Unter den herrschenden Bedingungen war es auch ohne Gipfelerlebniss eine sehr schoene Tour. Erstens waren die Verhaeltnisse am Sonntag eher am Limit (stuermische Nacht, viel Verwehungen, SLF maessig aber lokal eher erheblich) und zweitens liess meine Planung leider keine Verzoegerungen zu. So ist es wenn man zuviel reinpacken will.
Tag 1 hier.
Es hatte auf der Binntalhuette die ganze Nacht gestuermt und um 7am hiess es erstmals weiterschlafen da draussen noch alles tief im Nebel lag. Da eine markante Besserung vorgesehen war starteten wir von den ca. 50 Gaesten dennoch als erste um ca. 8.30am. Vorerst im weissen Nichts (Sicht 5m) leicht abfahrend, traversierten wir auf 2200m und bogen die Quote haltend oberhalb von Oxefeld (das wir natuerlich nicht sahen) rechts um die westlichen Auslaeufer des Ofenhorns. Gluecklicherweise lichtete der Nebel wie vorgesehen sich nun rasch und wir konnten so den ersten Steilhang NO von p.2182 hoch spuren. Dies war natuerlich mit all dem lockeren Triebschnee ziemlich schweisstreibend und wurde mit gutem Abstand gemacht. Der zweite Steilhang ueber 35 Grad bei p.2734 war irgendwann auch geschafft. Es ging dann oestlich von 2711m in die kleine Scharte und dann einfach in gerader Linie zum Hohsandpass/Passo del Sabbione hoch. Dort besprachen wir, nun bei bester Sonne, das weitere Vorgehen: es war schon 11:30 Uhr und zum Gipfel haetten wir noch 1-1.5h gebraucht + Abfahrt ca. 1.5h. Dies war fuer mein Zug/Flug wirklich sehr knapp (es musste nur was kleines dazwischen kommen…). Auch waren wie uns unsicher ob wir bei den klar ersichtlichen Schneeverwehungen den Gipfel ueberhaupt erreicht haetten. Der spaete Start und die zu knappe Logistik zusammen spilten hier eine Rolle. Also entschieden wir fuer die Abfahrt – das Ofenhorn ist Millionen Jahre alt - es kann ruhig warten. So genossen wir die Abfahrt. In Masshitte fellten wir nochmals an und stiegen die 300 Hm zur Schineriwyssi hoch. Von dort traversierten wir zum p. 2207 und fuhren sehr schoen im Wald runter zum p. 1845m. Dann auf der Strasse raus nach Faeld.
Als Abschluss habe ich noch dem bekannten Strahler Andre Gorsatt ein Besuch erstattet (sehr empfelenswert – das Binntal ist eines der besten Mineraliengebiete der Welt!).
Tour mit Manuel.
Das AD bezieht sich auf die Steilhangpassagen und die Lokalbedingungen.
Fazit: Abreise am Folgetag organisieren! das Wetter und die heiklen Bedingungen am Sonntag haben den Zeitplan etwas verschoben. Reservezeit einplanen ! Einfach zu knapp geplant. Aber auch so war es wieder einmal ein spezielles Erlebniss abseits der Massen eine einsame Route...
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