Büelenhorn (2808m)

Das Monsteiner Büelenhorn geniesst zurecht grosse Beliebtheit bei der Spezies der Genusstürler. Es beginnt alles mit einem sanften Einstieg für den noch schlaftrunkenen Tourengänger. Bevor's dann richtig losgeht mit Höhenmetern, passiert man malerische und gepflegte Maiensässe. Zu guter Letzt folgt der sonnige, 400m hohe Schlusshang, der schon so manche Schweissperle schlucken musste. Und nach der häufig pulvrigen Abfahrt belohnt sich der Türler auf der Sonnenterrasse des Veltliner Stübli mit frischem Monsteiner Gerstensaft.

Routentechnisch kann auf dieser Tour nur wenig schiefgehen. Ab Tourenparkplatz am Dorfende von Monstein (1619m) geht's zunächst gemütlich auf dem Waldweg zur Unteralp (1877m). Es folgt eine Reihe äusserst gepflegter Maiensässe, auf deren Bänklein es sich vorzüglich pausieren lässt.

Der folgende Anstieg bis zur Ebene von Büelen liegt lange im Schatten und weist häufig Pulverschnee auf. Demgegenüber erhält der steile Schlusshang (bis 35°) früh Sonne. Dementsprechend hitzig geht es auf den letzten 400Hm zu und her. Die letzten Meter zum Gipfel des Büelenhorn (2808m) legt man über den Grat zurück.

Da ich meine Vorjahreszeit um eine geschlagene Stunde unterboten habe, bin ich früh dran. So spiele ich mit dem Gedanken, vom Gipfel nach Süden ins Val da Stugl abzufahren, was relativ selten gemacht wird und auch nur bei sicheren Verhältnissen angegangen werden sollte. Ich erkenne die einsame Spur der Türlerbekanntschaft vom Vortag, mit welcher ich diese Variante diskutiert habe. Doch der Rückweg via Ducanfurgga und Fanezfurgga zieht sich in die Länge und meine Liebste wartet unten in Monstein, so verschiebe ich das Projekt auf nächstes Jahr. Denn eines ist sicher: Ins Türlerparadies Monstein komme ich immer gerne wieder.