Rossberg-Tour (Gnipen 1567m, Wildspitz 1580m, Türlistock 1502m, Chaiserstock 1426m)
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Rossberg-Rundtour bzw. Grenzwanderung Zug - Schwyz
Mit dem Auto bequem nach Steinerberg (SZ) und dann bei P625 links das Alpsträsschen hinauf. Trotz Fahrverbot kann man bis zu P1219 fahren - dort hat es komischerweise auch einen offiziellen Parkplatz (geht irgendwie nicht auf, aber was soll's...).
Praktisch in direkter Falllinie hinauf zur Wildspitz 1580m (30 Min. --> sehr sportlich, normalerweise ca. 45 Min.) - hier könnte man bereits ein erstes Mal die herrliche Sonnenterrasse des Restaurants mit dem traumhaften Panorama vom Säntis bis zu den Berner Riesen geniessen. Für mich noch zu früh, es geht westwärts richtung Gnipen 1567m, wo westlich des höchsten Punktes bei P1533 ein stolzes Gipfelkreuz tront. Hier kann man sich in Geschichte und Geografie weiterbilden, denn die Informationstafeln beschreiben sehr eindrücklich und genau, was am 2. September 1806 passiert ist:
Dann nämlich löste sich am Rossberg ein mächtiges Felspaket, was zur Folge hatte, dass rund 35 Mio m3 Fels zu Tale stürzten. Der Lauerzersee verzeichnete eine gewaltige Flutwelle und wurde zu 1/7 mit Felsen gefüllt. Die vom Bergsturz betroffene Fläche betrug rund 6,5 km2 - dabei starben 457 Menschen und zahlreiches Vieh. Ueber 100 Gebäude wurden zerstört.
Interessant ist auch der "Blick in die Zukunft", wo die Info-Tafel folgendes verrät: "In geologischen Zeiträumen (Tausende von Jahren) werden am Rossberg weitere Bergstürze niedergehen - die Landschaft verändert sich." Da bleibt nur zu hoffen, dass sich dann nicht noch einmal ein solches Unglück wie vor rund 200 Jahren erreignet.
Vom Gnipen 1567m wanderte ich zurück zur Wildspitz 1580m - jetzt musste ein frischer Lebkuchen her. Ganz fein, jedoch schlägt auch dieser nicht den Lebkuchen der Alp Selez, welche oberhalb der Eggberge am Schächentaler Höchenweg im Kanton Uri liegt (längst kein Insider mehr...).
Via Leiterenflue 1520m - wo ein sehr schmuckes Grillhäusschen auf hungrige Gäste wartet (alles vorhanden: Holz, Beil, Grill, Tische, Bänke, etc.). Dem Namen entsprechend folgt ein paar Meter weiter vorne eine lange Leiter welche eine sonst unpassierbare Nagelfluhwand verbindet. Ohne Kenntnisnahme und im Vorbeigehen überquerte ich den Türlistock 1502m und folgte einem sehr selten begangenen Pfad, welcher mich in die grosse Lichtung bei P1275 westlich der Halsegg führte. Weglos und auf direktem Weg stieg ich zum Chaiserstock 1426m empor, wo erneut ein grosses Gipfelkreuz steht sowie ein modriges "Bänkli" zum verweilen einlädt. Ich probierte noch den Triangulationspunkt 1396.1 zu finden - entweder ist dieser nicht mehr vorhanden oder aber er wurde vom Schnee zugedeckt - auf jeden Fall blieb ich ohne Erfolg. Erneut weglos steuerte ich das Bergrestaurant Halsegg 1320m an, wo ein feiner Aelpler-Zvieri auf mich wartete (zu empfehlen: Hauswurst mit Kartoffelsalat).
Der Nachmittag ging langsam dem Ende entgegen, weshalb ich mich auf den Schlussspurt aufmachte. Via Hinter Gwandelen 1401m kann man durch eine Lücke in den Nagelfuhwänden auf die Südseite kommen, dann führt ein Alpsträsschen an P1367 vorbei, passiert Kanzlei H. 1298 und endet oberhalb der Obhegkapelle, wo bei P1219 mein Auto steht.
Fazit: eine historisch geografisch interessante Rundwanderung - wo man in wenigen Sekunden vom Touristenrummel (Wildspitz, Halsegg) in einsame und ruhige Pfade (Türlistock, Chaiserstock) entweichen kann.
