Mährenhorn endlich!
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Wer von Brienz herkommend in das Haslital einfährt, dem fallen schnell zwei sich ähnlich aussehende, markante Gipfel auf. Zur rechten steht da die Pyramide des 3282 Meter hohen Ritzlihorns, und zur linken zieht das 2923 Meter hohe Mährenhorn gen Himmel.
Viele Versuche und Absichten sind in den letzten Jahren gescheitert das Mährenhorn endlich zu besteigen, doch dieses Mal sollte es also nun klappen.
Das Mährenhorn bietet sich hervorragend für eine Überschreitung an, gewählt habe ich die Nord-Süd Variante, da auf der Nordseite des Mähren die urgemütliche Windegghütte SAC liegt.
Am Vortag der Besteigung kam zuerst die Fahrt mit der Trifftbahn (http://www.grimselwelt.ch/bahnen/triftbahn) und dann der 1 stündige Marsch zur Hütte. Um diese Uhrzeit war auch kein Betrieb mehr hoch, dafür um so mehr Gegenverkehr auf dem Weg hinunter (Trifftbrücke). Eingecheckt, sehr gut gegessen, gemütlich am Traubensaft genippt und schlußendlich gut geschlafen, war um 6.00 Morgenessen angesagt. Die meisten Hüttengäste waren „Übernachter“ oder hatten die Furtwangsattel - Überquerung nach Guttannen geplant. Das Mährenhorn ist im Sommer kaum bestiegen, hat aber im Winter etwas mehr Betrieb als Tourenziel.
Bei herrlichsten Bedingungen ging es nun am Morgen dem Wanderweg Richtung Furtwang-
sattel entlang hoch bis zum Punkt 2288.Hier ist das Mährenhorn mit blauer Schrift ange-
schrieben. Hier folgt man dem natürlichen Geländezug rechts hoch unter das Windegghorn, es hat einige Steinmänner am Weg.
Vorbei am Seelein bei Punkt 2578 zieht man nun hoch in das Firnfeld unter den Ostgrat des Mährenhorn, bei welchem sich der Übergang auf die Westseite des Südost Grates befindet.
Bei Punkt 2597 am „Stotzigen Grat“ angekommen, sieht man vis a vis deutlich den tiefsten Punkt im Südost Grat. Mit einem steilen Anstieg geht es in die Scharte hinauf. ( Je nach Schneebeschaffenheit, kann es von Vorteil sein Steigeisen oder einen Pickel dabei zu haben, da die Flanke sehr steil ist. ) Die Hüttenwarte der Windegg Hütte geben gerne Auskunft über mögliche Verhältnisse.
Oben angekommen sieht man herrlich an die Südflanke des Mährenhorn. Die c.a. 30 Meter tiefe Scharte ist etwas rutschig und benötigt die gegebene Vorsicht (bei Schnee heikel). Unterhalb der Scharte kann sehr lange noch Schnee liegen, welcher Pickelhart gefroren sein kann und in der Steilheit etwas heikel ist. Am besten zieht man hier unterhalb des Südostgrats Richtung Ostgrat und hält sich in den Felsen. Sehr gut ist nun der Weiterweg zum Gipfel sichtbar. Der Ostgrat wird nicht mehr empfohlen! Die Variante über die Südflanke ist einfacher und angenehmer und auch sicherer, z.T. hat es hier sogar ein paar Steinmänner.
Die Ankunft auf dem Gipfel ist an Einzigartigkeit kaum mehr zu überbieten. Dieser Gipfel hat enorm viel zu bieten, gerade weil er auf alle Seiten frei steht. Ein überwältigendes Panorama nach einem gut 3 ½ Std. Aufstieg von der Windegghütte SAC. Dank den Topverhältnissen an diesem Tag dauerte auch der Aufenthalt etwas lange auf dem Gipfel, wobei das nur mit sehr wenigen Einträgen ausgestattete Gipfelbuch die Einsamkeit des Mährenhorns bestätigt.
