Madrisa (Gargellen), rauf Süd, runter Nord
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Zusammenfassung: Es wird spannende Wegsuche, Einsamkeit und etwas Kraxelei geboten – und das bei sehr wenigen Höhenmetern und moderatem Zeitaufwand. Sehr schön! Aufstieg von der Bergstation der Schafbergbahn über Gafierjöchle und Madrisajoch von Süden, Abstieg nach Norden.
08:30 Mit der ersten Bahn hoch: http://www.bergbahnen-gargellen.at/de/sommer/fahrzeiten-und-tarife.html
08:50 Abmarsch von ca. 2.124 m
09:29 Ankunft Gafierjöchle (2.415 m). Ab jetzt kein „offizieller“ Wanderweg mehr. Weiter zum Madrisajoch. Auf meiner Wanderkarte nicht verzeichnet, jedoch gibt es sporadisch Markierungen und Steinmännle. Irgendwie würde man auf jeden Fall hinkommen, wenn man einfach nach Süden geht. Zum Teil grobes Blockwerk und einige Schneefelder. Der Schnee war erstaunlich hart, aber die Felder relativ flach.
10:05 Ankunft Madrisajoch (2.612 m). Dann geht es zu dieser Schuttrinne: http://map.geo.admin.ch/?crosshair=bowl&Y=786539&X=201703.5&zoom=9&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&time_current=latest&lang=de . Ich versuchte die Höhe zu halten, was jedoch über das teils labile und rutschende Geröll mühsam war. Da wäre ich besser am Talgrund entlanggegangen und hätte dann hald noch die paar Extra-Höhenmeter gemacht.
10:49 Ankunft bei Rinne. Lt. AV-Führer geht’s die Rinne hoch, und nach einer Verengung dann rechts über Grasschrofen rauf auf den Grat. Ich war unsicher wo diese Verengung sein soll. Ich bildete mir recht weit unten schon eine Verengung ein, und kraxelte munter über das Gras-Fels-Gemisch hoch. Die Hände braucht es schon, aber im Grunde recht nett und einfach, ich habe immer nach Gefühl den einfachsten Weg gesucht und bin im Zweifel eher nahe bei der Rinne geblieben. Stürzen sollte man natürlich nicht! Ich kam dann auch gut beim Grat an. Später wurde mir dann klar dass wohl gemeint war, die Rinne deutlich weiter raufzugehen und erst viel später in die Schrofen einzusteigen. Naja, ob es in der Rinne schöner gewesen wäre, sei dahingestellt. Ich kam jedenfalls rechts (östlich) eines Zwischengipfels hoch, beim Weg lt. Führer wäre es vermutlich links gewesen.
11:12 Ankunft am Grat. Weiter nach Osten zum Hauptgipfel. Der Weg ist logisch, Wegspuren sichtbar. Der Gipfel wirkt etwas labil, als wären nur ein paar lose Blöcke aufeinandergeschichtet. Der Fels ist dafür recht nett und bunt (orange). :-) Bei den letzten Metern auf den Gipfel musste ich kurz schlucken, da gibt es eine Kletterstelle mit 2 massiven Metallstiften und einem Stahlseil. Zu Klettern aber leicht (Grad I oder doch II ?), meine Hauptsorge war eher ob der Fels hält, vermutlich aber unbegründet.
11:22 Ankunft Gipfel (2.770 m). Nur eine kurze Rast, die Wolken quellen und der Wetterbericht warnte vor möglichen Nachmittagsgewittern. Zurück am Grat nach Westen, wo ich raufgekommen bin. Dann Wegspuren/Logik/Steinmännern folgend weiter nach Westen. Kleine Erhebung mit Steinmann. Da machte ich es mir unnötig schwer und kletterte ab, etwas zurück wäre vermutlich südseitig ein Weg gegangen.
