Daubenhorn - In der Tiefkühltruhe zu Hause wäre es wärmer gewesen!


Publiziert von 360 Pro , 17. Januar 2013 um 20:20. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:16 Januar 2013
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Gemmipass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Gemmipass

Eine unsichere Wetterprognose liess Omega3 und mich heute mit viel Kartenmaterial und Ideen, aber noch undefiniertem Ziel ins Wallis reisen. Nach dem Blick aus dem Zugfenster zwischen dem Ausgang des Lötschbergtunnels und Visp entscheiden wir uns für den Plan, das Daubenhorn zu besuchen und allenfalls - je nach Wetter - auch noch dem Roten Totz einen Besuch abzustatten und schlussendlich via Tälle und Inner Üschene nach Kandersteg abzufahren. Für das Daubenhorn hat es gereicht, wegen der extremen Kälte und der unsicheren Wetterentwicklung liessen wir den Rest des Planes jedoch sausen und kehrten nach dem Daubenhorn in die warme Stube am Gemmipass zurück.

In cff logo Leukerbad zeigt das Thermometer schon -10 Grad, auf dem Gemmipass dann -17 und dies bei einem unangenehm intensiven Wind. Wir packen uns gut ein, fahren zum Jägerboden ab und fellen an. Quer über den flachen Lämmerenboden zu dessen westlichem Ende (ca. P. 2320) folgen wir der schon vorhandenen Spur. Anschliessend geht es links den Berg hoch, in südöstlicher Richtung gen Daubenhorn. Zwar ist es hier nicht mehr sonderlich windig und die innere Heizung läuft dank den zu vernichtenden Aufstiegshöhenmetern auf vollen Touren, aber so wohlig warm wird es uns trotzdem nicht.

Beim Steinmann auf knapp 2800m sind wir an der Sonne und machen eine kurze Verpflegungspause. Die sehr frostigen Temperaturen haben mein Getränk eingefroren und ich muss es mit dem heissen Tee wieder schmelzen. Ohne Bewegung kühlt es auch unsere Körper schnell ab und so treten wir bald schon unseren Weiterweg zum Gipfel an. Beim Skidepot in der Scharte etwa 100m südlich des Gipfels, sind wir wieder einigermassen auf Betriebstemperatur. Dies ändert sich jedoch beim - im doppelten Sinne - luftigen Fussaufstieg zum Gipfelkreuz. Inzwischen ist es wohl weniger als minus 20 Grad und zusammen mit dem ziemlich starkem Wind werden wir arg durchgekühlt, insbesondere das Gesicht wird ziemlich stark in Mitleidenschaft gezogen.

Den Umständen angepasst beschränken wir unseren Aufenthalt auf dem Gipfel auf ein absolutes Minimum, trotz äusserst eindrücklichen Tiefblicken. Auch die Hände bleiben lieber länger in den Handschuhen, als draussen an der Kälte auf dem Auslöser des Fotoapparates. Die Abfahrt bis zum Lämmerenboden ist sehr angenehm pulvrig. Allerdings lugen immer mehr Wolken vom Bernischen ins Wallis hinüber. Deshalb und wegen den allzu eisigen Temperaturen verwerfen wir unseren Plan nochmals 600Hm zum Roten Totz aufzusteigen und nach Kandersteg abzufahren. Während der flachen, uninteressanten Passage zurück zur Gemmi weht uns dann nochmals ein steifer Wind entgegen und wir sind äusserst froh uns dort im Restaurant an der wohligen Wärme ein heisses Getränk einflössen zu können!

Tourengänger: Omega3, 360


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