Zwei Gipfel und viel Sonne


Publiziert von Bergmax , 2. Juli 2013 um 23:28.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum: 1 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 470 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus 244 bis zur Haltestelle "Papststein"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus 244 ab Gohrisch oder auch S-Bahn ab Bad Schandau oder Königstein
Kartennummer:"Festung Königstein und die Tafelberge" M. 1:10.000 von Rolf Böhn (fast ein Muss!)

Kleine Wanderung über   drei "Steine"   mit etwas Kletterei

Die drei Tafelberge Gohrisch, Papststein und Kleinhennersdorfer Stein lassen sich sehr gut gemeinsam erkunden. Ich nutzte spontan den sonnigen Montagnachmittag für die kleine Runde, die in den angegebenen knapp drei Stunden zu schaffen ist, wenn man sich in dem Gebiet schon etwas auskennt.
Ansonsten kann man leicht einen ganzen Tag "verbrauchen", wenn man alle Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte erkunden will!

Ich starte die Wanderung am Parkplatz (351 m) zwischen Papststein und Gohrisch. Dort hält auch der Bus aus Königstein.
Anders als gewöhnlich steige ich nicht direkt auf den Gohrisch, sondern umrunde ihn auf der Promenade nördlich und benutze den Zustieg von Westen. Am Fuß der Felsen zweigt der Pfad zur Falkenschlucht ab.
Doch bevor ich dort einsteige, nehme ich den gegenüberliegenden Felsen in Angriff.
Dies ist die Narrenkappe, der Alte Weg (I) besteht aus einen geneigten Wand, die bei trockenem Wetter auf Reibung schnell erklettert ist und zu den leichtesten Wegen im Gebirge zählen dürfte. Zufrieden schreibe ich mich oben ins Gipfelbuch ein.
Der geräumige, warme Gipfel lädt zu einer Pause ein.
Wieder heil unten angekommen, steige ich durch die düstere Falkenschlucht (Leitern, T3) auf den Gohrisch (448 m) hinauf. Links befindet sich die Wetterfahnenaussicht, rechts gelangt man zur Gipfelhütte. Schließlich kann man nahe der Hütte über eine kleine Spalte auf den höchsten Teil des Tafelberges gelangen. Zusammen genommen kann man vom Gohrisch aus in jede Himmelsrichtung blicken!
Als Abstieg nahme ich den Ostweg zurück zum Parkplatz und wandere auf der anderen Seite weiter in Richtung Papststein.
Unterhalb des Gipfels ist eine weitere Kletterübung am Kletterfels Papst(stein) angesagt. Durch eien Kamin (I) zwänge ich mich auf das aussichtsreiche Gipfelplateau, aber scheitere knapp an der Wand zum höchsten Punkt. Muss da auch so eine blöde Spalte genau drunter sein und sich arg negativ auf die Schwindelfreiheit auswirken?!
Egal, weiter gehts zum höchsten Punkt des Tafelberges (451 m) mit Gasthaus und gegenüber auf einem schönen Pfad hinab.

Auf dem Weg zum Kleinhennersdorfer Stein lege ich eine versehentliche Ehrenrunde vorbei am Damwildgehege ein, bevor ich den steilen Weg hinauf zu den Höhlen (Lichterhöhle, Hampelhöhle und Eishöhle) nehme. Die Schichtfugenhöhlen bilden große Räume, die durch den Abbau von Sand vergrößert wurden.
Der Übergang zum eigentlichen Stein (392 m) erfolgt durch eine kleine Bresche oder über einen Felsgrat. Oben ist das Gelände sehr unübersichtlich und es gibt eine Menge bizarrer Felschen, Wände und Schluchten, die auch mal unvermittelt den Weiterweg versperren können. Bei meinem ersten Besuch habe ich ganze zwei Stunden lang den abwechselungsreichen Tafelberg erkundet!
Diesmal gehe ich zügig hinüber auf den "Nordwest-Sporn", wo sich der Klettergipfel Räuberhöhlenturm befindet. Nur dank einiger Gebietskenntnisse stehe ich nach wenigen Minuten vor dem kantigen Turm.
Hier habe ich mir vorgenommen, die markante SO-Kante in Angriff zu nehmen.
Die ist aber bereits mit II eingestuft und sowas gibt es in der Sächsischen Schweiz nicht geschenkt. Zum Glück befindet sich unter der Schlüsselstelle ein bequemer Absatz, der Platz zum Austesten bietet.
Mit einem beherzten Zug überwinde ich die Stufe und erreiche den Gipfel. Selbstverständlich gibt es ein Gipfelbuch und ich trage meinen ersten "Zweier" im Elbsandstein mit etwas Stolz ein.
Da ich kein Seil dabei habe, muss ich über die Kante auch wieder abklettern, was jedoch weniger problematisch ist als befürchtet.

Zügig steige ich im "Direttissima" nach Gohrisch (263 m) ab und gönne mir eine Sonnenpause, bevor der Bus nach Königstein kommt.

Alle Wege außer den Klettereien und der Falkenschlucht (T3) sind T1 oder T2, am Kleinhennersdorfer Stein gibt es auch schwierigere Pfade!

Tourengänger: Bergmax


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