Wild way to Binntalhuette via Gross Schinhorn - Passo di Valdeserta


Publiziert von MicheleK , 19. April 2013 um 03:08.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:30 März 2013
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Faeld, Binntal
Unterkunftmöglichkeiten:Binntalhuette SAC

Ziel war es die Binntalhuette auf Umwegen zu erreichen - wie so oft wenn ich mit Manuel unterwegs bin, der einsame Weg ist das Ziel. 

Meteoblue meldete seit Tagen unmissverstaendlich fuer Samstag soliden Schneefall und schlechte Sicht, zudem hatte es ziemlich Neuschnee gegeben. Nicht gerade das Plaisir Wetter aber doch noch alles im gruen-orangen Bereich. Das Binntal war so gesehen, vom Gebiet her, ziemlich die beste Option fuer SA-SO. 

Und so sind wir bei leichtem Schneefall in Faeld 8.30 Uhr gestartet. Bis ca. 2000m war die Sicht noch ok aber als wir dann nach O hoch ins Taelli abgebogen sind fiel die Sicht auf Null. White in White. Trotzdem spurte Manuel sicher den Hang hinauf. Dabei machte der gefallene Neuschnee uns auch nicht schneller.
Der Aufstieg ging dann eigentlich ziemlich gut. Steil gings ins Taelli rein und dann flach weiter. Voellig alleine (mit Manu) in der weissen Wildnis - Sicht ca. 10m. Natuerlich keine Spur einer vorhandenen Spur. Gut so. Man fuehlt die Verlassenheit. Danach folgte die steile Traverse unter dem Schinhorn Richtung Mittelbergpass - die Steilheit konnte ich nur erahnen indem ich oft in der frischen Spur im lockeren Schnee abrutschte, was das Unterfangen ziemlich muehsam machte. Am Pass angekommen haben wir dann aus Zeitgruenden auf die 100Hm Gipfelanstieg verzichtet da man da oben eh nichts gesehen haette und zudem war am Nachmittag eine Wetterverschlechterung vorgesehen.  Ich hab vernuenftigerweise entschieden weiterzugehen und auf den Gipfel zu verzichten.  

Die Abfahrt ins oberste Valdeserta verlaeuft in wahrlich spektakulaeren Kulisse unterhalb der spitzigen Schinhoerner. Steil und ohne welche Anhaltspunkte ins Weisse - die Konturen und Hangneigung konnte nur 'instant'  an Manuels turns erahnt werden. Die Abfahrt wurde natuerlich einzeln und dementsprechend defensiv angegangen. Dann wurde wieder angefellt und schnell waren wir am Passo di Valdeserta oben. Der Nebel wurde nun dichter, und so sind wir recht zuegig in die steile NO Flanke eingefahren. Der bis zu 40 Grad steile, riesige NO ausgerichtete Hang waere eigentlich ein Traumhang... das Unterfangen war aber bei fast null  Sicht ziemlich anspruchsvoll. Manuels line fuehrte mich auch unter diesen Bedingungen sicher die Steilhaenge hinunter. Unten im Talboden mussten wir nochmals kurz hochfellen und kamen ca. um 2 Uhr in der Binntalhuette an.

Wir waren wohl die einzigen an dem Tag die nicht ueber die Normalroute hoch sind und na disna fuellte sich die Huette.

Fazit: eine geniale Alternativroute auf die Binntalhuette mit guter Hoehendifferenz und Nordhaengen in wildschoener Kulisse. Bei solchen Wetterverhaeltnissen wird das Touren im alpinen Gelaende somit schnell zu einem richtigen Unterfangen, welches ich persoenlich ohne professionelle Fuehrung nicht machen wuerde.


Day 2


Tourengänger: MicheleK


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