Ofenhorn 3235 m
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Das Ofenhorn ist mir noch lebhaft in Erinnerung, da es ein Tag der Leiden für mich war, was aber nicht am Berg selbst lag. Dies umso mehr, als dass es an selbigem Gipfel noch eine weitere Geschichte geben sollte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
Wir waren am Vortag zu dritt zur Binntalhütte (2265 m) von Fäld aus aufgestiegen. Von der Hütte ging es zunächst einfach über Wegspuren nach Osten hinauf. Im Bereich der Eggerofe wurde es zunehmend steiniger, aber trotzdem flott hinauf zur Eggerscharte (2864 m), die als Übergang diente. Dahinter verlor man ca. 30 Höhenmeter in einen Kessel hinab, durch den man am besten rechts ausholend (knapp unterhalb des Ofenjoch hindurch) gegen den Gipfel stieg, wobei die Schneeauflage ab ca. 2950 m angenehm war. Zuletzt über leichte Felsen bis auf den höchsten Punkt. L, II-, 3 h 30 min.
Bis hierhin stand alles zum Besten: schönes Wetter, gutes Tempo, beste Laune. Dann hinab auf die italienische Seite, zunächst über einige Felsen, dann auf den weiten Gletscher, welcher zwar viele Spalten aufwies, aber kaum Gefahr ausstrahlte (einmal musste eine Spalte übersprungen werden). Im Abstieg machten sich meine damaligen Schuhe immer stärker bemerkbar. Es waren gute alte Plastik-Schalen-Schuhe, die ich vorher aufgrund meines überschaubaren Budgets zu einem sehr günstigen Preis erstanden hatte. Leider lag das Knöchelscharnier genau über selbigen, so dass es zu einer echt unschönen Reibung kam.
Als wir den offenen Bereich des Gletschers erreichten, konnte ich nur mehr humpeln. Wir schwenkten nach Norden ab und erreichte die Geröllhänge östlich des Hohsandhorns. Nahe P. 2567 erreichten wir den tiefsten Punkt, bevor es über wenig stabile Geröllhänge wieder hinaufging zum Rif. Claudia e Bruno (2708 m). Selbiges wurde damals gerade umgebaut, so dass es keine Unterkunft anbot. Aufgrund des inzwischen beinahe unerträglich schmerzenden Fußes entschieden wir uns für den Weg zur nächst gelegenen Hütte, dem Rif. 3A (2922 m). Normalerweise ein Aufstieg von einer guten halben Stunde, wurde es für mich eine meiner längsten Stunden in den Bergen. Nach insgesamt 8,5 Std. (davon die 2. Hälfte nur mehr humpelnd oder einbeinig) wurden wir in der damals nicht mehr als eine Militärbaracke darstellenden Hütte feudal empfangen. Es gab ein 4-Gänge-Menu vom aller feinsten (im dritten Gang mit 3 verschiedenen Fleischsorten für jeden).
Epilog: Am nächsten Tag blieb ich liegen, während meine Freunde unbedingt das Rothorn besteigen wollten. Nach einer Fehlinterpretation des Höhenmessers liefen sie direkt in starken Regen hinein, verfransten sich oben am Grat und kamen pitschnass wieder zurück. Die aufgeweichten Geldscheine musste mit einer Pinzette voneinander gelöst und einzeln auf dem Tisch getrocknet werden. Ein solches Bild vergißt man so schnell nicht, vor allem da mir die Erfahrung selbst erspart blieb dank des lädierten Fußes.
Den Abstieg am nächsten Tag nach Neuschnee (siehe Bilder) habe ich dann mit offenen Schnürsenkeln bewältigt. Übrigens wurden die Schuhe danach sofort weiterverkauft und ich hoffe, dem nächsten Besitzer haben sie besser gepasst.
Wir waren am Vortag zu dritt zur Binntalhütte (2265 m) von Fäld aus aufgestiegen. Von der Hütte ging es zunächst einfach über Wegspuren nach Osten hinauf. Im Bereich der Eggerofe wurde es zunehmend steiniger, aber trotzdem flott hinauf zur Eggerscharte (2864 m), die als Übergang diente. Dahinter verlor man ca. 30 Höhenmeter in einen Kessel hinab, durch den man am besten rechts ausholend (knapp unterhalb des Ofenjoch hindurch) gegen den Gipfel stieg, wobei die Schneeauflage ab ca. 2950 m angenehm war. Zuletzt über leichte Felsen bis auf den höchsten Punkt. L, II-, 3 h 30 min.
Bis hierhin stand alles zum Besten: schönes Wetter, gutes Tempo, beste Laune. Dann hinab auf die italienische Seite, zunächst über einige Felsen, dann auf den weiten Gletscher, welcher zwar viele Spalten aufwies, aber kaum Gefahr ausstrahlte (einmal musste eine Spalte übersprungen werden). Im Abstieg machten sich meine damaligen Schuhe immer stärker bemerkbar. Es waren gute alte Plastik-Schalen-Schuhe, die ich vorher aufgrund meines überschaubaren Budgets zu einem sehr günstigen Preis erstanden hatte. Leider lag das Knöchelscharnier genau über selbigen, so dass es zu einer echt unschönen Reibung kam.
Als wir den offenen Bereich des Gletschers erreichten, konnte ich nur mehr humpeln. Wir schwenkten nach Norden ab und erreichte die Geröllhänge östlich des Hohsandhorns. Nahe P. 2567 erreichten wir den tiefsten Punkt, bevor es über wenig stabile Geröllhänge wieder hinaufging zum Rif. Claudia e Bruno (2708 m). Selbiges wurde damals gerade umgebaut, so dass es keine Unterkunft anbot. Aufgrund des inzwischen beinahe unerträglich schmerzenden Fußes entschieden wir uns für den Weg zur nächst gelegenen Hütte, dem Rif. 3A (2922 m). Normalerweise ein Aufstieg von einer guten halben Stunde, wurde es für mich eine meiner längsten Stunden in den Bergen. Nach insgesamt 8,5 Std. (davon die 2. Hälfte nur mehr humpelnd oder einbeinig) wurden wir in der damals nicht mehr als eine Militärbaracke darstellenden Hütte feudal empfangen. Es gab ein 4-Gänge-Menu vom aller feinsten (im dritten Gang mit 3 verschiedenen Fleischsorten für jeden).
Epilog: Am nächsten Tag blieb ich liegen, während meine Freunde unbedingt das Rothorn besteigen wollten. Nach einer Fehlinterpretation des Höhenmessers liefen sie direkt in starken Regen hinein, verfransten sich oben am Grat und kamen pitschnass wieder zurück. Die aufgeweichten Geldscheine musste mit einer Pinzette voneinander gelöst und einzeln auf dem Tisch getrocknet werden. Ein solches Bild vergißt man so schnell nicht, vor allem da mir die Erfahrung selbst erspart blieb dank des lädierten Fußes.
Den Abstieg am nächsten Tag nach Neuschnee (siehe Bilder) habe ich dann mit offenen Schnürsenkeln bewältigt. Übrigens wurden die Schuhe danach sofort weiterverkauft und ich hoffe, dem nächsten Besitzer haben sie besser gepasst.
Hike partners:
basodino
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