Wilde Leck - Ostgrat
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Nach diversen Startschwierigkeiten kam ich leider erst am Vormittag aus München los und so konnten wir erst um die Mittagszeit in Gries starten. Das Autothermometer zeigte 28 Grad am Parkplatz und wir stellten uns auf eine wilde Schwitzerei ein, die sich aber zuerst durch den kühlen Bach und später durch die ersten Gewitterwolken in Grenzen hielt. Vor der Hütte suchten wir uns noch einen Klettergarten zum Angewöhnen ans Urgestein und mussten hier sogar eine Jacke anziehen ... glaubt mir wahrscheinlich niemand :o! Die Routen waren perfekt abgesichert und bis auf ein paar wenige feuchte Stellen sehr schön zu klettern. Leider vertrieb uns schon nach 5 Routen das Gewitter Richtung Amberger Hütte.
Dort wurden wir in den großzügig bemessenen Winterraum (der nächste Winter kommt bestimmt ;)) einquartiert. Das Hüttenteam war sehr freundlich und gut organisiert und für mich das absolute Highlight: Warmwasser nicht nur unter der Dusche sondern auch im Waschraum :)
Für den nächsten Tag war der Plan, bereits vor dem offiziellen Frühstück zu starten, um als erste Seilschaft am Einstieg zu sein. Wir liefen um 05:20 von der Hütte Richtung Ende des langgezogenen Talbodens los. Dort nahmen wir den rechten Aufstieg durch die Steilstufe und gelangten über den wohl zu den von
Patricia beschriebenen wunderrbaren Biwakplätzen. An diesen und den östlichen Ausläufern der Kuhscheibe vorbei erreichten wir den Sulztalferner. Trotz der warmen Nacht trug der Schnee gut und wir bogen auf dem Gletscher bleibend nach Westen ab. So gelangten wir auf Schneefeldern bis direkt an den Einstieg in die Südwand der Wilden Leck. Von dort ging es in einfacher Kraxelei rasch bis zum Einstieg (bis hierher ab Hütte 3h).
Für die Kletterei hatten wir ein Topo dabei. Die verbale Kurzbeschreibung dafür würde ich so formulieren: man halte sich immer möglichst direkt am Grat. Wenn es dort absolut nicht mehr weitergeht, dann in die Südflanke ausweichen, aber möglichst rasch wieder auf den Grat retour. Einzige Ausnahme bildet der erste kleine Pfeiler. Den besser südseitig umgehen (III), sonst sitzt man - so wie ich - fluchend auf dem Pfeiler und hat die Wahl eine Schlinge zum Abseilen zu opfern oder den IVten Schwierigkeitsgrad wieder runter zu klettern ;)
So erreichten wir nach 2,5h Kletterzeit (bis auf Einzelstellen alles am laufenden Seil gesichert) den Gipfel. Da es runterhum bereits recht diesig war, entschieden wir rasch abzusteigen. Wie so oft hatte es dieser Abstieg dann noch in sich. Zuerst folgt man dem Gratverlauf anhand der roten Punkte weiter, wo man nach ca. 20m auf einen Abseilstand stößt.. Vorerst waren wir etwas irritiert, da von abklettern im 2ten Schwierigkeitsgrad die Rede war. Irgendwie sah diese Stelle aber gar nicht einladend aus und so zogen wir abseilen vor. Dank 60m Seil kamen wir recht weit, wobei wir wahrscheinlich nur die ersten Meter hätten abseilen müssen und dann auf einem Band den Punkten hätten folgen können. Egal, weiter ging es den Punkten lang, wo wir dann nochmals an eine Stelle kamen, wo wir nach ein paar akrobatischen Einlagen im Schutt doch wieder die Abseilstelle vorzogen. So brauchten wir doch 1h bis wir endlich wieder am Ende des Schneefelds anlangten. Dort sammelten wir die dort deponierten Sachen wieder ein und nun gings retour zur Hütte und weiter nach Gries.
Fazit: sehr schöne Kletterei in fast immer festem Gestein mit tollem Blick auf die umliegende Gletscherwelt (das wenige, was noch übrig ist).
Topo: http://www.bergsteigen.com/klettern/tirol/stubaier-alpen/wilde-leck-ostgrat
Material: 60m Einfachseil, war für die Abseilstellen sehr komfortabel aber nicht unbedingt notwendig; Etliche Schlingen und Friends der Größe 0.5 und 1. In der Tour befinden sich keine Bohrhaken (wir haben nur einen einzigen geschlagenen Haken gefunden).
Dort wurden wir in den großzügig bemessenen Winterraum (der nächste Winter kommt bestimmt ;)) einquartiert. Das Hüttenteam war sehr freundlich und gut organisiert und für mich das absolute Highlight: Warmwasser nicht nur unter der Dusche sondern auch im Waschraum :)
Für den nächsten Tag war der Plan, bereits vor dem offiziellen Frühstück zu starten, um als erste Seilschaft am Einstieg zu sein. Wir liefen um 05:20 von der Hütte Richtung Ende des langgezogenen Talbodens los. Dort nahmen wir den rechten Aufstieg durch die Steilstufe und gelangten über den wohl zu den von

Für die Kletterei hatten wir ein Topo dabei. Die verbale Kurzbeschreibung dafür würde ich so formulieren: man halte sich immer möglichst direkt am Grat. Wenn es dort absolut nicht mehr weitergeht, dann in die Südflanke ausweichen, aber möglichst rasch wieder auf den Grat retour. Einzige Ausnahme bildet der erste kleine Pfeiler. Den besser südseitig umgehen (III), sonst sitzt man - so wie ich - fluchend auf dem Pfeiler und hat die Wahl eine Schlinge zum Abseilen zu opfern oder den IVten Schwierigkeitsgrad wieder runter zu klettern ;)
So erreichten wir nach 2,5h Kletterzeit (bis auf Einzelstellen alles am laufenden Seil gesichert) den Gipfel. Da es runterhum bereits recht diesig war, entschieden wir rasch abzusteigen. Wie so oft hatte es dieser Abstieg dann noch in sich. Zuerst folgt man dem Gratverlauf anhand der roten Punkte weiter, wo man nach ca. 20m auf einen Abseilstand stößt.. Vorerst waren wir etwas irritiert, da von abklettern im 2ten Schwierigkeitsgrad die Rede war. Irgendwie sah diese Stelle aber gar nicht einladend aus und so zogen wir abseilen vor. Dank 60m Seil kamen wir recht weit, wobei wir wahrscheinlich nur die ersten Meter hätten abseilen müssen und dann auf einem Band den Punkten hätten folgen können. Egal, weiter ging es den Punkten lang, wo wir dann nochmals an eine Stelle kamen, wo wir nach ein paar akrobatischen Einlagen im Schutt doch wieder die Abseilstelle vorzogen. So brauchten wir doch 1h bis wir endlich wieder am Ende des Schneefelds anlangten. Dort sammelten wir die dort deponierten Sachen wieder ein und nun gings retour zur Hütte und weiter nach Gries.
Fazit: sehr schöne Kletterei in fast immer festem Gestein mit tollem Blick auf die umliegende Gletscherwelt (das wenige, was noch übrig ist).
Topo: http://www.bergsteigen.com/klettern/tirol/stubaier-alpen/wilde-leck-ostgrat
Material: 60m Einfachseil, war für die Abseilstellen sehr komfortabel aber nicht unbedingt notwendig; Etliche Schlingen und Friends der Größe 0.5 und 1. In der Tour befinden sich keine Bohrhaken (wir haben nur einen einzigen geschlagenen Haken gefunden).
Tourengänger:
kleopatra

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