Spitzmeilen (2501m) & Wissmilen (2483m)
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Wieder mal mit dem SAC unterwegs, diesmal soll's auf den Spitzmeilen gehen. Obwohl eine Schlechtwetter-Front angekündigt wurde, müsste das Wetter für unserer Tour eigentlich halten. Der Tourenleiter wollte bezgl. Spitzmeilen-Gipfel allerdings nichts versprechen; "erst mal abwarten, wie die Couloir-Bedingungen aussehen".
Für mich hiess heute das Minimalziel Wissmilen, nachdem ich den Gipfel damals nicht erreichen konnte.
So trafen sich denn 6 SAC-ler + Tourenleiter um 8.15 Uhr in Unterterzen. Die Gondel brachte uns zum Maschgenkamm; eine kurze Abfahrt zum Sessellift, welcher uns wiederum auf den Leist (2222m) beförderte. Hier startete unsere Tour. Diese erste Abfahrt zur Alp Fursch hinunter gab uns schon 'mal einen Vorgeschmack auf die Schneeverhältnisse. Und diese waren – na ja, eher bescheiden …
Der Tourenleiter machte uns dann gleich mal einen Kaffee-Halt schmackhaft und niemand hatte etwas dagegen einzuwenden ;-). Kurz nach 10 Uhr ging’s dann aber los. Zunächst gemütlich dem Weg entlang, welcher zur Spitzmeilenhütte führt. Dann jedoch direkt in Richtung Wissmilen.
Waren die Temperaturen im unteren Teil sehr angenehm, sodass Jacken u.ä. verstaut wurden, wurde es mit zunehmender Höhe windig und kalt. Wir stapften deshalb ohne Unterbruch bis zu P.2318, wo wir eine kurze Rast machten.
Die nachfolgende Traverse zur Spitzmeilenlugge wurde dann ziemlich schwierig. Zunächst schien die Spur noch vielversprechend zu sein. Aber mit zunehmender Dauer rutschten wir immer wieder ab, bis wir schliesslich aufgaben.
Abfahrend bzw. rutschend ging’s zur Mulde hinunter und zum östlich gelegenen Hang hinüber, wo wir der viel geeigneteren Aufstiegsspur folgten. Nach ein paar Spitzkehren erreichten wir ohne weitere Probleme die Spitzmeilenlugge (2417m).
Das Skidepot errichteten wir gleich auf dem Sattel. Eine schmale Fussspur führte uns dann zum Einstieg ins Couloir. Da standen wir also am steilen Couloir und sahen zu, wie sich ein paar Leute im Abstieg befanden und sich abmühten.
Dann waren wir an der Reihe. Spätestens im mittleren Abschnitt empfand ich es als grossen Nachteil, weder Pickel noch Steigeisen dabeizuhaben. Weshalb eigentlich? Unser Tourenleiter hat bereits vor der Tour entschieden, Pickel & Steigeisen zu Hause zu lassen; „entweder es geht ohne oder wir steigen nicht ein“. Er hatte grossen Respekt davor, dass man sich gegenseitig verletzen könnte – oder auch durch andere Bergsteiger, welche mit Steigeisen und/oder Pickel unterwegs waren.
Die Hälfte der Gruppe kehrte dann auch in der Mitte wieder um, während wir zu dritt auf den Gipfel des Spitzmeilen (2501m) stiegen, den wir ca. 12.30 Uhr erreichten. Trotz teilweise bedecktem Himmel; eine grandiose Aussicht! Da es überraschend windstill war und wir kurz darauf sogar mit herrlichem Sonnenschein belohnt wurden, genossen wir die Rundsicht in vollen Zügen.
Der Gipfelaufenthalt dauerte dann jedoch viel länger als geplant, denn einerseits befanden sich nach wie vor einige Personen im Abstieg, während sich bereits wieder Andere im Aufstieg befanden. So warteten wir ab, bis die „Luft rein“ war.
Obwohl ich mich sonst eigentlich nicht als ängstlich bezeichnen würde; den Abstieg fand ich ohne Pickel und Steigeisen doch etwas grenzwertig: mit Handschuhen im Schnee „festhalten“, dazu kaum Sicht nach unten, wo sich der nächste Tritt befindet – jedenfalls nicht ganz trivial.
