zur "Traumlücke" aufgestiegen - zur höheren am NNE-Grat des Rothores


Publiziert von Felix , 24. Januar 2013 um 19:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:22 Januar 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Grimmialp, P Senggibach - Würzi - Bergheim Wildgrimmi - Traumlücke; und ebenso zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey, Zwischenflüh nach Grimmialp
Kartennummer:1246/7, 263 S

Einmal mehr geht unsere Fahrt ins Diemtigtal; dort starten wir am Ende der Grimmialp beim Parkplatz Senggibach; recht überzogen von Schleierwolken zeigt sich uns hier der Himmel – doch die Meteos versprechen ja auf den späteren Vormittag eine Wetterbesserung …

 

Die erste Etappe ist zwar landschaftlich schön, doch tourenmässig eher unattraktiv: über weite Strecken „schlarpen“ wir ohne nennenswerten Höhengewinn im Tal des Senggibaches über offenes Gelände hin zum Wald der Würzi. Hier wird’s nun definitiv steiler, oft folgen wir der, die (verschneite) Strasse abkürzende, Spur und gelangen so, in der schönen Wald-Winterlandschaft rassig an Höhe gewinnend, zum Bergheim Wildgrimmi – wo wir doch noch vor nicht allzu langer Zeit uns das gemütliche Haus ansehen konnten, während die Fronarbeiter das Dach der benachbarten Dependance mit neuen Schindeln ausstatteten; hier sind Hinweise zur damaligen Tour einzusehen.

 

Ab hier folgen wir einer neueren Spur – sie weist später auf unsere Vermutung hin, dass heute vor uns bereits einige Tourengänger aufgestiegen sind – im teilweise schönen und doch bereits beachtlich hohen Schnee. Zügig jedoch wird’s mit fortschreitender Tour und ansteigender Höhe. So erstaunt es uns denn nicht, dass nach dem offenen Waldgürtel die Schneebeschaffenheit teilweise von deckelartiger, wohl in der Abfahrt, von eher mühsamerer, Art ist. Dafür entschädigt uns jedoch der nun bereits währschaft blau gefärbte Himmel und entsprechende Ansichten der umliegenden, alpin wirkenden Gipfel: wie sich das Seehore, der Fromattgrat, die beinahe senkrechten Wände des Mariannehubels und schliesslich, über alle hinausragend, die Hinderi Spillgerte präsentiert – ist fantastisch!

Noch weit dünkt uns der sich hinziehende Anstieg auf den verschiedenen, mal flacheren, mal steileren Geländestufen – unser Ziel ist lange nicht zu erkennen, verbirgt es sich doch hinter dem P. 2266. Und: schattig und kühl bleibt es nach wie vor – so ziehen wir uns trotz der der „Höhenarbeit“ warm an – auch der letzte, sehr steile Schlusshang bringt uns nicht echt ins Schwitzen … Erst wenige Meter vor Erreichen der Traumlücke schreiten wir an die Sonne – ein herrliches Bild erwartet uns auf diesem für uns beide neuen Wegpunkt: eine kurze schmale Gratschneide, zu deren Rechten es (für „Normalsterbliche“ unerreichbar) auf dem N-Grat zum Rothore aufsteilt, zur Linken, der überaus eindrucksvoll überwechtete Gratkamm zu P. 2266 – bei den heutigen Verhältnissen für uns kein „Muss“.

Unmittelbar am Beginn der Wechte der Lücke (die Skis stecken möglicherweise bereits in jener) verpflegen wir uns (nur kurz) – die Sonne verschwindet schon bald hinter dem Rothore; geniessen jedoch intensiv das traumhafte Panorama; wie meinte doch einer der weiteren, wenigen Besucher der Lücke: das sieht ja echt alpin aus! Wie Recht er doch hatte – und wie genossen wir beide diese Momente im kurzen Sonnenschein, welcher die gebirgige, winterliche Bergwelt in der näheren Umgebung bestens zur Geltung kommen liess!

 

Die anschliessende Abfahrt (und Abstieg) erforderte eine Zeitlang sehr konzentriertes Fahren und Gehen – sehr steil präsentierte sich der Schlusshang auch von oben; der „gedeckelte“ Schnee liess nur schwerlich leichtes Abfahren zu – und im Mix von Steilhang, rutschigem Schnee, schmalsten Spuren und Bruchharst ging ich sehr vorsichtig zu Werke und folgte behutsam im ersten Abschnitt den noch vorhandenen, sehr schmalen Aufstiegsspuren.

 

Nachdem wir die Steilpassage gut gemeistert hatten, geniessen wir das Gelände stärker – auch wenn (sogar) Pulverschnee-Abschnitte abwechseln mit vom Wind hartgepresster Schneeoberfläche. Schliesslich erreichen wir oberhalb des Bergheims Wildgrimmi einen sonnigen, windstillen Platz inmitten lauschigen Geländes (steil ist zeitweise die Abfahrt – so dass es mich einige Male auf den Rücken wirft …); hier gönnen wir uns den zweiten Teil unserer verkürzten Mittagsrast, bevor wir die letzten paar Hundert Abstiegsmeter unter die Latten und Schuhe nehmen.

 

Während Ursula mit den Skis das gut eingeschneite Fahrsträsschen hinunter benutzt, folge ich unserer Aufstiegsspur; wo sich dann das Gelände wieder verflacht zum Parkplatz Senggibach, Grimmialp, hin, fährt sie mir selbstverständlich davon – da hat der Schneeschuhläufer das Nachsehen …

 

Mal sehen, wie lange noch ;-)

 

Das Chalberhöri resp. dessen Traumlücke, hat uns mögliche weitere Ideen in den Kopf gesetzt … 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 2. Februar 2013 um 22:01
Wieder so eine einladende Tour und wie immer gekonnt bebildert

LG, Anne-Catherine

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Februar 2013 um 11:45
vielen Dank für deine "Bewertung" ...

und lieber Gruss

Felix


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