über der Langete auf der Suche nach weiteren historischen Relikten


Publiziert von Felix , 20. Dezember 2012 um 18:03.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum:19 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 320 m
Strecke:Bahnhof Rorbach - Ruine Rohrberg - Betzlisberg - Hinderberg - Hunze - P. 709 - P. 706 - Hunzegütsch - Homberg - Oberdorf - Madiswil - P. 543 - Doktorhaus - Hochrüti - Roschbach - Gutenburg - P. 522 - Burgstelle - Haltestelle Gutenburg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - cff logo Rohrbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Gutenburg - cff logo Burgdorf via Langenthal; PW via Heimisbach nach Wyssachen, Kappelhüsli
Kartennummer:1128

Noch weist meine nähere Umgebung immer noch „weisse Flecken“ auf – um verschiedene private und geschäftliche Termine miteinander zu verbinden, begebe ich mich auf die weitere Erkundigung des Tals der Langete, wieder unter dem Aspekt, historische „Überreste“ aus (früh)mittelalterlicher Zeiten zu entdecken …

 

In Rohrbach starte ich meinen Bummel, erst bei schönem spätherbstlichen Wetter – später sollte sich der berüchtigte Langenthaler Nebel unerwartet weiträumig ausbreiten …

Dem Wanderweg Richtung Wald nordseitig oberhalb des Dorfes folgend, erwarte ich auf diesem einen Hinweis auf die von mir anvisierte historische Stelle – nichts Derartiges; doch die Landkarte gibt ausreichend Aufschluss (auch beim Bahnhof war auf  dem Wanderwegweiser kein Hinweis zu entdecken). Etwas nordöstlich des markanten Burghügels biegt eine schwache Spur zu diesem ab – er ist heute, „dank“ der Steilheit des Geländes und dem nassen Laub, als gutes T2 zu taxieren.

 

Und wirklich, oben, mit Rutscheinlagen, angekommen, zeigt sich doch ein Rest einer sehenswerten alten Mauer der damaligen Burg; die Burgruine Rohrberg soll – ohne Hinweise – wohl möglichst von Touristen „verschont“ bleiben … Es muss damals eine hervorragende Warte dargestellt haben – heute freue ich mich, wieder etwas aus der Vergangenheit meiner Umgebung entdeckt zu haben; weitere Informationen zu dieser und ähnlichen, in der Gegend aufzufindenden, historischen „Denkmäler" sind hier zu finden.

 

Am überaus tierreichen Hof etwas nördlich vorbei gelange ich, bei immer noch schönem Wetter und blauem Himmel, zur grossen landwirtschaftlichen Anlage auf Betzlisberg. Hier wandere ich, die Aussicht mindestens auf die nähere Umgebung geniessend, sanft hinunter nach Hinderberg – zum letzten Male zeigt sich mir heute der Himmel blau gefärbt. Danach tauche ich in den Wald Hunze ein – und in diffuses Licht. Auf dem stets feuchteren Fahrweg wandere ich weiter, auf der Suche nach einem weiteren historischen Punkt; diesen verpasse ich; der Wegweiser leitet mich statt zum „Refugium“, dem auf der Karte als „Ringwall“ bezeichneten Ort, zum P. 709. Mindestens erreiche ich, hier durch eine Schneeauflage wandernd, weglos, dessen Markstein – bei nur kurzem, leichtem Sonnenschein.

 

Der Weitermarsch im Wald des Hunze erweist sich als ziemlich mühsam: das Gelände wird „tiefer“ – die Waldarbeit mit schwersten Traktoren (auf nicht gefrorenem Boden) hat deutliche Spuren und ein Sumpfgelände hinterlassen. So ist das Wandern bis zum Hunzegütsch und danach eher beschwerlich; dazu trägt die nun recht dicke Nebel-Wolkendecke das Ihrige bei – mystisch …

 

Der weitere Gang durch den Nebel, ausgangs Wald, nach Madiswil, ist „kurzsichtig“ – umso schöner, von erheblicher Qualität, die verschiedenen Bauten, das Dorf selbst; es lohnt sich, hier zu verweilen … Der Heidenstock, die Gebäulichkeiten der Kirchgemeinde, das Doktorhaus und viele andere lassen mich innehalten - hier ist Genaueres über das Dorf und den sehenswerten Rundgang nachzulesen

 

Auf dem Weiterweg unterhalb Zilacher, mal am Waldrand, mal im Wald drin – auch hier sehr morastig – gelange ich unspektakulär zu den Weilern Hochrüti und Roschbach, anschliessend zu den wenigen Häusern von Gutenburg. Nach der Durchquerung von tristen, eher verfallenden Industrie-Gewerbebauten erreiche ich den Fahrweg, welcher mich, auch hier nicht ausgeschildert, zur Burgstelle Gutenburg  hinleitet. "Unmögliche" Stacheldraht-Sperren muss ich überwinden, um auf diesen, bei schönem Wetter wohl, passablen Aussichtsplatz zu gelangen – immerhin ist unterhalb eine Ruhebank angesiedelt … Von einer ehemaligen Anlage ist nichts übriggeblieben; der Hügel doch sehenswert …

 

Wiederum weglos mache ich mich über nasse Weiden zum nächsten massiven Stachdrahtverhau auf; so gelange ich gerade noch rechtzeitig zur Haltestelle Gutenburg, um den Haltekopf (zum Anhalten) zu drücken … 


Tourengänger: Felix


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