Skitouren ab der Ambergerhütte


Publiziert von El Chasqui , 12. April 2025 um 20:00.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 7 April 2025
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5 Tage

Wunderschöne Skitourentage im Sulztal (Österreich)

Tag 1, Montag, Wetter: schön
Die Anreise nach Gries im Sulztal (Seitental vom Oetztal) ist doch recht weit. So starteten wir erst gegen 14 Uhr ab dem Parkplatz (günstige Taxen für Langparkierer) zum Aufstieg zur Ambergerhütte. Eigentlich war vorgesehen, dass uns das Schneemobil einen Teil der Packung hochfährt, aber dieses fuhr schon morgens um 9 Uhr. Macht nichts, wir hatten ja ausreichend Zeit für den leichten, rund 600 m Aufstieg zur Ambergerhütte. Diese erreichten wir gegen 16.30 Uhr, wo wir sogleich unser Zimmer beziehen konnten.


Tag 2, Dienstag, Wetter: schön, kühl
Start um 07.30 Uhr und wie nun jeder folgende Tag Einlaufstrecke über die Sulztaler Fläche, rund 1.2 km. Danach stiegen wir in ruppigem Gelände hoch zur Rosskar. Das Gelände wurde nun gemütlicher, ehe wir links ins Tal einbogen. Nun einfach bis zum Skidepot auf rund 3110 m. Wir montierten die Steigeisen und stiegen die restlichen 70 Höhenmeter hoch zur Kuhscheibe (muss immer aufpassen dass ich B statt ß schreibe...). Herrliche Aussicht. Die Abfahrt war oben toll, in der steilen Flanke runter zur Ebene nicht mehr so vergnüglich. Wir brauchten etwas mehr als 4 Stunden für den 1160 m - Aufstieg. 


Tag 3, Mittwoch, Wetter: schön, aber sehr windig.
Wieder starteten wir um ca. 07.30, diesmal ging es weiter nach hinten, ehe wir nach rund 3 km nach links abbogen. Ziemlich steiler Aufstieg, eh es wieder flacher wird. Das Aufstiegstal erblickt man erst ganz am Schluss, aber auch dieses ist gut zu gehen. Die letzten 50 Höhenmeter waren schon recht abgeblasen, aber immerhin konnten wir bis zum Gipfel mit den Skier hochsteigen. Nach rund 4,5 Stunden erreichten wir den Gipfel des Hinteren Daunkopfs, Aufstieg von 1150 m.
Die Abfahrt war recht gut, oben fanden wir noch einiges an Pulver.

Tag 4, Donnerstag, Wetter: leicht bewölkt, windig.
Start zur gleichen Zeit, diesmal zweigten wir schon nach rund 1.2 km nach Osten ab, um in das lange Tal hinauf zum Schwarzenbachferner zu gelangen. Unglaublich schöne Landschaft da oben. Wir peilten den Schrankarkopf an (neuerdings heisst er auch Schweizerkogel). Rund 50 Höhenmeter unter dem Gipfel machten wir das Skidepot und stiegen ohne Steigeisen hinauf zum engen Gipfel. Steigeisen wären nicht verkehrt gewesen, auch wenn der Schnee recht griffig war.
Für die Abfahrt wählten wir einen ausgeprägten Osthang, der im obersten Teil schönster Pulver bot. Danach - und das einzige Mal in dieser Woche - fuhren wir über gedeckelten Schnee ab, bis er sich nach rund 400 Höhenmeter in schönen Sulz verwandelte.
Aufstieg rund 4.75 Stunden, 1250 m.


Tag 5, Freitag, Wetter: schön, weniger windig
Wie immer, gleiche Startzeit und flach durch das Sulztal. Erstmals hatten wir das Tagesziel stets vor Augen, wir kamen aber gut vorwärts. Wir wählten den Aufstieg über den Wütenkarsattel und erreichten das Skidepot knapp vor 12 Uhr. Nun ohne Steigeisen kurz hoch zum Wintergipfel des Windacher Daunkogel. Steigeisen wären auch hier nicht verkehrt gewesen. Wunderbare Aussicht auf die österreichischen 3000er.

Für die Abfahrt wählten wir die steile Nordvariante, das hat sich gelohnt: Bester Pulverschnee der Woche bis auf rund 2900 hinunter. Danach Sulz- oder schwerer Nassschnee.
Wir erreichten die Hütte um ca. 13.30 Uhr, genossen noch den letzten Kaffee und fuhren - mit wenigen Portagen - runter zum PP in Gries.


Fazit: Die Ambergerhütte ist ein geeigneter Ausgangspunkt für Skitouren im Sulztal. Die Touren sind nicht sonderlich schwierig, man bewegt sich aber doch bei den meisten Gipfelzielen auf Gletscher. 

Die SAC-Hütten in der Schweiz sind ja schon sehr gut, aber die Ambergerhütte spielt nochmals in einer anderen Liga. Beispiele:
  • Genügend Platz zum Schlafen und für das Gepäck, inkl. Schuhraum (geheizt), Skiraum und Serviceraum (für einfache Reparaturen)
  • Möglichkeit, warm zu duschen (1 Euro für 1.5 Minuten). Im Waschraum ebenfalls warmes Wasser vorhanden.
  • Für das Abendessen kann man zwischen vier Hauptgängen auswählen. Davor gibt es eine Suppe und ein grosses Salatbuffet!
  • Sowohl für das Getränk, wie auch für das Essen wird man bedient! Für jeden Gang gibt es neues Geschirr und Servietten sind auch vorhanden (!)
  • Das Personal ist äusserst freundlich und immer gut gelaunt, auch wenn die Hütte ausgebucht ist!
  • Das Morgenessenbuffet ist ausreichend und man kann daraus auch seinen Lunch zubereiten!
Austria, ich komme sicher wieder einmal.

Tourengänger: El Chasqui


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