wir zum Hotel Tiefenbach, auf dessen Sonnenterrasse wir einen dieser sehr feinen Kuchen verspeisten.
Schön war's!
Nebst BF H. waren mit dabei: Sonja, Elisabeth, Marie-Louise & Gabriela
Fazit:
eine tolle, abwechslungsreiche Tour! Die doch recht lange Traverse bis zum Gletscher wie auch der lange Weg auf dem Tiefengletscher wird kompensiert durch den spannenden Aufstieg über die Klettersteig-ähnliche .. sowie die genussvolle Kletterei danach. Gut, haben wir die Tour gewagt - trotz den eher pessimistischen Wetterprognosen!
Bemerkungen:
nachdem ich bei der letzten Wanderung den Fotoapparat mit leerem Akku mitgenommen hatte, vergass ich dieses Mal sogar, den Fotoapparat mitzunehmen ... - sh.. happens ...
Der Tiefenstock wird (zu Unrecht) kaum beachtet, während der viel prominentere Nachbar (Galenstock) die Massen anzieht. Uns sollte es recht sein ...
Wir (5 Personen, allesamt "älteren Semesters") trafen uns in Realp, wo wir auch übernachteten (Pension Furka - etwas mürrische Gastgeber, jedoch ausgezeichnete Küche). Das Hotel Tiefenbach war an diesem Abend proppenvoll; offensichtlich fanden an diesem Wochenende zahlreiche Kletterkurse u.ä. statt. Nach einem feinen Abendessen ging's früh zu Bett, denn der Wecker würde schon bald klingeln ...
02.20 Uhr aufstehen, um 03.00 Uhr gab's Frühstück im Hotel Tiefenbach. Danach per PW noch ein Stück hinauf in Richtung Tätsch (P.2272). Zahlreiche Autos parkierten entlang der Strasse; wir waren hier also nicht alleine ... Kurz vor 4 Uhr marschierten wir im Schein unserer Stirnlampen los. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals um dies Uhrzeit nur mit einem langärmligen Shirt losgelaufen bin; es war bereits warm ...
Nach einer Weile war eine durchgehende Schneedecke erreicht; der richtige Zeitpunkt, die mitgebrachten Schneeschuhe anzuziehen. Die Geräte hatte ich zwar bereits eingesommert, leisteten aber heute nochmals einen ausgezeichneten Dienst. Da der Schnee auch mitten in der Nacht bereits weich war, kamen wir mit den Schneeschuhen gut voran.
Die Strecke entlang des Tiefenbach's bis zum Gletscherbeginn zieht sich. Es folgte ein kurzer, steiler Aufstieg an der Gletscherzunge. Danach sahen wir auch schon das Tagesziel, welches allerdings noch weit entfernt war. Genau genommen hatte man das Gefühl, dass die Felsen überhaupt nicht näher kommen wollten. Der Marsch (bei mittlerweile Tageslicht) auf dem Tiefengletscher zog sich dahin.
Endlich erreichten wir das Ende des Gletschers. Wir deponierten die Schneeschuhe und stiegen mit den Steigeisen den steilen Hang zur Randkluft hinauf. Hier zeigte sich die imposante "Leiter" bzw. senkrechte Felswand, an deren viele Eisenbügel montiert sind. Das Schwierigste war der Einstieg, denn der Spalt zwischen Gletscher und Felswand war bereits beachtlich. Es erforderte deshalb ein mutiger Schritt hinüber zum ersten Eisenbügel.
Das Klettern selbst war Genuss, wobei man trotzdem konzentriert bleiben musste, da die Bügel schräg verlaufen und zweimal die Seiten gewechselt werden müssen. Nach dem Ausstieg folgt wieder Geh-Gelände, wobei diverse Fels-Kraxelei (I - II) angesagt war. Nicht alle Teilnehmer fühlten sich in den Felsen wohl, taten sich z.T. schwer, weswegen wir doch ziemlich viel Zeit verloren.
Aber schliesslich erreichten wir den nördlichen Tiefensattel (3330m). Nun auf wieder einfachem Gelände weiter hinauf. Sicht zum Gipfel war nicht vorhanden, weshalb ich etwas überrascht war, dass nach der einen Kuppe die nächste folgte - also immer wenn ich der Meinung war, jetzt müsste eigentlich der Gipfel auftauchen, kam stattdessen die nächste Kuppe ...
Schliesslich erreichten wir nach ca. 5.5 Std. den Gipfel des Tiefenstock, 3515m. Die Aussicht war zunächst gleich Null, aber nach wenigen Minuten lichtetet sich der Nebel und gab Blicke auf den benachbarten Rhonestock sowie etwas später auch auf den Rhonegletscher frei. Aufgrund des trüben Wetters stiegen wir bald wieder ab; auf gleichem Weg ging's zurück.
Dass hier oben noch sehr viel Schnee liegt, zeigte sich auch darin, dass wir immer wieder bis zur Hüfte im Schnee einsanken ... Beim Erreichen der Leiter hellte es langsam auf, später zeigte sich sogar, wenn auch nur zögerlich, die Sonne.
Um ca. 13.30 Uhr waren wir zurück beim Auto. Wenige Minuten später gelangten wir zum Hotel Tiefenbach, auf dessen Sonnenterrasse wir einen dieser sehr feinen Kuchen verspeisten.
Schön war's!
Nebst BF H. waren mit dabei: Sonja, Elisabeth, Marie-Louise & Gabriela
Fazit:
eine tolle, abwechslungsreiche Tour! Die doch recht lange Traverse bis zum Gletscher wie auch der lange Weg auf dem Tiefengletscher wird kompensiert durch den spannenden Aufstieg über die Klettersteig-ähnliche .. sowie die genussvolle Kletterei danach. Gut, haben wir die Tour gewagt - trotz den eher pessimistischen Wetterprognosen!
Bemerkungen:
nachdem ich bei der letzten Wanderung den Fotoapparat mit leerem Akku mitgenommen hatte, vergass ich dieses Mal sogar, den Fotoapparat mitzunehmen ... - sh.. happens ...
Tourengänger:
Linard03

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