Mythentrilogie - wie die Affen
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Schon in frühen Jahren wurde meine Leidenschaft für die Mythen geweckt. Konnte ich doch bereits aus meiner Wiege direkt auf die sagenumwobenen Berge blicken.
So ist es nicht weit hergeholt einmal die Gesamtüberquerung der Mythen zu begehen.
Früh am Morgen reisst der Wecker uns aus dem Schlaf und wir fahren nach Kaffee und Frühstück mit dem Auto auf die Hagenegg. In der Nähe der kleinen Kapelle parkieren wir unser Auto und laufen los bis zum Schärsack und einem schmalen Weg folgend zum Einstieg des Haggenspitz. Nach einem kurzen Waldstück beginnt auch schon die Kletterei. Die Richtungen sind mit roten Punkten und Pfeilen markiert.
Gemächlich klettern wir den Wurzeln, Felsen und Grasabschnitten empor, jeder Griff sollte überprüft werden da der Fels teilweise ziemlich locker ist. Die weiter oben angebrachte Gedenktafel an abgestürzte Bergsteiger erinnert einem erneut daran. Von leichtem Regen begleitet gewinnen wir allmälich an Höhe. Das Wetter ist nicht gerade so wie man es sich für ein steiles T6 wünscht. Nach einer Weile der Kletter- und Kraxelei muss man sich entscheiden ob man linkerhand den Markierungen folgt und so nach etwas steilerer Felskletterei auf den Gipfel kommt oder nach rechts geht um dann später zum Müllerkamin zu gelangen. Da wir bis dahin nicht wussten wo genau der Müllerkamin sich befindet entschieden wir uns für die Linke Seite (sah etwas mehr nach Kletterei aus) und verpassten natürich den Klassiker. (Ein Grund den Haggenspitz noch einmal zu besteigen)
Auf dem Gipfel angekommen legen wir eine kurze Trinkpause ein und studieren die Route für auf den kleinen Mythen. Vom Haggenspitz sieht man direkt in den Kamin am kleinen Mythen. Der Abstieg vom Haggenspitz ist zwar steil aber sollte angesichts des bereits erfolgreichen Aufstieges keine Schwierigkeiten bereiten. Auch hier findet man Markierungen.
Nach einem kurzen Gegenanstieg zweigen wir richtung Kamin ab, es wird wieder etwas steiler. Die Kletterpassagen sind für geübte gut zu meistern verlangen jedoch absolute Trittsicherheit und auch ein gewisses Mass an Nerven. Die Rutschigen Schuhe machen die Sache heute nicht wirklich einfacher. Auch hier gilt es den Fels zu prüfen denn ein Griffausbruch hätte fatale Folgen. Oben angekommen hat man eine wunderbare Rundsicht.
Unser nächstes Ziel ist der Grosse Mythen dann ists geschafft und ein weiterer hikr-Klassiker bleibt einem in guter Erinnerung.
Doch zuerst zur Arbeit, mit der Begehung der Chrüzplangg auch Affengarten genannt ein ganz schönes Stück Arbeit. Im Vorfeld haben wir uns etwas über die genannte Route schlau gemacht, doch den genauen Weg kennen wir nicht (kennt ihn jemand? ;-) ) deshalb beschreibe ich hier nun unsere Variante: Geradeaus nach oben....
Vom Zwüschet Mythen aus geradeaus weiter und etwas durch den Wald findet man vereinzelt Fussspuren. Im Grascouloir steigen wir über erste Felsrippen und steile Grasschrofen die ersten paar Meter hoch. Schnell merken wir dass dies eine ziemlich ernsthafte Sache wird. Nicht dass die Tour nich bereits ernsthaft gewesen wäre aber sich an einem guten Felsgriff zu halten oder sich an nasses, rutschiges Gras festzuklammern und zu hoffen dass es hält ist doch ein wesentlicher Unterschied. Auch ein Umkehren ist schlecht oder nur unter grossem Zeitaufwand und ziemlichem Risiko möglich.
Markierungen findet man hier keine und auch spuren fehlen, so versuchen wir die für uns ideale Linie zu finden. Unter Felsvorsprüngen querend und an Bäumen hochziehend kommen wir voran. Plötzlich ragt vor uns eine steile Feslplatte. Bei näherem betrachten sehen wir, dass die Platte mit Gras bedeckt war, dieses musste unter dem schlechten Wetter und dem vielen Regen jedoch nachgeben und legte so die Felsen frei. Nach kurzer Beratung stellen wir fest, die Stelle nicht umklettern zu können.