Der Abstieg Richtung Guttannen folgt über die Südflanke auf den ersten Boden westlich des Punkts 2903. Ab hier gibt die Topographie den Weg relativ einfach vor, man hält sich vorwiegend in der Mitte des Tales und versucht auf den obersten Ausläufer einer großen Moräne zu gelangen. Diese Moräne ist auch in der Topokarte 1: 25`000 ersichtlich.
Nach der Moräne hält man sich eher etwas links im Tal via „Twären“ und zieht Richtung des wunderschönen, türkisgrünen Wannisbordsees hin.
Nach einem noch relativ kalten Fußbad, folgten wir dem Wanderweg nach Holzhüsalp wo uns das am Vortag avisierte Grimseltaxi in Empfang nahm. Gipfel - Holzhüs c.a. 2 ½ Std.
Der Weg von Holzhüs nach Guttannen ist sehr schön aber zieht sich ewig lange hin, vor allem wenn er schon mehr als ein Dutzend Mal begangen wurde, darum bevorzugten wir die letzten Höhenmeter mit diesem super Service zurückzulegen.
Diese Überschreitung ist selbstverständlich auch entgegengesetzt möglich, meiner Meinung nach aber wesentlich attraktiver auf diese Weise, gerade mit der gemütlichen Übernachtung in der Windegghütte. Die Tour ist auch an einem Tag möglich ( Trifftbahn – Gipfel c.a. 5 Std. / Abstieg nach Guttannen ohne Taxi c.a. 3 ½ - 4 Std. , mit Taxi 1 Std. weniger).
Die Schwierigkeit richtet sich etwas nach den Schneeverhältnissen, kann aber sicher mit einem T5 bis T5+ bewertet werden. Kletterstellen sind bis max. I vorhanden.
Das Mährenhorn hat sich bei mir definitiv als der Geheimtip im Haslital empfohlen. Viele Male vom Bänzlauistock oder vorgelagertem Graustock bewundert, hat der Gipfel gehalten was er versprochen hat, ein attraktiver, wunderschöner Aussichtsberg hoch über dem Hasli zu sein!
Viele Versuche und Absichten sind in den letzten Jahren gescheitert das Mährenhorn endlich zu besteigen, doch dieses Mal sollte es also nun klappen.
Das Mährenhorn bietet sich hervorragend für eine Überschreitung an, gewählt habe ich die Nord-Süd Variante, da auf der Nordseite des Mähren die urgemütliche Windegghütte SAC liegt.
Am Vortag der Besteigung kam zuerst die Fahrt mit der Trifftbahn (http://www.grimselwelt.ch/bahnen/triftbahn) und dann der 1 stündige Marsch zur Hütte. Um diese Uhrzeit war auch kein Betrieb mehr hoch, dafür um so mehr Gegenverkehr auf dem Weg hinunter (Trifftbrücke). Eingecheckt, sehr gut gegessen, gemütlich am Traubensaft genippt und schlußendlich gut geschlafen, war um 6.00 Morgenessen angesagt. Die meisten Hüttengäste waren „Übernachter“ oder hatten die Furtwangsattel - Überquerung nach Guttannen geplant. Das Mährenhorn ist im Sommer kaum bestiegen, hat aber im Winter etwas mehr Betrieb als Tourenziel.
Bei herrlichsten Bedingungen ging es nun am Morgen dem Wanderweg Richtung Furtwang-
sattel entlang hoch bis zum Punkt 2288.Hier ist das Mährenhorn mit blauer Schrift ange-
schrieben. Hier folgt man dem natürlichen Geländezug rechts hoch unter das Windegghorn, es hat einige Steinmänner am Weg.
Vorbei am Seelein bei Punkt 2578 zieht man nun hoch in das Firnfeld unter den Ostgrat des Mährenhorn, bei welchem sich der Übergang auf die Westseite des Südost Grates befindet.
