Überschreitung Rossberg


Publiziert von Bergamotte , 21. Januar 2013 um 12:14.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:19 Januar 2013
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ross- und Zugerberggebiet   CH-SZ   CH-ZG   Chopfberg 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1340 m
Abstieg: 1010 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Walchwil
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Sattel-Ägeri
Kartennummer:1151 / 1152 / 236S (R. 111b/112)

In den Bergen gibt's für mich nichts Schöneres als Überschreitungen ganzer Gipfelketten, sowohl im Winter als auch im Sommer. Beliebte Klasssiker in den Voralpen sind beispielsweise Rigi, Mythen, Churfirsten, Wägitaler Gipfel oder die Grosse Runs. Doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und die meisten Gipfel lassen sich irgendwie in eine schöne Überschreitung einbauen.

Beim Rossberg gestaltet sich die Sache einfach: Im Westen rauf (Walchwil, Goldau), dem Kamm folgen (Gnipen, Wildspitz, Chaiserstock), im Osten runter
(Sattel) - oder umgekehrt. Es gilt zu beachten, dass die an Abfahrtsmetern reiche Ost-West-Variante nur an wenigen Neuschneetagen möglich ist. Dass aber in Walchwil heute so wenig Schnee liegen würde, überraschte mich dann dennoch. Denn ich wusste um die guten Schneeverhältnisse in Lauerz und erwartete aufgrund der Kälte der letzten Tage keine grossen Unterschiede im nahen Walchwil.

Angesichts der dünnen Schneedecke kommt beim Start ab Bahnhof Walchwil (449m) eine gewisse Skepsis auf. Doch vorerst spielt das keine Rolle, denn bis zum Zentrum Elisabeth bei Obergaden (560m) müssen die Skier sowieso getragen werden. Denn wer möchte seinen Fellen schon Strassen und Trottoirs zumuten, die in der Schweiz notorisch schwarz geräumt und übersalzt werden.

Über eine minimale Schneeschicht steig ich den Hang nach Utenberg (649m) hoch und erreiche über einen Waldweg P. 703. Ab hier liegt nun ausreichend Weiss, wenn auch ohne Unterlage. Man bewegt sich durch Landwirtschaftszone, vorbei an Höfen, Ställen und über jede Menge Drahtzäune. So erreiche ich schliesslich Dürrenboden (1044m), welches sich auch per Auto erreichen lässt. Diese verkürzte Variante auf den Rossberg scheint eine gewisse Beliebtheit zu geniessen.

Ich bin froh, dass vor mir nun eine Türlerin am Spuren ist, denn der Solo-Aufstieg durch den Pulverschnee hat Kraft gekostet. Bei einem Fotohalt hol ich sie ein und wir ziehen gemeinsam weiter. Die einheimische Mittfünfzigerin ist brutal fit: Sie spurt steile Hänge in einem Tempo, welches mancheiner auf bester Spur nicht hinkriegt. Und ich dachte, ich sei gut trainiert... Kurz vor dem Gnipen (1568m) erreichen wir die Hauptkette. Ein veritabler Föhnsturm verunmöglicht eine Outdoor-Pause. Wir verziehen uns stattdessen ins nahe Berggasthaus Wildspitz.

Auf dem Gipfel des Wildspitz (1580m) trennen sich anschliessend unsere Wege. Ich folge weiter der Krete, welche bis zur Halsegg (1320m) durch Schneeschühler gut gespurt ist. Mit Ski hält sich das Vergnügen in Grenzen, Abfellen lohnt auch nicht. Der nahe Chaiserstock (1426m) hingegen scheint kaum begangen. Klar, die Aussicht ist durch Bäume verdeckt, dafür hat man seine Ruhe. Und die Direktabfahrt über Altstafel nach Sattel runter hat einiges zu bieten, gerade bei Neuschnee. 10 Minuten Fussmarsch später stehe ich beim Bahnhof Sattel.


Zeiten
4:15  Gnipen - Wildspitz (teils gespurt)
0:45  Chaiserstock
0:25  Sattel

Tourengänger: Bergamotte


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