Watzmann (2713) - Überschreitung der drei Gipfel von der Kühroint-Alm


Publiziert von DonPico , 26. Mai 2013 um 00:26.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:26 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m
Strecke:Wimbachbrücke - Kührointalm - Watzmannhaus - Hocheck - Mittelgipfel - Südgipfel - Wimbachgrieß-Hütte - Wimbachbrücke
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Stuttgart - München - Ramsau - Wimbachbrücke
Unterkunftmöglichkeiten:Kührointalm
Kartennummer:Bertesgadener Alpen 1:50000 (Landesamt für Vermessung und Geoinformation)

Allgemeines:

Diese Tour wollte ich schon sehr lange machen. Im September 2009 hat's endlich geklappt. Adi, Sven und ich wollten zu dritt den Watzman überschreiten. Ein bisschen lädiert war mein Knie nach dem Abstieg vom Piz Palü - diese Verletzung hat sich hartnäckig auch noch zwei weitere Jahre gehalten. Überrascht war ich, dass das Watzmannhaus eine Woche vor der Tourt bereits ausgebucht war. So mussten wir telefonisch auf der Kühroint-Alm reservieren. Das ist eine schöne Unterkunft - man muss am Ende eben 500 Höhenmeter mehr bewältigen.  

Anfahrt:

Am Vortag sind Sven und ich nach München gefahren. Anfahrt über Inzell nach Ramsau, dort haben wir noch Verpflegung eingekauft und sind dann weiter zur Wimbachbrücke gefahren. Dort haben wir das Auto stehen lassen.

Tourenbeschreibung:

1. Tag:

Von der Wimbachbrücke geht es zunächst in östlicher Richtung, zum Grünstein. Nach etwa zwei Kilometer Auf - und ab steigt der Weg etwas steiler an in Richtung Grünsteinhaus. Ein kurzer Abstecher zum Grünstein bescherte uns die ersten Blicke auf den Königsee. Dann folgten wir dem Weg zur Kühroint-Alm, der meist im Wald verläuft. Die Unterkunft war voll besetzt.

2. Tag:

Wir gingen früh los, und traversierten zunächst etwa zwei Kilometer in westlicher Richtung unterhalb des Kleinen Watzmann, bis das Gelände nach links steil zum  Watzmannhaus aufstieg. Dort angekommen (nach etwa 90 Minuten) legten wir eine kurze Pause ein. Die meisten Übernachtungsgäste des Watzmannhaus waren bereits auf dem Weg zum Hocheck.
Wenig später machten wir uns nach kurzer Pause bei bestem Wetter ebenfalls auf den Weg. Das Gelände ist zunächst Wandergebiet, im oberen Drittel wird es alpiner und es gibt ein paar leichte Kletterstellen (I). Das Hocheck ist aber noch ohne spezielle Ausrüstung wie Klettersteigset zu erreichen.
Das ändert sich kurz danach, der Übergang zum Mittelgipfel und der Weiterweg zum Südgipfel ist mit Drahtseilen versichert, und eine Klettersteig-Ausrüstung zur Sicherung ist nach meiner Einschätzung hier durchaus angebracht. Auf der rechten Seite bieten sich tolle Blicke in die berühmte Ostwand, und nach links zeigt sich der Hochkalter. 

Nach knapp zwei Stunden ab Hocheck erreichten wir den Südgipfel. Ab hier beginnt der Abstieg. Aufgrund der großen Höhendifferenz - zur Wimbachgrießhütte sind es 1500 Hm - und der Steilheit ist der Abstieg über weite Strecken sehr beschwerlich und teilweise - einmal wegen Steinschlaggefahr aufgrund des großen Andrangs, aber auch weil man auf den abschüssigen Schotterwegen leicht ausrutscht - auch etwas gefährlich. Wir mussten erleben, wie eine Verletzte mit gebrochenem Knöchel per Heli abtransportiert wurde. Die Talsohle des Wimbachgrießes hat man die ganze Zeit im Blick und unterschätzt dadurch die Dauer des Abstiegs. Letztendlich haben wir vom Südgipfel zur Wimbachgrießhütte etwa drei Stunden benötigt.
An der Hütte tranken wir ein (zu) schnelles Radler und setzten dann unseren Weg fort. Nach zwei weiteren Stunden waren wir bei fortgeschrittener Dämmerung nach 19:00 Uhr am Parkplatz.

 Rückfahrt:

Nach einer kurzen Stärkung - Leberkäse mit Spiegelei mit Bratkartoffeln in einem nahegelegenen Restaurant -machten wir uns auf den Heimweg nach München. Auf der Weiterfahr nach Inzell wurden wir in der Dunkelheit  von einem viel zu schnellen und unverantwortlich überholenden Fahrzeug noch fast gegen eine Felswand gedrückt. Da hatten wir wirklich Glück, dass nichts passiert ist.

Tourengänger: DonPico


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