Val Onsernone – wie aus dem einfachen Madone ein echtes Unternehmen werden kann
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Schon haben wir einige Tage Schönwetter im Tessin. Mich locken die verschneiten Berge. So starte ich nicht allzu spät in Berzona 748m bei steifem und giftig kaltem Nordföhn, nachdem ich die Schneeschuhe und Stöcke eingepackt habe. Diesen sehr schön ausgebauten Ort im Val Onsernone kennt jeder Schüler in Verbindung mit Max Frisch, wenn er einmal einen Vortrag über diesen hervorragenden Schriftsteller gehalten hat. (Oder eben halten musste: Denn Deutsch war nicht meine Stärke). Dem gut rot/weiss-markierten Wanderweg empor zu einer wunderschönen Kapelle, weiter durch Mischwald hinunter zum Fluss Bordione und nach der Brücke nach links, dann rechts steil hinauf nach Sella 1019m(T2). Schöne teuer ausgebaute Häuser mit sehr gepflegtem Umschwung. Hier erreicht man die Krete ins Maggiatal, was einen zauberhaften Blick auf dessen überragenden Berggrat freigibt – Grenze zum Val d’Osura und somit Val Verzasca. Viele bekannte Gipfel grüssen festlich weiss gekleidet mir zu.
Oberhalb von Sella führt der Weg links des Hauptgrates durch Wälder angenehm ausgebaut konstant steigend ins Tal hinein, um dann auf 1520m nach rechts abdrehend steil gegen Pino 1659m (WT3) hinauf zu traversieren. Nun beginnt es eisig zu werden und der Schnee zwingt mich, die Schneeschuhe anzuschnallen. Nicht wegen der Schneehöhe, sondern der Vereisung. Die auf der exponierten Anhöhe gelegene Siedlung ist sehr zerfallen, doch es scheint, dass sich Leute der Ruinen angenommen haben. In auffallend gutem Zustand ist das hübsche Bildstöckchen, welches von dieser Empore her seinen Segen gibt. Fantastische Aussicht zum Lago Maggiore, dem Maggiatal, dem Val Onsernone und zu der Tessiner und Italienischen Bergwelt.
Nun immer der Hauptrippe entlang, kleine Felsnasen vorwiegend links umgehend, an den Fuss des Madone 1940m(WT3). Schneehöhe rund 80cm, was mich vorerst nicht stört. Denn er ist steinbeinhart gefroren. Meine MSR-Schneeschuhe sinken trotz meinem Gewicht keine 2cm ein. Fantastisch denke ich mir, einfach fantastisch. Schnell gewinne ich an Höhe. Es wird immer steiler. Mein Bauchgefühl schlägt Alarm! 80 hm unterhalb des Gipfels wird es mir unbehaglich (WT5). (Zuhause stelle ich fest, dass der Grat 30° Steigung überschreitet, die Flanken zur linken 40° und die rechts 50° Gefälle haben). Die Ausgesetztheit verschärft sich mit der glatten Oberfläche meines hochgejubelten gefrorenen Schnees. Mit Stöcken und Schneeschuhen ist ein Weiterkommen zu riskant. Ein Fall für Steigeisen und Pickel, welche ich nicht dabei habe.
Zum Glück habe ich gelernt, auf meine innere Stimme zu horchen. Vorsichtig kehre ich zurück und mag erst in Pino mein Mittagessen Menü 1 mit Banane und Krachnussschokolade einnehmen. Zur Versöhnung schenkt mir der Tag noch wunderbare, warme Schlummermomente im Windschatten von Sella.
Auf dem gleichen Weg zurück verwöhnt mich eine Prise Frühling mit fantastischem Sonnenlicht und zum Abschluss noch Schneeglöckchen.
G.G.G.
Oberhalb von Sella führt der Weg links des Hauptgrates durch Wälder angenehm ausgebaut konstant steigend ins Tal hinein, um dann auf 1520m nach rechts abdrehend steil gegen Pino 1659m (WT3) hinauf zu traversieren. Nun beginnt es eisig zu werden und der Schnee zwingt mich, die Schneeschuhe anzuschnallen. Nicht wegen der Schneehöhe, sondern der Vereisung. Die auf der exponierten Anhöhe gelegene Siedlung ist sehr zerfallen, doch es scheint, dass sich Leute der Ruinen angenommen haben. In auffallend gutem Zustand ist das hübsche Bildstöckchen, welches von dieser Empore her seinen Segen gibt. Fantastische Aussicht zum Lago Maggiore, dem Maggiatal, dem Val Onsernone und zu der Tessiner und Italienischen Bergwelt.
Nun immer der Hauptrippe entlang, kleine Felsnasen vorwiegend links umgehend, an den Fuss des Madone 1940m(WT3). Schneehöhe rund 80cm, was mich vorerst nicht stört. Denn er ist steinbeinhart gefroren. Meine MSR-Schneeschuhe sinken trotz meinem Gewicht keine 2cm ein. Fantastisch denke ich mir, einfach fantastisch. Schnell gewinne ich an Höhe. Es wird immer steiler. Mein Bauchgefühl schlägt Alarm! 80 hm unterhalb des Gipfels wird es mir unbehaglich (WT5). (Zuhause stelle ich fest, dass der Grat 30° Steigung überschreitet, die Flanken zur linken 40° und die rechts 50° Gefälle haben). Die Ausgesetztheit verschärft sich mit der glatten Oberfläche meines hochgejubelten gefrorenen Schnees. Mit Stöcken und Schneeschuhen ist ein Weiterkommen zu riskant. Ein Fall für Steigeisen und Pickel, welche ich nicht dabei habe.
Zum Glück habe ich gelernt, auf meine innere Stimme zu horchen. Vorsichtig kehre ich zurück und mag erst in Pino mein Mittagessen Menü 1 mit Banane und Krachnussschokolade einnehmen. Zur Versöhnung schenkt mir der Tag noch wunderbare, warme Schlummermomente im Windschatten von Sella.
Auf dem gleichen Weg zurück verwöhnt mich eine Prise Frühling mit fantastischem Sonnenlicht und zum Abschluss noch Schneeglöckchen.
G.G.G.
Tourengänger:
Seeger

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