Piz Beverin 2998m


Publiziert von Bergmuzz , 20. März 2013 um 23:35.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Domleschg
Tour Datum:13 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1605 m
Abstieg: 1605 m
Kartennummer:257T Safiental 1:50000 gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Als ein verkappter 3000er könnte man den Piz Beverin bezeichnen. Oder anders ausgedrückt, wenn ich auf dem Gipfelsteinman stehen würde hätte ich die 3000er Grenze schon geknackt. Auf jeden Fall ist es ein tolles Gipfelziel und genau das richtige für im Herbst. Denn es kommen doch einige Höhenmeter zusammen und ist es angenehmer wenn es nicht gerade 30° ist. Beim Kartenstudium war für mich sofort klar, dass wir den Piz Beverin über den Alpinwanderweg auf der Rückseite bezwingen werden. Wenn es schon weiss-blau-weiss gibt, dann nehmen wir auch weiss-blau-weiss. Wir starteten also am Morgen um 08:30 auf dem Glaspass. Von Thusis über Tschapina kann man auf den Glaspass hinauf fahren mit dem individual Gefährt. Von der Safierseite her herrscht Fahrverbot. Also Auto parkiert und raus… huch frisch… huch sehr frisch. Nochmals kurz die Zündung an und schauen was das Thermometer sagt…  6° aha daher dieses Gefühl. Nun gut, in diesem Fall Tenüwechsel. Die Shorts wurden wieder demontiert und dafür die gefütterten Tourenhosen montiert (Im Nachhinein dann doch etwas zu warm).
 
Jetzt aber ging es endlich los. Immer schön den Markierungen und Wegweisern folgend hinauf in und durch die Westflanke des Piz Beverin. Der Weg führt zu Beginn ziemlich genau dem Grat entlang nach oben bis er bei Pt. 2101m in die Flanke führt. Dort beginnt auch der Alpinwanderweg der einige schöne Stellen aufweist die diesem Aufstieg etwas Würze geben. Nichts, dass schwierig wäre oder uns in irgend einer weise gefordert hätte. Aber einfach etwas exponiert und teilweise auch mit Ketten gesichert. Eisen ist halt immer eine schöne Ergänzung zum Wanderweg… hehe. Das Wetter ist noch immer eher mässig und wolkenverhangen. Aber die Sonne kämpft sich immer mehr durch und scheint den Kampf auch je länger je mehr zu gewinnen. Der Weg führt immer mehr in die steile Westflanke des Piz Beverin und immer mal wieder sind auch ein paar abschüssige stellen in feinem Geröll zu queren. Man hat tolle Aus- und Tiefblicke auf diesem Weg. Nach der Westflanke trifft der Alpinwanderweg auf der Beverin Lücke (Pt. 2826) auf den Bergwanderweg der von Wergenstein auf den Piz Beverin führt. Der Schlussaufstieg ist nicht besonders schwierig. An ein paar kurzen Stellen müssen die Hände etwas gebraucht werden. Ansonsten problemlos zu gehen und schon bald stehen wir auf dem Gipfel des Piz Beverin. Der Gipfelaufbau des Piz Beverin ist eine ziemlich flache Schutthalde mit einem grossen Gipfelsteinmann. Dort machen wir dann zuerst einmal eine Rast und verpflegen uns.
 
Der Abstieg vom Gipfel führt zuerst auf demselben Weg zurück bis zur Beverin Lücke. Dort peilen wir dann weglos die Westflanke unter Pt. 2793 an und steigen durch diese Richtung Carnusabach bis Schönboden ab. Dieser Abschnitt ist weglos und erfordert etwas Vorausschauen um eine optimale Abstiegslinie zu finden wo nicht allzu viel ab geklettert werden muss. Trotzdem geht es nicht ganz ohne und einige Stellen II müssen kurz ab geklettert werden. Ganz sicher nichts für Turnschuhtouristen. Auf der kleinen Ebene von Schönbode treffen wir dann wieder auf einen Bergwanderweg und folgen diesem bis zur Tritthütte und weiter hinab zur Carnusahütte. Bei Pt. 1587 überqueren wir dann den Carnusabach und steigen wieder 300Hm hinauf zu unserem Ausgangpunkt dem Glaspass. Die letzten 300Hm gehen dann nochmals an die Kräfte nach dieser doch eher längeren Tour.

Fazit: Eine lange und anstrengende aber abwechslungsreiche Tour auf den fast 3000er Piz Beverin im Schons. Die nötige Würze gab dieser Tour vor allem der Alpinwanderweg im Aufstieg und der weglose Abstieg in der Westflanke unterhalb Pt. 2793. Im Aufstieg überschreiten die Schwierigkeiten T4 nicht. Im Abstieg durch die Westflanke unterhalb Pt. 2793 ist es dann T5 II.

Bergmuzzä Tourenbericht
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=2604

Tourengänger: Bergmuzz, Robi


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Kommentare (1)


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Henrik hat gesagt: Reine Bildberichte
Gesendet am 21. März 2013 um 00:38
sind hier nicht unbedingt zu platzieren...dafür gibt es den Kurzbericht!

Gruss

Henrik


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