Pigne d'Arolla (3790m) - Schneeschuhtour über sieben Gletscher
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Allgemeines:
Im Vorjahr hatte ich auf einer Überquerung der Schweizer Alpen auf der Gspaltenhornhütte zwei Schweizerinnen kennen gelernt. Die beiden hatten mich dann Anfang 2007 gefragt, ob ich Interresse an der organisierten Schneeschuh-Tour "über sieben Gletscher" und auf den Pigne d'Arolla hütte. Ich sagte zu.
Anfahrt:
Ich holte Stephanie am Vortag am Bahnhof in Basel ab. Gemeinsam fuhren wir über Bern nach Spiez, und luden Esther ein. Dann ging es weiter nach Kandersteg. Dort hatten wir uns im Vorjahr verabschiedet. Wir fuhren mit dem Zug per Autoverladung nach Goppenstein und weiter ins Val d'Hérens, nach Mase. Dort übernachteten wir bei einem Onkel von Stephanie.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Arolla, wo wir die anderen Teilnehmer trafen und in einem Café eine kurze Vorbesprechung machten und die Lawinenausrüstung checkten.
Tourenbeschreibung:
1. Tag:
Der Himmel war bedeckt, als wir gegen Mittag losgingen. Der Weg führt zunächst auf den imposanten Mont Collon zu. Auf etwa 2300 Metern legten wir auf dem Bas Glacier d'Arolla die Schneeschuhe an. Einmal löste sich eine Lawinen vom Gipfelschneefeld des Mont Collon mit lautem Getöse. Bald bogen wir nach links ein und überwanden die erste Steilstufe. Auf dem Haute Glacier d'Arolla hielten wir uns dann in Aufstiegsrichtung links und stiegen nach etwa drei Kilometern links den steilen Hang zum Refuge des Bouquetins hinauf. Diese kleine, runde Hütte ist eine Selbstversorgerhütte. Sie war fast voll belegt. Wir heizten den Ofen an, kochten und unterhielten uns. Alle anderen Teilnehmer waren Schweizer, und es war wirklich nicht immer leicht, den Gesprächen zu folgen. Dann legten wir uns in die Betten, die rund um den in der Mitte der Hütte liegenden Ofen platziert sind. Aufgrund der große Hitze konnte ich länger nicht einschlafen.
2. Tag:
Das Wetter sah zunächst nicht besser aus als am Vortag. Morgens sahen wir mehrere Gruppen von Skitourengängern, die den Gletcher hoch zum Co de Tsa de Tsan gingen. Wir stiegen nach dem Frühstück hinunter zum Gletscher und stapften dann den westlichen Gletscherarm hinauf zum Col de l'Evêque. Die Sicht war bescheiden, und außerdem ging ein unangenehmer Wind. Erst kurz vor dem Pass riß der Wind ab und zu ein Loch in die Wolkendecke. In der Nähe der Passhöhe machten wir eine Rast und gingen dann auf der Westseite in recht flachem Gelände über den Glacier du Mont Collon in Richtung auf den kaum erkennbaren - weil völlig flachen - Col de Charmotane zu. Das Wetter hatte sich etwas gebessert und ab und zu hatten wir jetzt Sonne. Das letzte Stück bis zur Cabane des Vignettes führt an der östlichen Flanke des Pigne d'Arolla noch etwa 150 Meter hinauf.
Die Hütte war komplett voll mit Skitourengängern. Das überraschte mich. Es war das erste Mal, dass ich in dieser Jahreszeit unterwegs war, und ich hatte nicht mit einem solchen Andrang gerechnet. Erklärbar ist das aber, wenn man weiß, dass die Cabane des Vignettes ein Stützpunkt der Haute Route ist.
