Transpyrenäica 2013 - Teil 2: Puigcerda - La Pobla de Lillet


Publiziert von kopfsalat , 5. August 2013 um 01:19. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Spanien » Katalonien » Girona
Tour Datum:15 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 6 Tage


Sa, 15.06. Puigcerda - Ref. Corral Blanc (1840m) (T2)

Mit dem Zug von Puigcerda nach Planoles. Das Dorf liegt gut 100m über dem Bahnhof, so genehmigen wir uns, dort angekommen, erst einmal einen café con leche. Der Weiterweg ist gut markiert aber führt teilweise im rechten Winkel zu den Höhenkurven den Hang hinauf. Vor dem Refugi Corral Blanc hats einen grossen Pic-Nic-Platz, wo wir erst einmal eine Pause machen, bevor wir unsere Betten beziehen. Mit leichtem Gepäck (Wasserflasche, Feldstecher, Fotoapparat) machen wir dann eine kleine Erkundungstour Richtung Coma de Planès. Und da auf einmal ... überall hats ganz grosse dunkle Vögel ... Zum Nachtessen gibts ebenfalls Vögel, wenn auch wesentlich kleinere.

So, 16.06. Ref. Corral Blanc - Queralbs (1220m) (T2)

Via Collet de les Barraques zum Pla de les Tores, wo wir den oberen Weg nehmen (GR11.8). Bis zum Collada de Fontalba ist es, bis auf etliche Kühe, Gemsen, Geier und sonstige Vögel sehr einsam. Dann treffen wir auf die Wanderautobahn. Die weiss aus dem Berg hervorschiessende Quelle hat wohl irgendwelche magischen Eigenschaften. Wie ja auch Nuria ein Wallfahrtsort für kinderlose Ehepaare ist. In stetem auf und ab gehts nun dorthin. Beim Creu d'en Riba zweigen wir jedoch nach rechts in die Gorgues de Nuria ab. Eine tatsächlich sehr spektakuläre Schlucht mit zahlreichen Wasserfällen. Nach gut 8 Stunden Wanderszeit erreichen wir, später als gedacht, Queralbs. Nach kurzer Suche finden wir unser Hotel, das wir schon von Puigcerda aus reservierten. Ein Luxuszimmer mit riesigem Dusche. Wir buchen gleich noch für eine Nacht mehr.

Mo, 17.06. Queralbs - Cami dels Enginyers - Queralbs (T3)

Mit leichtem Gepäck fahren wir mit der Cremallera (katalinisch für Reissverschluss) und zusammen mit mehreren Schluklassen komplett desinteressierter Jugendlicher nach Nuria hinauf. Statt uns die architektonische Abscheulichkeit anzutun, machen wir uns auf den Ingenieursweg (Cami dels Enginyers). Ein Weg welcher angelegt wurde, um die Möglichkeiten eines riesigen Staudamms abzuklären. Zum Glück wurde nichts daraus. So blieb dieses Kleinod durch die steile Nordflanke der Gorgues del Freser. In stetem auf und ab gehts durch die zahlreichen Gräben, an gewissen Stellen gar mit Stufen und Kabeln versichert. Mittagessen im Refugi de Coma de Vaca, das für sein gute Küche gerühmt wird. Wir sind die einzigen Gäste. Der viele Schnee ist auch hier schlecht fürs Geschäft. Danach gehts auf den langen aber sehr abwechslungsreichen Rückweg entlang der südlichen Talseite. Gegen

Di, 18.06. Queralbs - Castellar de n'Hug (1390m) (T2)

Heute nehmen wir den Zug talauswärts nach Ribes de Freser, wo wir zuerst das Zahnradbahnmuseum besichtigen, uns danach verproviantieren, eine Kaffee trinken und ein Paket "verbrauchter" Karten nach Hause schicken. Mit RENFE fahren wir nach Toses, von wo wir einem der zahlreichen aber nicht immer so gut markierten, regionalen Wanderwegen zum Collada de les Fontetes folgen. Im Abstieg verliert sich der Weg dann zusehends im Unterholz einer steilen Schlucht, sodass wir gezwungen sind, für ca. 2km der praktisch unbefahrenen Autostrasse zu folgen. Als wir in Castellar de n'Hug ankommen, ist dort komplett "tote Hose", es gibt zwar vier Lebensmittelläden, welche alle exakt die selben riesigen "Gipfeli", Würste und Käse verkaufen aber erst nach langer Suche finden wir ein Hostal, das zu dieser Jahreszeit geöffnet ist. Nachtessen im Hostal: Teigwarensuppe, Bohnen & Kartoffeln, französische Tortilla (Eieromlette), Dessert. Derweil tobt ennet der Panoramafensterscheibe ein gewaltiges Gewitter. Ein weiteres Highlight des Abends ist die Familie am Nebentisch, welche ihren Wein direkt aus spitz zulaufenden Karaffen trinkt. 

Mi, 19.06. Castellar de n'Hug - La Pobla de Lillet (830m) (T3)

Auf breitem Weg steigen wir zu Fonts del Llobregat hinab. Mit voller Wucht schiessen die Wassermassen hier aus dem Berg heraus. Sehr eindrücklich. Der Weiterweg mehr oder weniger direkt dem Llobregat entlang, erfordert stellenweise einiges an pfadfinderischem Gespür. Die imposante Industrieruine der Zementfabrik von el Clot del Moro ist leider nur nach Voranmeldung und in Gruppen zu besichtigen. Der als G4 markierte Weiterweg bietet nun aber keinerlei Schwierigkeit mehr und schon bald sind wir in La Pobla de Lillet. In der Fonda de Cerdanya nehmen wir ein Zimmer für zwei Nächte, da unser geplanter morgiger Etappenort das Refugi d'Erols gemäss Internet zwar "Obert i guardat tot l’any" ist, dies aber nach Rücksprache, nur für die Wochenenden gilt. Die Alternative, das Refugi de Rebost, ist heute Nacht ausgebucht und hat erst morgen Abend wieder Platz. So verbringen wir den Rest des Tages rumhängen und Alternativrouten planen. Nachtessen: 3-gänger im Hostal für €11 inklusive Wein, Wasser und Brot.

Do, 20.06. La Pobla de Lillet (Ruhetag)

Wir fahren mit dem Bus nach Bagà und besuchen das dortige Infozentrum des Nationalparks Cadì-Moixero, durch den wir die nächste Woche wandern wollen. Ansonsten ist dort auch nicht viel los, so fahren wir eben wieder zurück und hängen rum bis zum €11 Nachtessen. Nein, "pies de cerdo" ist keine kusprig gebratene Schweinshaxe, sondern eher so Gschlüder wie "Öhrli mit Schnöörli".



Transpyrenäica 2013 - Prolog: Basel - Banyuls s/Mer

Transpyrenäica 2013 - Teil 1: Banyuls bis Puigcerda

Transpyrenäica 2013 - Teil 2: Puigcerda bis La Pobla de Lillet

Transpyrenäica 2013 - Teil 3: La Pobla de Lillet bis La Seu d'Urgell

Transpyrenäica 2013 - Teil 4: La Seu d'Urgell bis Boi

Transpyrenäica 2013 - Teil 5: Boi bis Isaba

Transpyrenäica 2013 - Teil 6 & Epilog: Isaba - Basel


Tourengänger: kopfsalat, lemon


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