11:45 Ankunft in einer „Scharte“. Nach Süden geht eine Rinne runter (dieselbe wie beim Aufstieg, vermute ich), nach Nordwesten sehe ich Spuren im Schnee, hier sollte der Normalweg sein. Ich habe sicherheitshalber ein paar GPS-Punkte aus Google-Earth entnommen, wo man Wegspuren erkennen kann. Passt recht gut. Beim Abstieg dann Wegspuren und Steinmännle. Bald stoße ich aber auf verlockende Schneefelder (die ich bereits beim Aufstieg studiert habe), und kann der Versuchung nicht wiederstehen, sie runterzurutschen. (Zuvor mussten aber einige gequert werden) Sie sind recht steil, aber die Schnee-Konsistenz erlaubt heute gutes Bremsen. Aber sowas ist sicherlich nicht jedermanns Sache! Man sieht jetzt eigentlich das Gelände bis runter zum Wanderweg, es gibt keine bösen Überraschungen mehr wie Steilstufen und Abgründe, ich kümmere mich nicht mehr um den Weg. Und so rutsche ich genussvoll weiter, und steige problemlos weglos ab bis ich um…
12:17 …wieder auf den Wanderweg treffe.
12:41 Ankunft bei der Bergstation.
Hinweise:
08:30 Mit der ersten Bahn hoch: http://www.bergbahnen-gargellen.at/de/sommer/fahrzeiten-und-tarife.html
08:50 Abmarsch von ca. 2.124 m
09:29 Ankunft Gafierjöchle (2.415 m). Ab jetzt kein „offizieller“ Wanderweg mehr. Weiter zum Madrisajoch. Auf meiner Wanderkarte nicht verzeichnet, jedoch gibt es sporadisch Markierungen und Steinmännle. Irgendwie würde man auf jeden Fall hinkommen, wenn man einfach nach Süden geht. Zum Teil grobes Blockwerk und einige Schneefelder. Der Schnee war erstaunlich hart, aber die Felder relativ flach.
10:05 Ankunft Madrisajoch (2.612 m). Dann geht es zu dieser Schuttrinne: http://map.geo.admin.ch/?crosshair=bowl&Y=786539&X=201703.5&zoom=9&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&time_current=latest&lang=de . Ich versuchte die Höhe zu halten, was jedoch über das teils labile und rutschende Geröll mühsam war. Da wäre ich besser am Talgrund entlanggegangen und hätte dann hald noch die paar Extra-Höhenmeter gemacht.
10:49 Ankunft bei Rinne. Lt. AV-Führer geht’s die Rinne hoch, und nach einer Verengung dann rechts über Grasschrofen rauf auf den Grat. Ich war unsicher wo diese Verengung sein soll. Ich bildete mir recht weit unten schon eine Verengung ein, und kraxelte munter über das Gras-Fels-Gemisch hoch. Die Hände braucht es schon, aber im Grunde recht nett und einfach, ich habe immer nach Gefühl den einfachsten Weg gesucht und bin im Zweifel eher nahe bei der Rinne geblieben. Stürzen sollte man natürlich nicht! Ich kam dann auch gut beim Grat an. Später wurde mir dann klar dass wohl gemeint war, die Rinne deutlich weiter raufzugehen und erst viel später in die Schrofen einzusteigen. Naja, ob es in der Rinne schöner gewesen wäre, sei dahingestellt. Ich kam jedenfalls rechts (östlich) eines Zwischengipfels hoch, beim Weg lt. Führer wäre es vermutlich links gewesen.
11:12 Ankunft am Grat. Weiter nach Osten zum Hauptgipfel. Der Weg ist logisch, Wegspuren sichtbar. Der Gipfel wirkt etwas labil, als wären nur ein paar lose Blöcke aufeinandergeschichtet. Der Fels ist dafür recht nett und bunt (orange). :-) Bei den letzten Metern auf den Gipfel musste ich kurz schlucken, da gibt es eine Kletterstelle mit 2 massiven Metallstiften und einem Stahlseil. Zu Klettern aber leicht (Grad I oder doch II ?), meine Hauptsorge war eher ob der Fels hält, vermutlich aber unbegründet.
