durch die Grönbach-Schlucht zur Grönhütte - zurück über Gibelegg
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Wir hoffen, heute - endlich seit langer Zeit - wieder einen sonnigen Tag, mit Frühlingsstimmungen, weissen Bergen, blauem Himmel und grünendem Unterland erleben zu können …
Früheres Kartenstudium - und alpinbachi haben uns auf die bevorstehende Tour hingewiesen - Dank gilt einmal mehr dem Kenner der Gegend!
In Merligen starten wir beim gebührenfreien Parkplatz, wandern durch das stilvolle Dorf etwas hoch und überqueren dann ein erstes Mal den Grönbach. An einer gewaltigen Baustelle vorbei - der Wanderweg ist extra, diese oberhalb umgehend, neu angelegt worden - streben wir dem hier noch kaum wilden Bach entlang aufwärts; die Dimensionen der Bauten scheinen auf maximale Hochwasser ausgerichtet zu sein …
Kurz nach den Arbeiten, welche das Dorf wohl vor Sturzfluten schützen soll, wird es ruhiger - der Bach fliesst erst noch in diesem Stile dahin. Doch alsbald wird für uns gut ersichtlich, dass er doch ein gewisses Potential in sich birgt; nicht nur für Überschwemmungen; sondern auch landschaftlich schönster Art. Je weiter wir uns bergauf bewegen - und Hunderte, ja wohl Tausende von Leberblümchen zu Gesicht bekommen - desto rauschender tritt der Bach auf, desto enger wird sein Bett. Manchmal zeigt er sich nur weit unten, tief eingeschliffen und eng sein Bett - während gelegentlich die Seitenhänge so steil sind, dass sogar baulich verstärkte Wegpartien abgerutscht sind. Zwischenzeitlich gilt es wieder anmutigere Abschnitte zu bewundern - die Höllquelle Mositi ist eine davon.
Wir schreiten nach ihr weiter an, oft die beachtlich steilen, felsdurchsetzten, Hänge zur Linken, stets auf hübsch-anregendem Weg (welcher gut eingerichtet ist) aufwärts; erst spät tritt der (erwartete) Schnee zu Tage - doch erst nicht von Bedeutung.
Wie wir jedoch, die Schlucht verlassend (leider sieht es nach keinem weiterem Durchkommen entlang des Baches aus, zu felsdurchsetzt und baumbestanden wäre dieser), auf das offene Gelände bei Homad hinaustreten, nimmt der Schnee an Bedeutung zu. Und wie wir, wieder im Wald, der Brücke bei P. 1082 entgegenmarschieren, nimmt er doch eine beträchtliche Höhe an.
Doch mit dem Erreichen der flacheren Passagen auf dem Weidegelände bei der Grönhütte, erwartet uns nicht nur eine tauende Schneeschicht, sondern auch schönes Frühlingswetter - mit bester Aussicht unter blauem Himmel zu den Ausläufern des Sigriswiler Rothorns!
Hier halten wir unsere erste Rast ab, an der Sonne - zügig ist’s nämlich hier im Justistal.
Danach beschliessen wir, den aperen ostseitigen Hängen sei es verdankt, den Direktaufstieg zur Fahrstrasse zu P. 1263 anzuvisieren. Dieser, obwohl eine gewisse Steilheit aufweisend, ist problemlos zu bewältigen - hingegen überrascht uns die doch hier auf der Fahrstrasse liegende Schneehöhe schon; der hier angewehte Schnee liegt in der Mitte der Strasse wohl 70 cm hoch.
Doch das Wandern, Schneestapfen auf der nur sanft erst ansteigenden, dann abfallenden Strasse, ist ein genüssliches: meist die Sonne im Gesicht, zwischenzeitlich den Thunersee und die Berge im Berner Oberland präsentiert erhaltend, freuen wir uns ob des endlich jahreszeitmässig stimmigen Tages - und erreichen so den überraschend komfortablen Rastplatz Gibelegg.
Mit Blick auf den Thunersee, die Stockhorn-Kette, Sigriswil und die faszinierende Hängebrücke, erfreuen wir uns am fest installierten Tisch einer bekömmlichen Mittagsrast. Wenige Meter weiter dem Fahrsträsschen folgend - und die (wirklich) Spitzi Flue erblickend, biegt der („Achtung steiler Abstieg“) Bergweg ab Richtung Ausgangspunkt.
Nur die ersten paar Hundert Meter sind etwas steil, und nur zu Beginn etwas schneebedeckt, teilweise sogar eisig; danach darf auf dem gut befestigten Bergweg zügig abgestiegen werden - nur ausnahmsweise versperren umgestürzte Bäume den Weg, welche einmal einen weglosen steileren Umweg erfordern.
Danach erreichen wir den an der Strasse nach Beatenberg gelegenen schönen Aussichtspunkt Wyssental-Platz; hier halten wir inne und geniessen die Aussicht übers untere Thunersee-Becken, die Stadt und die Stockhorn-Kette aus tieferer Etage. Wenig gefällt uns die über die Abschrankung hinaus geworfenen Menge Abfall - auch in diesem Falle werde ich der zuständigen Gemeinde ein entsprechendes Foto zustellen (und auf eine Stellungnahme warten).
Von hier an können wir auf teilweise breitem Wanderweg weiter hinunter schreiten (auch wenn es einmal eine bedrohliche steile Flanke zu traversieren gilt). Das letzte „Highlight unserer Tour beschert uns das Rudel Gämsen, welches auf der Lichtung Gütsch sich friedlich äsend aufwärts bewegt. Von oberhalb, wie später, dem letzten Abschnitt mach Merligen folgend, können wir es voller Freude beobachten - wir haben uns auch Mühe gegeben, sie nicht allzu sehr zu stören …
An der doch sehr steilen Flanke, dem Fahrweg folgend, gelangen wir zu P. 675, wo wir noch einmal den Grönbach überschreiten und an der immensen Baustelle vorbei zu unserem Ausgangspunkt gelangen.
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