Saldeiner Spitze (2037m) - rustikales Übergangsziel


Publiziert von sven86 , 19. Juni 2013 um 15:05.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1100 m
Strecke:10 km
Kartennummer:AV-Karte 2/2 Allgäuer-Lechtaler Alpen - Ost

Die Saldeiner Spitze wird über ihre südseitigen Latschenhänge und Schutrinnen eigentlich eher im Frühjahr oder Herbst bestiegen, bei den Anfang Juni herrschenden Frühjahrsverhältnissen war es aber genau das richtige Ziel. Wie so oft im Lechtal liegt die Schwierigkeit weniger in den kaum erwähnenswerten kurzen Kletterstellen, sondern im anhaltend steilen, bröseligen und zuweilen trittarmen Gehgelände. Die Orientierung ist darüber hinaus nicht ganz trivial, aber machbar, wenn man weiss worauf man achten muss. Der freistehende Gipfel belohnt mit einer tollen Aussicht und ist wegen der genannten Anforderungen nicht gerade überlaufen.

Von Vorderhornbach folgt man dem Steig Richtung Grubachspitze, wobei man den ersten (direkten) Abzweig zur Grubachspitze links liegen lässt. Kurz nachdem der Steig die grosse, von der Saldeiner Spitze ausgehende Geröllrinne passiert und nach links ins Kar einschwenkt, geht es rechts von diesem Steig ab und etwas hinab in eine längliche, ebene Grasmulde. Dort weiter nach Nordwesten und nicht an einem Steinmandl schon nach rechts in die Latschen rein (LKK 5 garantiert, ich musste es natürlich probieren...), sondern einfach weiter Richtung Sattele gehen, die Grasmulde geht in eine ansteigende Latschengasse über die bald nach rechts bzw. halbrechts umschwenkt. Das Sattele ist hier zwar als Wegpunkt drin, wird aber nicht erreicht! Diese Latschengasse ist nur am Anfang etwas sperrig, bald sieht man aber eine erste Plastik-Markierung und der weitere Pfad wird bequemer.

Steil und direkt geht es gut gestuft den breiten Rücken hinauf. Schliesslich leiten die ersten dezenten Farbmarkierungen nach rechts in das Rinnensystem hinein, über das dann bis zum Grat aufgestiegen wird. Im oberen Bereich sind die Markierungen nicht mehr eindeutig, es sind hier aber einige Routen denkbar. Am Grat geht es dann etwas luftig weiter; insbesondere den sehr bröseligen Aufstieg neben einer markanten Platte habe ich als recht anspruchsvoll empfunden, im Abstieg waren die wenigen brauchbaren Tritte dann aber besser auszumachen.

Am bekreuzten Gipfel lädt ein Sitzbrett zum Verweilen ein, es ergeben sich schöne Einblicke insbesondere in die Bergumrahmung des Schwarzwassertales aber natürlich auch in die Gipfel des mittleren Lechtales. Im 1980er Gipfelbuch sind immerhin etwa 20-30 Besucher pro Jahr registriert. Im letzten Jahrhundert waren es noch deutlich weniger, interessanterweise auch über verschiedene andere Routen.

Anmerkung: ADI bietet hier eine Alternativroute bei passenden Schneeverhältnissen an.

Tourengänger: sven86


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