Unterwegs auf dem Karnischen Alpenkamm

Wiederum dürfen wir eine Wanderwoche im wunderschönen Hochpustertal verbringen. Unsere erste Tour führt uns auf den Karnischen Alpenkamm, der die Grenze zwischen dem Hochpustertal (Südtirol/Italien) und dem österreichischen Teil des  Pustertals bildet. Wir erwandern einen Teil des Karnischen Höhenweges und beginnen die Tour bei der Bergstation der Helmbahn. Den Helmgipfel lassen wir dieses Jahr links liegen, wir möchten gern etwas weiter auf dem Alpenkamm wandern als letztes Jahr. So steigen wir direkt zur Sillianerhütte auf, die auf einem breiten Wanderweg erreicht werden kann. Bis zur Sillianerhütte herrscht Hochbetrieb auf den Wanderrouten, nachher wird es schon bedeutend ruhiger. Der Höhenweg führt weiter zur Harnischegg. Vom Gipel kann man ein herrliches Panorama, nach Norden zum Gross Venediger und Grossglockner, nach Süden zu den Sextner Dolomiten. Von der Sillianerhütte aus ist die Harnischegg in ca. 20 Minuten erreichbar, viele Wanderer besuchen deshalb auch noch diesen Gipfel. Im ersten Weltkrieg war das Gebiet um die Harnischegg ein Militärstützpunkt, alte Truppenunterstände, Schützengräben und Stacheldraht erinnern heute noch an diese Zeit,
Nach der Harnischegg sind wir praktisch alleine unterwegs. Unser nächste Ziel ist die Hollbrucker Spitze. Die Besteigung dieses Gipfels ist etwas anspruchsvoller, einige etwas ausgesetzte Stellen mit leichter Kletterei sind zu überwinden, (T3+, I).. Wir wandern weiter zum kleinen Schwarzsee, an dem ein Kleinst-Kriegsfriedhof noch von den Schrecken des Weltkriegs zeugt. Vier Standschützen haben hier im September 1915 ihr Leben verloren. Nach dem Schwarzsee beginnt der lange, aber einfache Abstieg nach Moos. Er führt zuerst zur Klammbach-Hütte, einer herrlich gelegenen Alphütte mit Restaurant-Betrieb. Auf der Route 13 steigen wir dann weiter ab nach Moss.
Die reine Wanderzeit beträgt ca. 5.5 Stunden, Unterwegs sind aber so viele wunderschöne Blumen zu bewundern, dass es sich lohnt, etwas mehr Zeit einzuplanen. Und nicht zuletzt lohnt es sich natürlich immer wieder, die prächtige Aussicht zu geniessen.