11:22 Ankunft Gipfel (2.770 m). Nur eine kurze Rast, die Wolken quellen und der Wetterbericht warnte vor möglichen Nachmittagsgewittern. Zurück am Grat nach Westen, wo ich raufgekommen bin. Dann Wegspuren/Logik/Steinmännern folgend weiter nach Westen. Kleine Erhebung mit Steinmann. Da machte ich es mir unnötig schwer und kletterte ab, etwas zurück wäre vermutlich südseitig ein Weg gegangen.
11:45 Ankunft in einer „Scharte“. Nach Süden geht eine Rinne runter (dieselbe wie beim Aufstieg, vermute ich), nach Nordwesten sehe ich Spuren im Schnee, hier sollte der Normalweg sein. Ich habe sicherheitshalber ein paar GPS-Punkte aus Google-Earth entnommen, wo man Wegspuren erkennen kann. Passt recht gut. Beim Abstieg dann Wegspuren und Steinmännle. Bald stoße ich aber auf verlockende Schneefelder (die ich bereits beim Aufstieg studiert habe), und kann der Versuchung nicht wiederstehen, sie runterzurutschen. (Zuvor mussten aber einige gequert werden) Sie sind recht steil, aber die Schnee-Konsistenz erlaubt heute gutes Bremsen. Aber sowas ist sicherlich nicht jedermanns Sache! Man sieht jetzt eigentlich das Gelände bis runter zum Wanderweg, es gibt keine bösen Überraschungen mehr wie Steilstufen und Abgründe, ich kümmere mich nicht mehr um den Weg. Und so rutsche ich genussvoll weiter, und steige problemlos weglos ab bis ich um…
12:17 …wieder auf den Wanderweg treffe.
12:41 Ankunft bei der Bergstation.
Hinweise:
- Die Fotos haben meist Erläuterungen
- Zum Zeitbedarf: Schwer zu sagen wie schnell meine Gehzeit im Vergleich zu anderen Hikr-n ist. Zwischen normal und zügig?
- Abseits vom Wanderweg war ich mit Helm unterwegs. Beim Abstieg erwischte ich prompt einen Steinbock (?) der mit Steinen um sich schmiss – jedoch zum Glück nicht über mir, sondern darunter.
- Immer wieder begeistern mich meine dünnen billigen Handschuhe aus dem Baumarkt (Stretch-Stoff, innen etwas gummiert). Kosten fast nix, wiegen fast nix, man greift den Schnee lieber an und schützt sich vor Kratzern wenn man mal ungeschickt an scharfen Fels grabscht.
- Ebenso möchte ich Werbung für die Kartensoftware „Locus Pro“ für Android-Handys machen. Das Handy ist sowieso dabei am Berg, und ohne zusätzliches Gewicht habe ich so eine Karte dabei und via GPS sogar einen blinkenden Punkt wo ich gerade bin. Bequemer geht’s nicht. Wie schon angedeutet habe ich bei der Vorbereitung bereits einige Hilfspunkte eingetragen (Südrinne, 3 Punkte Nord-Abstieg). Natürlich gibt es Argumente geben so „High-Tech“, und wenn man die Tour ohne nicht schaffen würde ist es mitunter bedenklich. Trotzdem bin ich lieber für den Notfall gerüstet, ich denke z. B. an Nebel/Wolken.
- Ich hoffe die Beschreibungen nützen jemandem. Bitte aber alles ohne Gewähr!
- die größten Schwierigkeiten liegen hier wohl in der Routenfindung und Kletterei des Süd-Aufstiegs. Beim Normalweg ist wohl die seilversicherte Steilstufe zum Gipfel die Schlüsselstelle. Rest des Normalwegs T4.
- Edit: Der Normalweg ist mittlerweile bei OpenStreetMap eingezeichnet
Tourengänger:
paul_sch

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Kommentare (3)