Mein Kletterpartner geht vor und meistert nach einigem Herzklopfen meiner wie auch seinerseits die Stelle und erreicht einen starken Baum. Gerade als ich die Stelle ebenfalls passieren will erklärt er mir dass er mir das Kletterseil herunterlässt, welches bis ahnin im Rucksack war. Etwas naiv erkläre ich ihm dass auch ohne Seil zu schaffen, doch er lässt nicht locker und mit Nachdruck macht er mir klar das Seil zu nehmen. Jetzt mit etwas mehr Einsicht ziehe ich mich am Seil hinauf und verstehe nun auch wieso er darauf bestanden hat. Unter meinen Füssen lösst sich das Gras nur so nach unten weg...
Falscher Stolz ist in dieser Sitaution nicht angebracht das sehe ich ein und auch die nächste Stelle klettern wir mit sicherem Seil und setzen Schlingen um Bäume und sichern uns gegenseitig. Die Wegfindung wird immer schwieriger, wenigstens haben wir im oberen Teil wieder mehr Bäume. Teilweise so dicht beieinander dass die Arme nur so zerkratzt werden. Steile Minuten später queren wir eine weitere Felsplatte und steigen nach rechts aus der Chrüzplangg hinaus. Hier trifft man auf den Schafweg der nach unten und irgendwann auf denn Hauptaufstiegsweg des grossen Mythen führt.
Nach oben blickend sieht man die roten Felsen welche das Rotgrätli bilden. Ab hier ist der Gipfelaufstieg wieder markiert (blaue Punkte). Der Fels ist hier besser als auf der ganzen sonstigen Route und die Erde ist trocken so kommen wir schnell voran und stehen kurze Zeit später auf dem grossen Mythen. Die Trilogie ist geschafft, die Chrüzplangg hat ihren Spitznamen Affengarten wohlverdient, einerseits sehen wir aus wie die Affen andererseits waren wir froh unsere Hände gebrauchen zu können!
Nach einem kühlen Getränk und wohlverdientem Hochgefühl folgt ein schneller Abstieg zurück zur Haggenegg, denn das Wetter schlägt um.
Hinweis zur Chrüzplangg:
Keinesfalls soll hier die Chrüzplangg als schlechte Tour oder gar als unbezwingbar eingestuft werden.
Mein Bericht beschreibt lediglich die Route sowie die Empfindungen die sich aus unserer Situation so ergeben haben:
Ein gewagtes aber sehr schönes Erlebnis dass ich jederzeit mit der nötigen Vorsicht (vieleicht könnte es an besagtem Tag noch etwas trockener sein) wiederholen würde!!
So ist es nicht weit hergeholt einmal die Gesamtüberquerung der Mythen zu begehen.
Früh am Morgen reisst der Wecker uns aus dem Schlaf und wir fahren nach Kaffee und Frühstück mit dem Auto auf die Hagenegg. In der Nähe der kleinen Kapelle parkieren wir unser Auto und laufen los bis zum Schärsack und einem schmalen Weg folgend zum Einstieg des Haggenspitz. Nach einem kurzen Waldstück beginnt auch schon die Kletterei. Die Richtungen sind mit roten Punkten und Pfeilen markiert.
Gemächlich klettern wir den Wurzeln, Felsen und Grasabschnitten empor, jeder Griff sollte überprüft werden da der Fels teilweise ziemlich locker ist. Die weiter oben angebrachte Gedenktafel an abgestürzte Bergsteiger erinnert einem erneut daran. Von leichtem Regen begleitet gewinnen wir allmälich an Höhe. Das Wetter ist nicht gerade so wie man es sich für ein steiles T6 wünscht. Nach einer Weile der Kletter- und Kraxelei muss man sich entscheiden ob man linkerhand den Markierungen folgt und so nach etwas steilerer Felskletterei auf den Gipfel kommt oder nach rechts geht um dann später zum Müllerkamin zu gelangen. Da wir bis dahin nicht wussten wo genau der Müllerkamin sich befindet entschieden wir uns für die Linke Seite (sah etwas mehr nach Kletterei aus) und verpassten natürich den Klassiker. (Ein Grund den Haggenspitz noch einmal zu besteigen)
Auf dem Gipfel angekommen legen wir eine kurze Trinkpause ein und studieren die Route für auf den kleinen Mythen. Vom Haggenspitz sieht man direkt in den Kamin am kleinen Mythen. Der Abstieg vom Haggenspitz ist zwar steil aber sollte angesichts des bereits erfolgreichen Aufstieges keine Schwierigkeiten bereiten. Auch hier findet man Markierungen.
Nach einem kurzen Gegenanstieg zweigen wir richtung Kamin ab, es wird wieder etwas steiler. Die Kletterpassagen sind für geübte gut zu meistern verlangen jedoch absolute Trittsicherheit und auch ein gewisses Mass an Nerven. Die Rutschigen Schuhe machen die Sache heute nicht wirklich einfacher. Auch hier gilt es den Fels zu prüfen denn ein Griffausbruch hätte fatale Folgen. Oben angekommen hat man eine wunderbare Rundsicht.