Die vorhandenen Stufen waren teilweise hart und rutschig, andere wiederum weich und gaben keinen Halt. Irgendwie unangenehm; es blieb nichts anderes übrig, als mit den Schuhen Stufe um Stufe zu schlagen.
Während wir also ziemlich langsam abstiegen, kümmerte all‘ dies ein (mutmasslicher) Touren-Rennläufer überhaupt nicht: er spurtete in wenigen Minuten auf den Gipfel und „rannte“ kurze Zeit später wieder hinunter. Etwa in der Hälfte des Couloirs rief er „so geil“, schnallte sich die Skier an und fuhr hinunter … - da staunt der Laie … ;-)
Letztendlich war’s dann bereits ca. 13.30 Uhr, als wir wieder unten waren. Jedoch früh genug, um auch noch den Wissmilen (2485m) zu besuchen. In kurzer Zeit erreichten wir so unseren zweiten Gipfel des Tages.
Wir waren alleine auf dem Gipfel (wohl eine Seltenheit), doch lange blieben wir nicht, denn der Wind zog hier wieder unangenehm. So nahmen wir also die Abfahrt in Angriff. Dieser Nordhang ist zu Beginn relativ steil; sah aber verlockend aus. Nur der Schnee war’s nicht; für mich wieder mal ein Riesen-Murks statt Gaudi … Auch im unteren Teil gab’s zuweilen für ca. 3m Pulverschnee, dann sofort wieder vom Wind gepressten Schnee, welcher einem unsanft stoppte …
Trotzdem erreichten wir ohne weitere Probleme wieder die Alp Fursch, welche geradezu nach einer Einkehr schrie … Die motorisierte Hilfe zog uns danach hinauf zur Alp Panüöl (1803m), wo wir wieder anfellten und zur Maschgenlugge (1953m) hinaufstiegen.
Die kurze Pistenabfahrt hinunter nach Untersäss (1391m) war dann noch eine kleine Zugabe; jedenfalls fühlte ich mich auf der Piste wieder so richtig wohl auf den Brettern …
Fazit:
Eine schöne Tour mit tollen SAC-Kollegen!
Bemerkungen:
Die Bewertung ZS bezieht sich auf den Fussaufstieg Spitzmeilen; die restliche Tour ist WS.
Zeiten:
Alp Fursch – Spitzmeilen: ca. 2 Std. 20 Min.
Spitzmeilen – Wissmilen: ca. 20 Min.
Alp Panüöl – Maschgenlugge: ca. 20 Min.
Für mich hiess heute das Minimalziel Wissmilen, nachdem ich den Gipfel damals nicht erreichen konnte.
So trafen sich denn 6 SAC-ler + Tourenleiter um 8.15 Uhr in Unterterzen. Die Gondel brachte uns zum Maschgenkamm; eine kurze Abfahrt zum Sessellift, welcher uns wiederum auf den Leist (2222m) beförderte. Hier startete unsere Tour. Diese erste Abfahrt zur Alp Fursch hinunter gab uns schon 'mal einen Vorgeschmack auf die Schneeverhältnisse. Und diese waren – na ja, eher bescheiden …
Der Tourenleiter machte uns dann gleich mal einen Kaffee-Halt schmackhaft und niemand hatte etwas dagegen einzuwenden ;-). Kurz nach 10 Uhr ging’s dann aber los. Zunächst gemütlich dem Weg entlang, welcher zur Spitzmeilenhütte führt. Dann jedoch direkt in Richtung Wissmilen.
Waren die Temperaturen im unteren Teil sehr angenehm, sodass Jacken u.ä. verstaut wurden, wurde es mit zunehmender Höhe windig und kalt. Wir stapften deshalb ohne Unterbruch bis zu P.2318, wo wir eine kurze Rast machten.
Die nachfolgende Traverse zur Spitzmeilenlugge wurde dann ziemlich schwierig. Zunächst schien die Spur noch vielversprechend zu sein. Aber mit zunehmender Dauer rutschten wir immer wieder ab, bis wir schliesslich aufgaben.
Abfahrend bzw. rutschend ging’s zur Mulde hinunter und zum östlich gelegenen Hang hinüber, wo wir der viel geeigneteren Aufstiegsspur folgten. Nach ein paar Spitzkehren erreichten wir ohne weitere Probleme die Spitzmeilenlugge (2417m).
