Herrliche Frühlingsskitour Spitzmeilen und Wissmeilen


Publiziert von rhenus , 28. März 2019 um 17:31.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:24 März 2019
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe   CH-GL 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1500 m

Die ersten Skifahrer-Fotos im Jahrbuch des Schweizer Alpenclubs überhaupt erscheinen in der 32. Ausgabe von 1896/1897. Der Schweizer Skipionier Christoph Iselin berichtet darin von einer zweitägigen Skitour vom 2./3. Januar 1897 des Skiclubs Glarus von Matt via Spitzmeilen, Schönegg über die Alp Fursch nach Flums. Schon damals wurde erkannt, dass sich der weite Kessel von Fursch mit dem imposanten Flumser Wahrzeichen des Spitzmeilens hervorragend zum Skifahren eignet. Mit Schmunzeln vernehmen wir seine "kurzen Sätze und Winke":
- Mit den Skiern soll nicht geklettert werden.
- Harter Schnee taugt gar nichts, der Aufstieg ist mühsam, die Abfahrt gefährlich.
- Der Skiläufer soll sich nicht zum Träger erniedrigen.
- Als Fussbekleidung haben sich die russischen Gummischneeschuhe, die über die andern Schuhe angezogen werden, sehr bewährt.
- Ein 2 Meter langer Bambusstock mit Stahlscheibe ist notwendig...


Immer wieder eine herrliche Skitour 
Ich begann meine leichte Skitour in den heimischen Bergen mit dem Betrachten des phantastischen Panoramas auf der Bergstation des Leists. Bei traumhafter Witterung fuhr ich auf einer langen Querung leicht abwärts unter dem Chli und Gross Sächser nach Schwizerböden. Von dort stieg ich einsam über die Alp Calans und bei strahlender Sonne sanft aufwärts nach Bäll, wo etliche Schneeschuhläufer von der Alp Fursch her zustiegen. Allmählich rückte der Spitzmeilen, ein unvergleichlich formschöner Berg aus bräunlichem Liaskalk, näher. Über die Mulde bei Schafläger mit anschliessender Querung unter dem Wissmeilen gelangte ich zum Spitzmeilensattel. Hier verzehrte ich bei frühlingshaften Temperaturen meinen Imbiss. Dann folgte eine kurze, horizontale Querung auf der Südflanke, und schon stieg ich über das ca. 40m hohe, verschneite ostseitige Couloir (Normalaufstieg) mit gutem Trittschnee wenig schwierig zum Gipfel des Spitzmeilens; die Kette war wie immer im Winter eingeschneit. Bei ausgezeichneter Fernsicht genoss ich ganz allein recht lange das Panorama, das neben bester Sicht auf die nahen Glarner Alpen mit der Hauptüberschiebung der Tektonikarena Sardona bis zum Lauteraarhorn und zum Schreckhorn reicht. Dann ging ich zurück zum Skidepot und fellte in wenigen Minuten zum Wissmeilen auf der Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Glarus. Dabei erinnerte mich an die vor Jahren heftig ausgetragene Fehde zwischen Glarner und Flumser Älplern über ungezogene Glarner Geissen, die das schöne Gras auf Flumser Boden den steinigen Halden des Glarnerländchens offensichtlich vorzogen.

Als Dessert folgte die genussvolle, aber kurze Abfahrt nach Fursch bei erstaunlich gutem Pulverschnee bis auf eine Höhe von ca. 2000m, und von dort bis Fursch bei schönstem Sulzschnee. In Fursch herrschte bei diesem Prachtswetter viel Betrieb. Während die Pistenfahrer sich für Fr. 5.- mit dem Schneetöff  hochziehen liessen, hiess es für mich nochmals anfellen. Über Panüel erreichte ich wieder den Maschgenchamm, und von dort fuhr ich auf der belebten Skipiste zurück nach Tannenboden.

Tourengänger: rhenus


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