Unser nächstes Ziel ist der Grosse Mythen dann ists geschafft und ein weiterer hikr-Klassiker bleibt einem in guter Erinnerung.
Doch zuerst zur Arbeit, mit der Begehung der Chrüzplangg auch Affengarten genannt ein ganz schönes Stück Arbeit. Im Vorfeld haben wir uns etwas über die genannte Route schlau gemacht, doch den genauen Weg kennen wir nicht (kennt ihn jemand? ;-) ) deshalb beschreibe ich hier nun unsere Variante: Geradeaus nach oben....
Vom Zwüschet Mythen aus geradeaus weiter und etwas durch den Wald findet man vereinzelt Fussspuren. Im Grascouloir steigen wir über erste Felsrippen und steile Grasschrofen die ersten paar Meter hoch. Schnell merken wir dass dies eine ziemlich ernsthafte Sache wird. Nicht dass die Tour nich bereits ernsthaft gewesen wäre aber sich an einem guten Felsgriff zu halten oder sich an nasses, rutschiges Gras festzuklammern und zu hoffen dass es hält ist doch ein wesentlicher Unterschied. Auch ein Umkehren ist schlecht oder nur unter grossem Zeitaufwand und ziemlichem Risiko möglich.
Markierungen findet man hier keine und auch spuren fehlen, so versuchen wir die für uns ideale Linie zu finden. Unter Felsvorsprüngen querend und an Bäumen hochziehend kommen wir voran. Plötzlich ragt vor uns eine steile Feslplatte. Bei näherem betrachten sehen wir, dass die Platte mit Gras bedeckt war, dieses musste unter dem schlechten Wetter und dem vielen Regen jedoch nachgeben und legte so die Felsen frei. Nach kurzer Beratung stellen wir fest, die Stelle nicht umklettern zu können.
Mein Kletterpartner geht vor und meistert nach einigem Herzklopfen meiner wie auch seinerseits die Stelle und erreicht einen starken Baum. Gerade als ich die Stelle ebenfalls passieren will erklärt er mir dass er mir das Kletterseil herunterlässt, welches bis ahnin im Rucksack war. Etwas naiv erkläre ich ihm dass auch ohne Seil zu schaffen, doch er lässt nicht locker und mit Nachdruck macht er mir klar das Seil zu nehmen. Jetzt mit etwas mehr Einsicht ziehe ich mich am Seil hinauf und verstehe nun auch wieso er darauf bestanden hat. Unter meinen Füssen lösst sich das Gras nur so nach unten weg...
Falscher Stolz ist in dieser Sitaution nicht angebracht das sehe ich ein und auch die nächste Stelle klettern wir mit sicherem Seil und setzen Schlingen um Bäume und sichern uns gegenseitig. Die Wegfindung wird immer schwieriger, wenigstens haben wir im oberen Teil wieder mehr Bäume. Teilweise so dicht beieinander dass die Arme nur so zerkratzt werden. Steile Minuten später queren wir eine weitere Felsplatte und steigen nach rechts aus der Chrüzplangg hinaus. Hier trifft man auf den Schafweg der nach unten und irgendwann auf denn Hauptaufstiegsweg des grossen Mythen führt.
Nach oben blickend sieht man die roten Felsen welche das Rotgrätli bilden. Ab hier ist der Gipfelaufstieg wieder markiert (blaue Punkte). Der Fels ist hier besser als auf der ganzen sonstigen Route und die Erde ist trocken so kommen wir schnell voran und stehen kurze Zeit später auf dem grossen Mythen. Die Trilogie ist geschafft, die Chrüzplangg hat ihren Spitznamen Affengarten wohlverdient, einerseits sehen wir aus wie die Affen andererseits waren wir froh unsere Hände gebrauchen zu können!
Nach einem kühlen Getränk und wohlverdientem Hochgefühl folgt ein schneller Abstieg zurück zur Haggenegg, denn das Wetter schlägt um.
Hinweis zur Chrüzplangg:
Keinesfalls soll hier die Chrüzplangg als schlechte Tour oder gar als unbezwingbar eingestuft werden.
Mein Bericht beschreibt lediglich die Route sowie die Empfindungen die sich aus unserer Situation so ergeben haben:
Ein gewagtes aber sehr schönes Erlebnis dass ich jederzeit mit der nötigen Vorsicht (vieleicht könnte es an besagtem Tag noch etwas trockener sein) wiederholen würde!!
Tourengänger:
Steinadler

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Kommentare (2)