Das Skidepot errichteten wir gleich auf dem Sattel. Eine schmale Fussspur führte uns dann zum Einstieg ins Couloir. Da standen wir also am steilen Couloir und sahen zu, wie sich ein paar Leute im Abstieg befanden und sich abmühten.
Dann waren wir an der Reihe. Spätestens im mittleren Abschnitt empfand ich es als grossen Nachteil, weder Pickel noch Steigeisen dabeizuhaben. Weshalb eigentlich? Unser Tourenleiter hat bereits vor der Tour entschieden, Pickel & Steigeisen zu Hause zu lassen; „entweder es geht ohne oder wir steigen nicht ein“. Er hatte grossen Respekt davor, dass man sich gegenseitig verletzen könnte – oder auch durch andere Bergsteiger, welche mit Steigeisen und/oder Pickel unterwegs waren.
Die Hälfte der Gruppe kehrte dann auch in der Mitte wieder um, während wir zu dritt auf den Gipfel des Spitzmeilen (2501m) stiegen, den wir ca. 12.30 Uhr erreichten. Trotz teilweise bedecktem Himmel; eine grandiose Aussicht! Da es überraschend windstill war und wir kurz darauf sogar mit herrlichem Sonnenschein belohnt wurden, genossen wir die Rundsicht in vollen Zügen.
Der Gipfelaufenthalt dauerte dann jedoch viel länger als geplant, denn einerseits befanden sich nach wie vor einige Personen im Abstieg, während sich bereits wieder Andere im Aufstieg befanden. So warteten wir ab, bis die „Luft rein“ war.
Obwohl ich mich sonst eigentlich nicht als ängstlich bezeichnen würde; den Abstieg fand ich ohne Pickel und Steigeisen doch etwas grenzwertig: mit Handschuhen im Schnee „festhalten“, dazu kaum Sicht nach unten, wo sich der nächste Tritt befindet – jedenfalls nicht ganz trivial.
Die vorhandenen Stufen waren teilweise hart und rutschig, andere wiederum weich und gaben keinen Halt. Irgendwie unangenehm; es blieb nichts anderes übrig, als mit den Schuhen Stufe um Stufe zu schlagen.
Während wir also ziemlich langsam abstiegen, kümmerte all‘ dies ein (mutmasslicher) Touren-Rennläufer überhaupt nicht: er spurtete in wenigen Minuten auf den Gipfel und „rannte“ kurze Zeit später wieder hinunter. Etwa in der Hälfte des Couloirs rief er „so geil“, schnallte sich die Skier an und fuhr hinunter … - da staunt der Laie … ;-)
Letztendlich war’s dann bereits ca. 13.30 Uhr, als wir wieder unten waren. Jedoch früh genug, um auch noch den Wissmilen (2485m) zu besuchen. In kurzer Zeit erreichten wir so unseren zweiten Gipfel des Tages.
Wir waren alleine auf dem Gipfel (wohl eine Seltenheit), doch lange blieben wir nicht, denn der Wind zog hier wieder unangenehm. So nahmen wir also die Abfahrt in Angriff. Dieser Nordhang ist zu Beginn relativ steil; sah aber verlockend aus. Nur der Schnee war’s nicht; für mich wieder mal ein Riesen-Murks statt Gaudi … Auch im unteren Teil gab’s zuweilen für ca. 3m Pulverschnee, dann sofort wieder vom Wind gepressten Schnee, welcher einem unsanft stoppte …
Trotzdem erreichten wir ohne weitere Probleme wieder die Alp Fursch, welche geradezu nach einer Einkehr schrie … Die motorisierte Hilfe zog uns danach hinauf zur Alp Panüöl (1803m), wo wir wieder anfellten und zur Maschgenlugge (1953m) hinaufstiegen.
Die kurze Pistenabfahrt hinunter nach Untersäss (1391m) war dann noch eine kleine Zugabe; jedenfalls fühlte ich mich auf der Piste wieder so richtig wohl auf den Brettern …
Fazit:
Eine schöne Tour mit tollen SAC-Kollegen!
Bemerkungen:
Die Bewertung ZS bezieht sich auf den Fussaufstieg Spitzmeilen; die restliche Tour ist WS.
Zeiten:
Alp Fursch – Spitzmeilen: ca. 2 Std. 20 Min.
Spitzmeilen – Wissmilen: ca. 20 Min.
Alp Panüöl – Maschgenlugge: ca. 20 Min.
Tourengänger:
Linard03

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