Bis Torggelbaum kann ich mit dem Auto fahren, dann ist Schluss. Es hat noch zu viel Schnee auf der Bergstrasse. Aber genau den brauche ich ja für meine Skitour. Also lasse ich das Auto stehen und montiere die Felle auf die Skis. Auf den Gonzen bin ich von hier schon manches mal aufgestiegen. Auf dem Nachbargipfel Tschugga war ich bis heute noch nie. Auch nicht im Sommer.
Ich folge zuerst der Strasse bis Schnapsgrotze. Von dort weiter dem Wanderweg, der gut ausgeforstet wurde. So kann ich bei schönstem Sonnenschein laufen und bin ganz allein. Die Vögel pfeifen um die Wette und ich geniesse jeden Augenblick.
Es hat ca. 10cm neuen Schnee und jemand hat vor mir eine frische Aufstiegsspur gezogen. Ich bin schnell bei der Alp Labria und anschliessend auf der "Passhöhe" der Strasse die auf Palfries führt. Jetzt sehe ich den Tschugga vor mir. Der Gipfelhang ist recht "abgeblasen". Es reicht zwar noch gut, um eine Aufstiegsspur zu finden. Doch wenn jetzt die Temperaturen ansteigen, wird der Gipfelhang schon bald einmal grün sein. Weiter unter hat es noch bedeutend mehr Schnee. Der Gipfel ist allerdings sehr windexponiert und im Sarganserland ist der Föhn ein häufiger Gast. Darum erstaunt das nicht.
Ich geniesse die Ruhe und Wärme auf dem Gipfel. Die Abfahrt ist nur in den Hängen bei der Alp Labria wirklich ein Genuss. Danach geht es auf der Bergstrasse gemächlich abwärts. Gerade genug schnell, dass ich die Stöcke nicht zu Hilfe nehmen muss.
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