Am Anfang war ein Traum, dann eine Idee und schlussendlich habe ich wieder einmal einen Flug nach Südamerika gebucht. Endlich wollte ich in Südamerika meinen ersten 6000er besteigen. Nachdem ich zuerst zwei Wochen Ferien in Kolumbien verbracht habe, bin ich am 25. März 2013 mitten in der Nacht am Flughafen von El Alto gelandet. Die Tage zuvor habe ich auf gut 2600m in Bogota verbracht und war einigermassen gut akklimatisiert. Trotzdem, La Paz liegt nochmals 1000m höher und ich hatte insgesamt nur 8 Tage Aufenthalt. Mit SUEDAMERIKATOURS.DE hatte ich den perfekten Reiseveranstalter und so konnte ich bereits am zweiten Tag meinen ersten leichten 5000er in Bolivien besteigen, den höchsten Punkt der Serranias Almillanis.
Der Ausgangspunkt dieser Tour liegt lediglich 45 - 50 Minuten Fahrzeit vom Stadtzentrum von La Paz entfernt, ideal für eine erste Bergtour fernab vom Lärm und Gestank der Stadt. Ab der Passstrasse von La Paz nach Coroico führt ein erst noch breiter Pfad die steilen Weidehänge hinauf. Unter uns liegt der Stausee Laguna Incachaca und gegenüber dominiert der 5008m hohe Cerro Kinkillosa. Der Weg führt in ein Hochtal wo nun kaum noch Wegspuren zu erkennen sind. Doch bald darauf erscheint der schwarze Gipfelkopf der Serranias Almillanis, der von hier aus schwierig zu ersteigen scheint. Er bildet den höchsten Punkt eines langen Gratrücken.
Ein mühsam zu ersteigender Geröllhang führt in Serpentinen auf einen aussichtsreichen Sattel. Aussichtsreich sofern das Wetter mitspielt. Heute war es leider vorwiegend bedeckt und neblig und Niederschlag in Form von Graupel begleitete uns mehr oder weniger den ganzen Tag. Der Gipfel ist nun aber bereits zum Greifen nah, noch fehlen aber ca. 150 Höhenmeter in Fels und Schutt. Einige Pfadspuren sind sogar sichtbar. Nach Umgehung eines Felsaufschwunges und Durchsteigung einer Felsrinne erreicht man bald darauf die Grathöhe welche schlussendlich zum höchsten Punkt der Serranias Almillanis führt. Nach dem Illiniza Norte, dem Cotopaxi und dem Kilimanjaro stehe ich also zum vierten Mal auf einem 5000m hohen Gipfel, ein unbeschreiblich schönes Gefühl.
Die Aussicht war leider beschränkt und so stiegen wir nach einer kleinen Verpflegung schnell wieder zum oben genannten Sattel ab. Anstelle des Aufstiegsweges steuert man aber auf die unterhalb des Sattels liegende Laguna Encanto zu. Ein schöner Bergsee der von einigen Wasservögeln besiedelt ist. Am Seeufer angelangt kann man auch bereits den weiteren Rückweg am gegenüberliegenden Berghang erkennen. Er führt leicht ansteigend zu einem weiteren Sattel hoch. Von hier sind wir durch sehr steilen Schutt zur Staumauer der Laguna Incachaca "abgefahren" wo uns unser Fahrer Porfidio bereits empfangen hatte.
Fazit: Die Kondition und Ausdauer war noch nicht auf bestem Niveau. Trotzdem hat die Wanderung unheimlich Spass gemacht und liess Freude auf die nächsten Touren aufkommen.
Reiseveranstalter: SUEDAMERIKATOURS.DE
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