3. Tag:
Nach dem Frühstück nahmen wir die Ostflanke des Pigne d'Arolla in Angriff. Wir gingen unterhalb einiger Seracs vorbei und stiegen dann zunächst einen recht steilen Abschnitt, der nach Südosten abfiel, hinauf. Weiter oben wurde das Gelände flacher. Wir überblickten den riesigen Glacier d'Otemma und die jenseits davon liegenden Gipfel. Auf dem Gipfel bot sich ein wunderschöner Blick über die Walliser Gipfel - vor allem auf Dent Blanche, Dent d'Hérens und Weisshorn. Das Matterhorn zeigt sich aus einer ungewöhnlichen Perspektive und hat die Silhouette einer etwas schiefen Kirche. Bemerkenswert war auch das Wolkenspiel: während die meisten hohen Gipfel aus den Wolken schauten, blieb die Umgebung teilweise in Nebel gehüllt. Wir genossen den Ausblick und stiegen dann über den Südsattel zum flachen Col du Brenay. Von dort aus wandten wir uns nach Norden und überwanden ein kurzes Steilstück. Dann stiegen wir den steilen Glacier de Tsena Refien hinunter, wobei wir uns auf dessen Ostseite hielten. Immer wieder wurden wir von abfahrenden Skitourenfahrern überholt. Beeindruckend war der Blick in das riesige Dreieck der 600 Meter hohen Nordwand des Mont Blanc de Cheilon. Zum Schluss querten wir noch den Glacier de Cheilon und stiegen wenige Meter hoch zur Cabane de Dix. Das Wetter war herrlich und wir genossen einen schönen Nachmittag.
4. Tag:
An diesem Tag ging es zurück nach Arolla. Das Wetter war wieder schön. Wir querten den Glacier de Cheilon in östlicher Richtung, und stiegen durch steiles und schattiges Gelände hoch zum Pas de Chevres. Unser Guide schlug mehrere Stufen in den festgefrorenen Schnee. Der Übergang am Pass ist felsig und man muss einige Meter kletternd überwinden. Auf der anderen Seite stiegen wir dann noch etwa zwei Stunden über die Alm La Remointse hinunter nach Arolla.
Rückfahrt:
Über Goppenstein, Spiez und Basel nach Stuttgart.
Im Vorjahr hatte ich auf einer Überquerung der Schweizer Alpen auf der Gspaltenhornhütte zwei Schweizerinnen kennen gelernt. Die beiden hatten mich dann Anfang 2007 gefragt, ob ich Interresse an der organisierten Schneeschuh-Tour "über sieben Gletscher" und auf den Pigne d'Arolla hütte. Ich sagte zu.
Anfahrt:
Ich holte Stephanie am Vortag am Bahnhof in Basel ab. Gemeinsam fuhren wir über Bern nach Spiez, und luden Esther ein. Dann ging es weiter nach Kandersteg. Dort hatten wir uns im Vorjahr verabschiedet. Wir fuhren mit dem Zug per Autoverladung nach Goppenstein und weiter ins Val d'Hérens, nach Mase. Dort übernachteten wir bei einem Onkel von Stephanie.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Arolla, wo wir die anderen Teilnehmer trafen und in einem Café eine kurze Vorbesprechung machten und die Lawinenausrüstung checkten.
Tourenbeschreibung:
1. Tag:
Der Himmel war bedeckt, als wir gegen Mittag losgingen. Der Weg führt zunächst auf den imposanten Mont Collon zu. Auf etwa 2300 Metern legten wir auf dem Bas Glacier d'Arolla die Schneeschuhe an. Einmal löste sich eine Lawinen vom Gipfelschneefeld des Mont Collon mit lautem Getöse. Bald bogen wir nach links ein und überwanden die erste Steilstufe. Auf dem Haute Glacier d'Arolla hielten wir uns dann in Aufstiegsrichtung links und stiegen nach etwa drei Kilometern links den steilen Hang zum Refuge des Bouquetins hinauf. Diese kleine, runde Hütte ist eine Selbstversorgerhütte. Sie war fast voll belegt. Wir heizten den Ofen an, kochten und unterhielten uns. Alle anderen Teilnehmer waren Schweizer, und es war wirklich nicht immer leicht, den Gesprächen zu folgen. Dann legten wir uns in die Betten, die rund um den in der Mitte der Hütte liegenden Ofen platziert sind. Aufgrund der große Hitze konnte ich länger nicht einschlafen.