Bei Punkt 2597 am „Stotzigen Grat“ angekommen, sieht man vis a vis deutlich den tiefsten Punkt im Südost Grat. Mit einem steilen Anstieg geht es in die Scharte hinauf. ( Je nach Schneebeschaffenheit, kann es von Vorteil sein Steigeisen oder einen Pickel dabei zu haben, da die Flanke sehr steil ist. ) Die Hüttenwarte der Windegg Hütte geben gerne Auskunft über mögliche Verhältnisse.
Oben angekommen sieht man herrlich an die Südflanke des Mährenhorn. Die c.a. 30 Meter tiefe Scharte ist etwas rutschig und benötigt die gegebene Vorsicht (bei Schnee heikel). Unterhalb der Scharte kann sehr lange noch Schnee liegen, welcher Pickelhart gefroren sein kann und in der Steilheit etwas heikel ist. Am besten zieht man hier unterhalb des Südostgrats Richtung Ostgrat und hält sich in den Felsen. Sehr gut ist nun der Weiterweg zum Gipfel sichtbar. Der Ostgrat wird nicht mehr empfohlen! Die Variante über die Südflanke ist einfacher und angenehmer und auch sicherer, z.T. hat es hier sogar ein paar Steinmänner.
Die Ankunft auf dem Gipfel ist an Einzigartigkeit kaum mehr zu überbieten. Dieser Gipfel hat enorm viel zu bieten, gerade weil er auf alle Seiten frei steht. Ein überwältigendes Panorama nach einem gut 3 ½ Std. Aufstieg von der Windegghütte SAC. Dank den Topverhältnissen an diesem Tag dauerte auch der Aufenthalt etwas lange auf dem Gipfel, wobei das nur mit sehr wenigen Einträgen ausgestattete Gipfelbuch die Einsamkeit des Mährenhorns bestätigt.
Der Abstieg Richtung Guttannen folgt über die Südflanke auf den ersten Boden westlich des Punkts 2903. Ab hier gibt die Topographie den Weg relativ einfach vor, man hält sich vorwiegend in der Mitte des Tales und versucht auf den obersten Ausläufer einer großen Moräne zu gelangen. Diese Moräne ist auch in der Topokarte 1: 25`000 ersichtlich.
Nach der Moräne hält man sich eher etwas links im Tal via „Twären“ und zieht Richtung des wunderschönen, türkisgrünen Wannisbordsees hin.
Nach einem noch relativ kalten Fußbad, folgten wir dem Wanderweg nach Holzhüsalp wo uns das am Vortag avisierte Grimseltaxi in Empfang nahm. Gipfel - Holzhüs c.a. 2 ½ Std.
Der Weg von Holzhüs nach Guttannen ist sehr schön aber zieht sich ewig lange hin, vor allem wenn er schon mehr als ein Dutzend Mal begangen wurde, darum bevorzugten wir die letzten Höhenmeter mit diesem super Service zurückzulegen.
Diese Überschreitung ist selbstverständlich auch entgegengesetzt möglich, meiner Meinung nach aber wesentlich attraktiver auf diese Weise, gerade mit der gemütlichen Übernachtung in der Windegghütte. Die Tour ist auch an einem Tag möglich ( Trifftbahn – Gipfel c.a. 5 Std. / Abstieg nach Guttannen ohne Taxi c.a. 3 ½ - 4 Std. , mit Taxi 1 Std. weniger).
Die Schwierigkeit richtet sich etwas nach den Schneeverhältnissen, kann aber sicher mit einem T5 bis T5+ bewertet werden. Kletterstellen sind bis max. I vorhanden.
Das Mährenhorn hat sich bei mir definitiv als der Geheimtip im Haslital empfohlen. Viele Male vom Bänzlauistock oder vorgelagertem Graustock bewundert, hat der Gipfel gehalten was er versprochen hat, ein attraktiver, wunderschöner Aussichtsberg hoch über dem Hasli zu sein!
Tourengänger:
Martin Kettler
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Kommentare (4)