Tour im Alleingang.
Mit dem Auto bequem nach Steinerberg (SZ) und dann bei P625 links das Alpsträsschen hinauf. Trotz Fahrverbot kann man bis zu P1219 fahren - dort hat es komischerweise auch einen offiziellen Parkplatz (geht irgendwie nicht auf, aber was soll's...).
Praktisch in direkter Falllinie hinauf zur Wildspitz 1580m (30 Min. --> sehr sportlich, normalerweise ca. 45 Min.) - hier könnte man bereits ein erstes Mal die herrliche Sonnenterrasse des Restaurants mit dem traumhaften Panorama vom Säntis bis zu den Berner Riesen geniessen. Für mich noch zu früh, es geht westwärts richtung Gnipen 1567m, wo westlich des höchsten Punktes bei P1533 ein stolzes Gipfelkreuz tront. Hier kann man sich in Geschichte und Geografie weiterbilden, denn die Informationstafeln beschreiben sehr eindrücklich und genau, was am 2. September 1806 passiert ist:
Dann nämlich löste sich am Rossberg ein mächtiges Felspaket, was zur Folge hatte, dass rund 35 Mio m3 Fels zu Tale stürzten. Der Lauerzersee verzeichnete eine gewaltige Flutwelle und wurde zu 1/7 mit Felsen gefüllt. Die vom Bergsturz betroffene Fläche betrug rund 6,5 km2 - dabei starben 457 Menschen und zahlreiches Vieh. Ueber 100 Gebäude wurden zerstört.
Interessant ist auch der "Blick in die Zukunft", wo die Info-Tafel folgendes verrät: "In geologischen Zeiträumen (Tausende von Jahren) werden am Rossberg weitere Bergstürze niedergehen - die Landschaft verändert sich." Da bleibt nur zu hoffen, dass sich dann nicht noch einmal ein solches Unglück wie vor rund 200 Jahren erreignet.
Vom Gnipen 1567m wanderte ich zurück zur Wildspitz 1580m - jetzt musste ein frischer Lebkuchen her. Ganz fein, jedoch schlägt auch dieser nicht den Lebkuchen der Alp Selez, welche oberhalb der Eggberge am Schächentaler Höchenweg im Kanton Uri liegt (längst kein Insider mehr...).
Via Leiterenflue 1520m - wo ein sehr schmuckes Grillhäusschen auf hungrige Gäste wartet (alles vorhanden: Holz, Beil, Grill, Tische, Bänke, etc.). Dem Namen entsprechend folgt ein paar Meter weiter vorne eine lange Leiter welche eine sonst unpassierbare Nagelfluhwand verbindet. Ohne Kenntnisnahme und im Vorbeigehen überquerte ich den Türlistock 1502m und folgte einem sehr selten begangenen Pfad, welcher mich in die grosse Lichtung bei P1275 westlich der Halsegg führte. Weglos und auf direktem Weg stieg ich zum Chaiserstock 1426m empor, wo erneut ein grosses Gipfelkreuz steht sowie ein modriges "Bänkli" zum verweilen einlädt. Ich probierte noch den Triangulationspunkt 1396.1 zu finden - entweder ist dieser nicht mehr vorhanden oder aber er wurde vom Schnee zugedeckt - auf jeden Fall blieb ich ohne Erfolg. Erneut weglos steuerte ich das Bergrestaurant Halsegg 1320m an, wo ein feiner Aelpler-Zvieri auf mich wartete (zu empfehlen: Hauswurst mit Kartoffelsalat).
Der Nachmittag ging langsam dem Ende entgegen, weshalb ich mich auf den Schlussspurt aufmachte. Via Hinter Gwandelen 1401m kann man durch eine Lücke in den Nagelfuhwänden auf die Südseite kommen, dann führt ein Alpsträsschen an P1367 vorbei, passiert Kanzlei H. 1298 und endet oberhalb der Obhegkapelle, wo bei P1219 mein Auto steht.
Fazit: eine historisch geografisch interessante Rundwanderung - wo man in wenigen Sekunden vom Touristenrummel (Wildspitz, Halsegg) in einsame und ruhige Pfade (Türlistock, Chaiserstock) entweichen kann.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Bombo

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