Misox – Kurzbesuch im Val Traversagna: Rifugio Cortin
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Von Roveredo im untersten Misox zieht sich gegen Süden ein vom Grabensystem des Flusses Traversagna geprägtes, wildes Gebiet gegen die Italienische Grenze hinauf. Höhendifferenz um die 2000m! In diesem Gebiet blühte einst eine grosse Alpkultur. Die Übergänge Bocchetta di Camedo und Bocchetta di Lago waren früher bedeutende Verbindungen von Lario nach Roveredo: Einmal pro Monat kamen italienische Bauern auf den Markt herüber. Kaum zu fassen. Auch Mussolini wollte über das Val Traversagna in die Schweiz flüchten. Und da wäre noch die Geschichte vom Maria-Theresia-Weg oder die Alta Via del Lario genauer zu studieren. Alles in Allem eine geschichtsträchtige und dennoch den meisten unbekannte Gegend.
Auch mir. Bis heute. Der Zufall rief mich als Sherpa ins Gebiet und ich habe es nicht bereut.
Beim Stausee Val di Roggiasca Pt.998 parkieren wir unser Auto nach einer gewohnheitsbedürftigen Fahrt von Roveredo herauf.
Nun nach Süden an der orographisch linken Flanke des Flusses auf nicht immer ausgeprägtem und nicht markiertem Weg durchs wilde Tal zum Val di Roggiasca Pt.1186. Dort nicht leicht über den ziemlich Wasser führenden Fluss und steil in Direttissima den Wald hinauf.
Nicht immer ist der Weg eindeutig, doch ist er von Meisterhand angelegt worden. Eigentlich verbindet er die vielen Köhlermeiler-Plateaus, Zeugen von einst intensiver (zu intensiver) Waldnutzung. Sehr effizient steigen wir in vielem Zick-Zack zum Rifugio Cortin 1663m hinauf.
In den Jahren 2007-2009 hat eine neue Generation die Selbstversorgerhütte auf Vordermann gebracht. Ihr Zustand kann als gut bezeichnet werden. Besucht wird sie mässig. Guter Natel-Empfang. Wasser in der Hütte. Holz und wenige Wolldecken/Schlafsäcke vorhanden. Geschirr, Pfannen und Essensvorrat (Achtung auf Ablaufdatum!) . Wirklich eine sehr einladende und bedingt wintertaugliche Hütte (siehe Bilder). Donnerbalken als Freiluft-Klosett 50m Richtung SW.
Mittagessen Menü 1, zum Dessert feinste „Chnusper-Mischung“ von Hug.
Nach getaner Arbeit mache ich mich alleine auf den Rückweg. Dem Aufstiegsweg 100m entlang zurück und dann nach rechts auf nicht markiertem Weg entlang der Flanke, welche durch drei Gräben krass unterteilt ist, in Abstiegen, nicht immer leichtem Übersetzen der Flüsse und Gegenanstiegen nach Monte di Lanès 1270m, über dem Val Traversagna gelegen mit Sicht bis nach Roveredo hinab. Die am Horizont schneeverschneiten Berge strahlen etwas Festliches aus. Dieser Monte ist mit seinen vielen unterhaltenen Häusern und gepflegten Gärten gut im Schuss. Landwirtschaftsbetrieb mit Kühen, welche heute in der Alpe d’Aiàn weiden und morgen zurückgeholt werden sollen. So der nette „Bündner“ Landwirt mit dem „Triumpfbogen“.
Von hier geht ein rotweiss-markierter Weg entlang der orographisch rechten Flanke der Traversagna direkt nach Roveredo hinunter – der schöne und breite Alte Weg von Lario über die Bocchetta di Camedo.
Bei der Bergstation der Seilbahn beginnt nach links hinunter der Abstieg zum Stausee Val di Roggiasca. Es scheint, als sei er neu angelegt worden. Dank grosszügig ausholenden Kehren mässig steil. Lange rätsle ich um den Nutzen einer ins Staubecken gebauten Stahlkonstruktion. Neue Kunst, Kontrollplateau, Schwimmbadanlage? Von oben finde ich die Lösung: Schutz des Überlaufs vor Treibholz. Also quasi ein Rechen.
Immer wieder etwas Neues zu entdecken.
So auch das Val Traversagna.
Auch mir. Bis heute. Der Zufall rief mich als Sherpa ins Gebiet und ich habe es nicht bereut.
Beim Stausee Val di Roggiasca Pt.998 parkieren wir unser Auto nach einer gewohnheitsbedürftigen Fahrt von Roveredo herauf.
Nun nach Süden an der orographisch linken Flanke des Flusses auf nicht immer ausgeprägtem und nicht markiertem Weg durchs wilde Tal zum Val di Roggiasca Pt.1186. Dort nicht leicht über den ziemlich Wasser führenden Fluss und steil in Direttissima den Wald hinauf.
Nicht immer ist der Weg eindeutig, doch ist er von Meisterhand angelegt worden. Eigentlich verbindet er die vielen Köhlermeiler-Plateaus, Zeugen von einst intensiver (zu intensiver) Waldnutzung. Sehr effizient steigen wir in vielem Zick-Zack zum Rifugio Cortin 1663m hinauf.
In den Jahren 2007-2009 hat eine neue Generation die Selbstversorgerhütte auf Vordermann gebracht. Ihr Zustand kann als gut bezeichnet werden. Besucht wird sie mässig. Guter Natel-Empfang. Wasser in der Hütte. Holz und wenige Wolldecken/Schlafsäcke vorhanden. Geschirr, Pfannen und Essensvorrat (Achtung auf Ablaufdatum!) . Wirklich eine sehr einladende und bedingt wintertaugliche Hütte (siehe Bilder). Donnerbalken als Freiluft-Klosett 50m Richtung SW.
Mittagessen Menü 1, zum Dessert feinste „Chnusper-Mischung“ von Hug.
Nach getaner Arbeit mache ich mich alleine auf den Rückweg. Dem Aufstiegsweg 100m entlang zurück und dann nach rechts auf nicht markiertem Weg entlang der Flanke, welche durch drei Gräben krass unterteilt ist, in Abstiegen, nicht immer leichtem Übersetzen der Flüsse und Gegenanstiegen nach Monte di Lanès 1270m, über dem Val Traversagna gelegen mit Sicht bis nach Roveredo hinab. Die am Horizont schneeverschneiten Berge strahlen etwas Festliches aus. Dieser Monte ist mit seinen vielen unterhaltenen Häusern und gepflegten Gärten gut im Schuss. Landwirtschaftsbetrieb mit Kühen, welche heute in der Alpe d’Aiàn weiden und morgen zurückgeholt werden sollen. So der nette „Bündner“ Landwirt mit dem „Triumpfbogen“.
Von hier geht ein rotweiss-markierter Weg entlang der orographisch rechten Flanke der Traversagna direkt nach Roveredo hinunter – der schöne und breite Alte Weg von Lario über die Bocchetta di Camedo.
Bei der Bergstation der Seilbahn beginnt nach links hinunter der Abstieg zum Stausee Val di Roggiasca. Es scheint, als sei er neu angelegt worden. Dank grosszügig ausholenden Kehren mässig steil. Lange rätsle ich um den Nutzen einer ins Staubecken gebauten Stahlkonstruktion. Neue Kunst, Kontrollplateau, Schwimmbadanlage? Von oben finde ich die Lösung: Schutz des Überlaufs vor Treibholz. Also quasi ein Rechen.
Immer wieder etwas Neues zu entdecken.
So auch das Val Traversagna.
Tourengänger:
Seeger

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