Les Diablons, NE-Grat

Wir starteten um 5:30 Uhr (frühster Frühstückstermin 5:00 Uhr) ab Turtmannhütte, durchs Gässi dem Weg nach rechts zum Brunegggletscher folgend. Dort quert man auf ca. 2700m, zum Seeli unter der Adlerflüe. Durch die Adlerflüe ist ein Klettersteig eingerichtet. Da der Gletscher beim Einstieg abgesunken ist, fehlt der erste Eisenhaken. Wir haben uns mit einer Bandschlinge zu helfen gewusst. Der Steig ist nicht besonders schwierig zu begehen, ein Klettersteigset sollte dennoch mitgebracht werden.

Auf der Rückseite der Adlerflüe auf blau-weiss markiertem Weg runter auf Geröll bis zum Turtmanngletscher. Dieser quert man auf ca. 2800m. Beide Gletscherquerungen waren unproblematisch, da sehr flach und ausgeapert. Die kleinen Spalten waren sehr gut sichtbar, weswegen wir nicht angeseilt haben. 
Man verlässt den Gletscher und quert die Tierwäng indem man gerade auf die Geröllmulde aufsteigt der man etwas nach Nordosten folgt bevor man im Gras mit guten Tritten in Richtung Punkt  2868 hinaufgeht. (3h)

Nach einer Znünipause machen wir uns an die Gratkletterei, 700hm im 2. Grad, wobei die Schwierigkeiten im unteren Teil liegen. Sobald kein Gras mehr wächst, befindet man sich in gutem Fels. Drei kleine Schneefelder waren zu queren, wovon eines eine starke nordseitige Wechte(!) aufwies, weswegen wir uns anseilten.
Bei einem Felskopf (zw.3400m und 3500m) betritt man den Firn und steigt nach einem kurzen flacheren Stück steil hinauf, links am Bergschrund vorbei, (nochmals kurz südlich auf den Fels ausweichend) bis zum Gipfel hoch. Das Steinmandli erreicht man nach den letzten Kraxelmetern im 1. Grad. (5.5h)

Abstieg über den Südgrat in Richtung Diablons des Dames (einfache Kletterei, WS). Kurz vor dem Punkt 3519 verlässt man den Grat um über das Schneefeld abzufahren (oder geht dem Grat weiter entlang und steigt zur Tracuithütte ab). 
Bei ca. 3200m betraten wir erneut den Turtmanngletscher und stiegen auf diesem links halten (und für diesen Teil natürlich angeseilt) rund 400 hm ab. Dort nach Osten zurück in Richtung Brunegggletscher und über die Adlerflüe und den Brunegggletscher runter zur Turtmanhütte. 

Fazit: Sehr abwechslungsreiche Hochtour, absolut empfehlenswert.