2. Tag:
Das Wetter sah zunächst nicht besser aus als am Vortag. Morgens sahen wir mehrere Gruppen von Skitourengängern, die den Gletcher hoch zum Co de Tsa de Tsan gingen. Wir stiegen nach dem Frühstück hinunter zum Gletscher und stapften dann den westlichen Gletscherarm hinauf zum Col de l'Evêque. Die Sicht war bescheiden, und außerdem ging ein unangenehmer Wind. Erst kurz vor dem Pass riß der Wind ab und zu ein Loch in die Wolkendecke. In der Nähe der Passhöhe machten wir eine Rast und gingen dann auf der Westseite in recht flachem Gelände über den Glacier du Mont Collon in Richtung auf den kaum erkennbaren - weil völlig flachen - Col de Charmotane zu. Das Wetter hatte sich etwas gebessert und ab und zu hatten wir jetzt Sonne. Das letzte Stück bis zur Cabane des Vignettes führt an der östlichen Flanke des Pigne d'Arolla noch etwa 150 Meter hinauf.
Die Hütte war komplett voll mit Skitourengängern. Das überraschte mich. Es war das erste Mal, dass ich in dieser Jahreszeit unterwegs war, und ich hatte nicht mit einem solchen Andrang gerechnet. Erklärbar ist das aber, wenn man weiß, dass die Cabane des Vignettes ein Stützpunkt der Haute Route ist.
3. Tag:
Nach dem Frühstück nahmen wir die Ostflanke des Pigne d'Arolla in Angriff. Wir gingen unterhalb einiger Seracs vorbei und stiegen dann zunächst einen recht steilen Abschnitt, der nach Südosten abfiel, hinauf. Weiter oben wurde das Gelände flacher. Wir überblickten den riesigen Glacier d'Otemma und die jenseits davon liegenden Gipfel. Auf dem Gipfel bot sich ein wunderschöner Blick über die Walliser Gipfel - vor allem auf Dent Blanche, Dent d'Hérens und Weisshorn. Das Matterhorn zeigt sich aus einer ungewöhnlichen Perspektive und hat die Silhouette einer etwas schiefen Kirche. Bemerkenswert war auch das Wolkenspiel: während die meisten hohen Gipfel aus den Wolken schauten, blieb die Umgebung teilweise in Nebel gehüllt. Wir genossen den Ausblick und stiegen dann über den Südsattel zum flachen Col du Brenay. Von dort aus wandten wir uns nach Norden und überwanden ein kurzes Steilstück. Dann stiegen wir den steilen Glacier de Tsena Refien hinunter, wobei wir uns auf dessen Ostseite hielten. Immer wieder wurden wir von abfahrenden Skitourenfahrern überholt. Beeindruckend war der Blick in das riesige Dreieck der 600 Meter hohen Nordwand des Mont Blanc de Cheilon. Zum Schluss querten wir noch den Glacier de Cheilon und stiegen wenige Meter hoch zur Cabane de Dix. Das Wetter war herrlich und wir genossen einen schönen Nachmittag.
4. Tag:
An diesem Tag ging es zurück nach Arolla. Das Wetter war wieder schön. Wir querten den Glacier de Cheilon in östlicher Richtung, und stiegen durch steiles und schattiges Gelände hoch zum Pas de Chevres. Unser Guide schlug mehrere Stufen in den festgefrorenen Schnee. Der Übergang am Pass ist felsig und man muss einige Meter kletternd überwinden. Auf der anderen Seite stiegen wir dann noch etwa zwei Stunden über die Alm La Remointse hinunter nach Arolla.
Rückfahrt:
Über Goppenstein, Spiez und Basel nach Stuttgart.
Tourengänger:
DonPico

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