Faltschonhorn 3022m


Publiziert von Robertb , 6. März 2013 um 22:46.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum: 5 März 2013
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Gadastatt, Mützerli, Bleschaturra, Fourcla da Patnaul, Faltschonhorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ilanz, Vals
Kartennummer:257S Safiental

Eine Skitour im Valser-Tal, bei starkem Föhn? Trotzdem nehme ich mir das Faltschonhorn vor, dies auch, weil man mit der Gondelbahn von Vals bis nach Gadastatt fahren kann.

Ich war mir nicht sicher ob dies die richtige Entscheidung war. Wie lange hält das Wetter, schwappt die Schlechtwetterfront von der Südschweiz ins Valsertal hinüber?

Punkt neun Uhr bestieg ich die Gondelbahn nach Gadastatt. Vom stürmischen Föhn ist (noch) nichts zu spüren, eher ein leichtes säuseln. Das Wetter hat sich in der letzten Stunde markant verschlechtert, die Sonne hat sich hinter den Wolken versteckt. Ja mal sehen, ev. kehre ich halt um wenn's nicht sein soll.

Oben angekommen schnallte ich die Ski's an, vorbei am Skilift und übers Brüggli den Bach queren. Noch die Felle aufziehen und los gehts. Vorbei am
Mützerli P1841 über die weiten Hänge gehts bergwärts. Die bestehende Aufstiegsspur ist rutschig, ich ziehe meine eigene Spur in Richtung Bleschaturra zu P2298. Dies ist recht einfach auf dem gefrorenen Hartschnee. Nun beschliesse ich von der Route 303a abzuweichen und die Steile Rampe westlich von Bleschaturra aufzusteigen (ist im Rother-Führer als Variante beschrieben). Vorsorglich montierte ich vor dieser Steilstufe die Harscheisen. Denn ja – es war steil. Dies stellte sich dann als sehr guter Schachzug heraus, ohne Harscheisen hätte ich keinen Halt auf dem gefrorenen Schnee gefunden.
So das kostete doch einige Schweisstropfen, oben angekommen folgte ich wieder der normalen Aufstiegsroute. Im Talkessel unterhalb der Fourcla da Patnaul frischte der Wind auf, es bliess von allen Richtungen, die Wolken wurden dichter, Schnee wirbelte mir ins Gesicht. Die Sicht wurde zusehends schlechter, die Aufstiegsspur ist nicht mehr zu sehen. So jetzt, was nun! Umkehren? Nein! Bis zur Fourcla werde ich es schaffen! Der Aufstieg ist mühsam, Schneegestöber, kaum Sicht, rutschiger Triebschnee. Es sind nur noch wenige Meter und dann bin ich oben. Spitzkehre links, rechts, links, rechts, mühsam aber stetig. Cool, da sehe ich hinunter ins Lugnez die
Fourcla da Patnaul P2773 ist geschafft.

Stürmischer Wind blies mir ins Gesicht, die Kaputze hatte ich mir schon früher über den Kopf gezogen. Noch der Gipfelgrat, die letzten 250 hm, umkehren, nein, das wäre ja gelacht. Ich stieg auf der linken (südöstlich) des Grates auf, was sich als sehr nützlich herausstellte. Denn vom Wind gepresst herrschte hier Hartschnee vor, was das Aufsteigen einfach machte. Schon kurze Zeit später sah ich das Gipfelsteinmannli, noch kurz um einige Steinblöcke rum und schon stand ich auf dem Gipfel des
Faltschonhorns P3022.


Die Abfahrt erfolg auf derselben Route, wobei ich jeweils die nördlich ausgerichten Hänge bevorzugte, dort herrschte im oberhalb ca 2500m noch vorwiegend Pulverschnee vor.

Fazit: Mittelschwere Tour mit einigen Steilstufen. Dank der Gondelbahn gut machbar. Landschaftlich sehr lohnend – so stelle ich es mir jedenfalls vor (die Aussicht hätte besser sein können). Tief unten im Tal Vals, direkt vor Augen der Piz Aul mit seinen imposanten Südwänden. Im Süden das Ampervreil- Guraletsch- und Fanellhorn, dann das Güferhorn und Rheinwaldhorn. Westlich / nordwestlich Piz Terri, Piz Cavel und Co.


Tourengänger: Robertb


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