Türälä und Bädälä - Rundum-Wellness auf Melchsee-Frutt

Dieses Wochenende stand wieder einmal ganz im Zeichen des Genusses - Gemütliche Skitouren gepaart mit anschliessender Ent – SPA –nnung in der Frutt Lodge. Dabei hatten wir uns es so eingerichtet, dass die Arbeitswoche einen Tag kürzer ausfiel und wir bereits am Freitagmorgen anreisen konnten…und zu unserem Glück hatten die lustigen Wettermenschen vom Dach ja gutes Wetter vorausgesagt…für den Freitag zwar noch etwas Hochnebel, aber auf Melchsee-Frutt auf über 1900 Metern wären wir ja wohl über der Suppe und an der Sonne….mhm…nicht ganz. Der Nebel erwies sich nicht nur als hartnäckig sondern auch als recht hoch liegend (der Name „Hochnebel“ war also Programm)…also gab es erst mal ein Käfäli…wir trinken nämlich zum Abwarten eher weniger Tee….
 
Nun gut, ob Käfäli oder Tee – der Nebel blieb. Wir machten uns aber trotzdem mal auf den Weg, irgendwo würden wir wohl noch an die Sonne kommen…schliesslich hatte ja auch die freundliche Serviertochter vom El Corazon vorausgesagt, dass sich der Nebel in einer halben Stunde verziehen würde…..nicht dass sie gelogen hätte, aber als Wetterfrosch hat sie sich leider nicht bewährt. Dafür war der Kaffee gut.
 
Also wanderten wir munter durch den Nebel…zum einen auch irgendwie entspannend, aber trotzdem ist es um einiges angenehmer, wenn man sieht, wohin man sich eigentlich bewegt. Auf gut 2000 Metern war es dann soweit…wir gelangten aus der Suppe an die Sonne – wie wunderbar! Gemütlich zogen wir weiter zu unserem heutigen Ziel, dem Graustock. Auf dem Grat südöstlich des Gipfels angekommen, entschieden wir uns ziemlich rasch gegen eine Besteigung des Gipfels. Zum einen hatten wir überhaupt keine Lust, uns über den Grat rauf zu wühlen und zum anderen schien uns das Erklimmen der letzten Meter zum Gipfel als recht anspruchsvolles Unterfangen. Lieber setzten wir uns in einer windgeschützten Mulde an die Sonne. Gut, auch da spürte man die Minustemperaturen ziemlich deutlich und so liessen wir den „Gipfel“hang nicht länger auf uns warten…und der war dann auch das Highlight der heutigen Tour – gut gesetzter Pulver zauberte uns mit jedem Schwung ein noch breiteres Grinsen in die Gesichter…nur knapp sind wir dem üblen Grinskrampf entgangen! Auf der Tannalp näherten wir uns dann langsam aber sicher wieder der Nebelgrenze…bevor wir aber wieder in die Zwischenwelt eintauchten, genehmigten wir uns noch ein lecker Hopfentee…oder frei nach chaeppi „äs Läbäräschampoo“.
 
In der Frutt Lodge ging das Geniessen weiter – im wunderschönen SPA konnten wir uns mit Sauna, Dampfbad & Co. herrlich entspannen. Finnisch schwitzen mit Aussicht auf unsere schönen Schweizer Berge – einfach hammermässig!
 
Nach einem feinen Nachtessen mit dem passenden Wein hatte dann das Sandmännchen nicht mehr allzu viel zu tun…zufrieden sanken wir ins Bett und entschwanden ins Land der Träume.
 
Traumhaft dann auch der Samstagmorgen – der Nebel hatte sich definitiv verabschiedet und ein absoluter Prachtstag meldete sich an. In diesen wollten wir aber nicht starten, ohne zuvor für’s leibliche Wohl gesorgt zu haben…das Frühstücksbuffet liess keine Wünsche offen.
 
Mit vollen Bäuchen war es uns nur recht, dass die ersten Kilometer zum Rotsandnollen nicht wirklich steil verliefen…nein, sie waren eigentlich recht flach. Erst der Anstieg beim Tannenrotisand wurde etwas steiler….wohl irgendwo zwischen 30-35°…diesem Hang müsste man bei weniger sicheren Verhältnissen wohl entsprechende Beachtung schenken.

Beachtung schenken sollte man in Bezug auf die Lawinengefahr sicherlich auch den Südwänden unter Hohmad und Barglen Schiben. Bei Erwärmung könnte es da schon mal kräftig rumpeln und je nach Spuranlage dürften Nassschneerutsche dem Tourengänger gefährlich nahe kommen.
 
Ab dem Übergang beim Tannenrotisand war der Gipfel in kurzer Zeit erreicht…huiiii was für ein Panorama…die Berner Prominenz…der Tiefblick nach Engelberg…Spannort…Titlis….aber auch der imposante Bug des Barglen Schiben…einfach eine Wucht!
 
Nach kurzer Pause und kohlenhydrathaltiger Stärkung aus dem Rucksack machten wir uns auch schon an die Abfahrt…die ersten Meter noch vorsichtig, da der Untergrund nicht gerade belag- und kantenfreundlich beschaffen war…dann schon etwas flotter durch die windbearbeitete Oberfläche gepflügt und ab dem Plateau unterhalb des Gipfels konnten wir dann nordseitig in herrlichen Pulver stechen…auch wieder sehr genussreich…auch wenn er sich zeitweise unter einem Harschdeckel zu verstecken pflegte…der gute Pulver.  Da war eine adaptive Fahrweise sicher von Vorteil…und im untersten Teil machte man sich besser etwas leicht…die Schneeauflage war nicht mehr ganz so grosszügig und eine wirkliche Unterlage war auch nicht überall vorhanden.
 
Nach einer abwechslungsreichen Abfahrt setzten wir uns zufrieden in die Gondel und gondelten wieder hoch zur Melchsee-Frutt, wo wir uns auf der Sonnenterrasse der Lodge wieder etwas Leckeres gönnten, bevor zwecks Entspannung wieder im SPA verschwanden.

Ausklang des Tages wieder bei feinem Essen und hervorragendem Wein.

Am Sonntagmorgen sah das Wetter gar nicht so schlecht aus...wobei sich die Vorboten des schlechten Wetters bereits angkündigten...der Himmel war nicht mehr ganz so klar wie am Vortag.  Wir aber machten uns keinen Stress...gemütlich frühstücken, unseren Plunder zusammenräumen und auschecken. Abfahrt über die sehr gut präparierte Piste runter auf die Stöckalp und zurück nach Hause. Schliesslich fand in Schwyz noch die Sännächilbi statt und die wollten wir nur ungerne verpassen.

Bei einem währschaften Zabig schlossen wir dieses wunderbar genussreiche Wochenende ab...wie haben wir es doch gut!